Jütz

Jütz

Albert Jütz (* 27. Juni 1900 in Göschenen (UR); † 9. Juli 1925 in Littau, LU bei einem Verkehrsunfall mit dem Automobil) war ein Schweizer Volksmusikant. Er hat eines der beliebtesten und meistgespielten Schweizer Volkslieder komponiert.

Leben

Albert «Bärti» Jütz verbrachte die Sommer meistens mit seinem Eltern in der Göscheneralp. Dort führten sie jeweils das Hotel Dammastock. Während des restlichen Jahres lebte er in Altdorf. In Altdorf ging er auch ins Gymnasium. Mit 19 Jahren machte er das Patent als Bergführer. Nach der Matura studierte er Zahnheilkunde in Freiburg im Üechtland und in Zürich. 1925 machte er das Staatsexamen.

Jütz war ein brillanter Musikant. Er spielte Violine, Akkordeon und Laute. Sein Lehrer war Hanns in der Gand.

Jütz verband eine enge Freundschaft mit dem Künstler Heinrich Danioth. Mit ihm verbrachte er auch den Sommer 1918 und 1919 in der Göscheneralp. Mit ihm zusammen gründete er die Spielgruppe «Die Blaue Nacht». Mit diesem Verein spielten sie oft zu später Stunde in den Gassen unter den Fenstern von Mitbürgern. Die Ständchen wurden oft zu einem nächtlichen Fest. Jütz war zudem Mitglied der Nächstenliebe Altdorf.

Die Uraufführung vom seinem Lied «Zoogä-n-am-Bogä» fand im Hotel Höfli in Altdorf statt. Jütz spielte Laute, Heinrich Danioth Akkordeon, Ady Regli Klavier. Das Lied wurde von Jütz während seiner Studienzeit häufig im Hotel Du Nord in Zürich vorgetragen und wurde schnell in der ganzen Schweiz bekannt.

Werk

Albert Jütz hat in seinem kurzen Leben "nur" drei Lieder geschrieben. Alle drei Lieder sind sehr heiter.

  • Zoogä-n-am-Boogä (auch Zogä am Bogä)
  • Wätterbrün wiä Kafesatz
  • Wenn eini eppä zwänzgi isch

Die Lieder wurden schweizweit bekannt. «Zoogä-n-am-Boogä de Landamme tanzet» ist bis heute die Urner Hymne und wird heute immer noch gesungen. Besonders bekannt wurde das Lied anlässlich der Abstimmung über die Alpeninitiative, als der Landammann von Uri, Hansruedi Stalder, am 20. Februar 1994 vor Volk, Fernsehen und Presse mit seiner Frau zu dieser Melodie tanzte, um den Sieg der Alpeninitiative zu feiern.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jutz — ist der Familienname folgender Personen: Adolf Jutz (1887–1945), deutscher Maler und Zeichner Carl Jutz (1838–1916), deutscher Tiermaler Carl Ernst Bernhard Jutz (1873–1915), (auch Carl Jutz der Jüngere); deutscher Landschaftsmaler Michael Jutz… …   Deutsch Wikipedia

  • Jutz — metronymischer Familienname, der auf eine mit z Suffix gebildete Koseform von Jutta (Jütte) zurückgeht …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Carl Jutz — Carl Jutz: Buntes Federvieh, 1901 Carl Jutz (auch Carl Jutz der Ältere); * 22. September 1838 in Windschläg, heute Stadt Offenburg; † 31. August 1916 in Pfaffendorf, heute Stadt Koblenz) war ein deutscher Tiermaler …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Jütz — (* 27. Juni 1900 in Göschenen (UR); † 9. Juli 1925 in Littau, LU bei einem Verkehrsunfall mit dem Automobil) war ein Schweizer Volksmusikant. Er hat eines der beliebtesten und meistgespielten Schweizer Volkslieder komponiert. Leben Albert «Bärti» …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Jutz — (* 20. Juni 1887 in Freiburg im Breisgau; † 14. Dezember 1945 in Tegernsee) war ein deutscher Maler und Zeichner. Adolf Jutz wurde 1887 in Freiburg im Breisgau geboren. Schon während seiner Schulzeit wollte er Kunstmaler werden; über ihn soll… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Jutz — (* 6. November 1859 in Nenzing; † 23. Mai 1940 ebenda) war ein österreichischer Politiker (CS) und Landwirt. Der gelernte Ofenbauer Jutz war in den Jahren 1919 und 1920 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und von 1920 bis 1923… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ju — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Albersbösch — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bohlsbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bühl (Offenburg) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”