- Jésus Raphael Soto
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Jésus Raphael Soto, (* 5. Juni 1923 in Ciudad Bolivar, Venezuela; † 14. Januar 2005 in Paris, Frankreich) war ein venezolanischer Maler und Bildhauer. Ab 1950 lebte und arbeitete er in Paris und Caracas und war seit den sechziger Jahren einer der bedeutendsten Vertreter der kinetischen Kunst und Optical Art in Südamerika.
Leben und Werk
Jesús Rafael Soto studierte von 1942 bis 1947 an der Ecole des Arts-Plastics in Caracas. Nach dem Studium leitete er bis 1950 die Kunstschule in Maracaibo. Er experimentierte mit optischen Illusionen und visuellen Tricks der Op-Art im Stil von Victor Vasarely. Im Jahr 1950 ging er nach Paris und begann sich mit serieller Kunst zu beschäftigen. Dazu gehören seine Werke "Repetition", "Progression" und "Serial". Weiterhin arbeitete er mit dreidimensionalen Effekten, die er auf flachen Oberflächen erzeugte.
In den 1960er Jahre beschäftigte er sich mit strukturellen und optischen Effekten. Er schuf Objekte aus Eisendrähten und Holz, die er „Vibrationsbilder“ nannte. Diese „Vibrationsbilder“ bestanden aus dünnen, in Reihen angeordneten Pendelstäbchen, die vor fein gestreiften, ebenen Flächen befestigt wurden. Beispiele sind seine Vibrationsbilder „Vibrationsbild mit schwarzem Stab“, „Vibrations“ , „Vibrationsbild mit grün-schwarzem Gitter“ oder „Writing“. Die Anordnung der Drähte und die Streifen auf der Oberfläche zeigten je nach Blickwinkel eine andere optische Wirkung und erzeugten beim Betrachter fast hypnotische Effekte, wenn dieser sich vor dem Bild bewegte. Einige seiner „Vibrationsbilder" wurden im Jahr 1964 auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Licht und Bewegung gezeigt.
Später schuf Soto Objekte, die er „Penetrables“ nannte, bei denen der Betrachter zu einem Teil der Kunstwerke wurde. Die Penetrables bestanden teilweise aus großen Würfeln oder aufgehängten Nylonröhren, die der Betrachter durchschreiten sollte. Einige erzeugte beim durchqueren metallische Resonanzen durch speziell angebrachte Röhren aus Aluminium.
Jesús Rafael Soto schuf auch Wandmalereien unter anderem im Jahr 1957 in der Universität von Caracas, 1968 in der Universität von Rennes, 1971 in der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main oder 1973 in der Zentralbank in Caracas.
Seine Werke waren in einer Vielzahl von Ausstellungen in aller Welt zu sehen, u. a. in der Kunsthalle Bern (1968), im Solomon R. Guggenheim Museum, New York (1974), im Quadrat Bottrop (1990) und in Madrid (1992). Seine Heimatstadt Ciudad Bolívar widmete ihm ein Museum.
Literatur und Quellen
- documenta III. Internationale Ausstellung; Katalog: Band 1: Malerei und Skulptur; Band 2: Handzeichnungen; Band 3: Industrial Design, Graphik; Kassel/Köln 1964
Weblinks
- Homepage des Künstlers
- Beispiele seiner Arbeiten
- Literatur von und über Jesús Rafael Soto im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Soto, Jesús Rafael KURZBESCHREIBUNG venezolanischer Maler, Bildhauer und kinetischer Künstler GEBURTSDATUM 5. Juni 1923 GEBURTSORT Ciudad Bolivar, Venezuela STERBEDATUM 14. Januar 2005 STERBEORT Paris
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