- K. u. k. Kriegsmarine
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Die Österreichische Marine war die Gesamtheit aller militärischen Einheiten Österreichs zu Wasser. Die Gesamtheit der zivilen und Handelsschifffahrt wird als Österreichische Handelsmarine bezeichnet. Die militärische Schifffahrt hatte ihren Ursprung in der seit dem 16. Jahrhundert existierenden Donauflottille und der seit Ende des 18. Jahrhunderts bestehenden Mittelmeerflotte. Bis 1867, vor dem Ausgleich zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Ungarn, wurde sie als Österreichische Kriegsmarine bezeichnet. Danach, bis 1918, operierte sie als k. u. k. Kriegsmarine. Zu ihrem Höhepunkt vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs besaß sie die sechstgrößte Kriegsflotte der Welt. Mit der Niederlage der Mittelmächte und der Auflösung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war auch das Schicksal der Kriegsmarine besiegelt. Die Schiffe der Mittelmeerflotte und Teile der Donauflottille gingen in den Besitz der Siegermächte über. Österreich blieben nur einige Patrouillenboote auf der Donau. Die letzten beiden Patrouillenboote stellten im Herbst 2006 ihren Dienst ein.
Die wichtigsten Seehäfen der Marine waren die damals zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie zählenden Städte Triest (heute zu Italien) und Pola (heute zu Kroatien) im Küstenland. Die nicht von den Siegermächten beanspruchten Teile der Flotte wurde am Ende des Ersten Weltkriegs 1918 dem neuen südslawischen Nationalrat übergeben. Wichtige Donauhäfen waren in Linz und Klosterneuburg.
Anfänge der österreichischen Marine
Zwar gelangten bereits im 14. Jahrhundert erste Küstenlandstriche der kroatischen Adriaküste in habsburgischen Besitz, doch überließ man lange Zeit den Seehandel und dessen Verteidigung gegen maurische und osmanische Freibeuter der Eigeninitiative der Küstenbewohner. Erst in den Kriegen gegen das Osmanische Reich ab dem 16. Jahrhundert kam es zur Gründung einer kaiserlichen Donauflottille, um einerseits den osmanischen Flussstreitkräften etwas entgegenzusetzen und andererseits die Landoperationen zu unterstützen.
Für eine Absicherung österreichischer Kolonialpläne reichte diese Seemacht nicht aus. Unter Kaiser Joseph II. kam es zur Gründung einer österreichischen Kriegsmarine, die mangels finanzieller Mittel jedoch nur wenige Kriegsschiffe umfasste. Mit dem Frieden von Campoformio im Jahre 1797 gelangten jedoch Venedig und die kroatische historische Region Dalmatien in österreichischen Besitz, die venetianische Flotte mit eingeschlossen. Venedig blieb während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch Haupthafen der Kriegsmarine und wurde erst später durch eigene Kriegshäfen, in Pola und Cattaro, abgelöst.
Im Jahr 1829 bombardierten österreichische Kriegsschiffe marokkanische Häfen an der Atlantikküste, die man der Piraterie verdächtigte. Erste "echte" militärische Erfahrungen machten die Besatzungen österreichischer Kriegsschiffe an der Seite britischer Kriegsschiffe 1840 vor der syrischen Küste, wo sie als Teil der Quadrupelallianz den Osmanen halfen, den ägyptischen Vizekönig zurückzudrängen.
Die Bedeutung der Kriegsschiffsflotte für Österreich zeigte sich 1864 durch die Seesiege Wilhelm von Tegetthoffs bei Helgoland im Deutsch-Dänischen Krieg. In dessen Zeit als oberster Admiral der Kriegsmarine begannen dringend notwendige Reformen, wie die Einführung einer einheitlichen Dienstsprache zur Beendigung von Verständigungsproblemen unter den kroatischen, italienischen und österreichischen Seeleuten auf hoher See, und die nachhaltige Modernisierung der Flotte. Die italienische Marine war bis dahin der österreichischen noch deutlich überlegen. Entscheidender Wendepunkt war jedoch die Seeschlacht von Lissa, in welcher Österreich 1866 die zahlenmäßig überlegenen Italiener durch die Rammtaktik besiegte. Diese ersten großen Erfolge der österreichischen Marine garantierten auch die benötigten finanziellen Mittel zur Modernisierung der Flotte. Holz als Baumaterial wurde zusehends durch Eisen ersetzt, die Seeschlacht von Lissa sollte auch die letzte Schlacht bleiben, die durch Einsatz von Rammkreuzern entschieden wurde.
Von diesem Zeitpunkt an war Österreichs Marine in der Adria eine ernst zu nehmende Seestreitkraft. Neben militärischen Aufgaben kam der Kriegsmarine auch eine volkswirtschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung zu, die sich in zahlreichen Forschungsreisen österreichischer Kriegsschiffe manifestierte. Zahlreiche Reisen zu allen Kontinenten erfolgten zum Ausbildungszwecke der Mannschaft, wobei jedoch auch das „Flagge-Zeigen“ auf den Weltmeeren zu Prestigezwecken ein erwünschter Nebeneffekt war.
Hochseeschifffahrt: Die Mittelmeerflotte
Gründung als Österreichische Kriegsmarine
Obwohl die seit Ende des 18. Jahrhunderts existierende Kriegsmarine die österreichische Flagge zeigte, war sie ursprünglich italienisch dominiert, machte doch die einst venetianische Flotte, die 1797 im Frieden von Campo Formio in österreichischen Besitz gelangte, das Herzstück der österreichischen Kriegsmarine aus. Es gab vorerst kaum deutschstämmige Marineoffiziere und Seeleute, diese kamen alle aus dem italienischen Teil der Monarchie.
1848, im Zuge der Revolution in Österreich und Ungarn wollte neben anderen italienischen Provinzen auch Venedig sich von Österreich lösen und dem italienischen Risorgimento anschließen. Diesem Aufstand schlossen sich auch die österreichischen Soldaten und Seeleute italienischer Abstammung an, so dass die k. u. k. Kriegsmarine einen großen Teil ihrer Schiffe an Venedig verlor, das zunächst erfolgreich in seiner Unabhängigkeitsbewegung war.
Während es in ganz Österreich Unruhen gab und Radetzky die österreichischen Truppen zurückzog, sammelten sich die treu gebliebenen Besatzungen mit deren Kriegsschiffen in Triest, Pola und Fiume. Nach dem Sieg Radetzkys über die Italiener 1849 bei Novara und dem darauf folgenden Frieden zog sich die sardinische Flotte aus der Adria zurück und ermöglichte es so der österreichischen Marine, sich an der Blockade von Venedig zwecks Rückeroberung zu beteiligen.
Um die österreichische Kriegsmarine neu aufzubauen, machte man sich auf die Suche nach einem geeigneten Oberbefehlshaber. Gefunden wurde dieser in der Person des dänischen Kommodore 1. Klasse Hans Birch Dahlerup. Er wurde im Februar 1849 in Olmütz vom jungen Kaiser Franz Joseph persönlich empfangen, zum Marinekommandanten ernannt und zugleich zum Vizeadmiral und Feldmarschallleutnant befördert. An der Adria angekommen, sah er sich der schwierigen Aufgabe gegenüber, aus den Resten der teilweise zu den italienischen Aufständischen übergegangenen österreichischen Flotte eine neue Seemacht zu bilden. Durch sein bestimmtes Auftreten und seine überlegenen Kenntnisse gelang es ihm bald, Respekt zu erlangen und die Arbeit in Gang zu setzen. Man bemühte sich verstärkt um österreichische Seeleute, die Kommandos wurden in Deutsch und Italienisch gegeben, und die italienischen Namen der Schiffe wurden ins Deutsche übersetzt. Mit dem Bau neuer Schiffe wurde begonnen.
Nach der Rückeroberung von Venedig verblieb der Sitz des Marineoberkommandos vorläufig in Triest. Stimmen, die für Pola plädierten, wurden aber schon damals laut, was Dahlerup aber ablehnte. Trotzdem kam am 20. November 1850 der Befehl, in Pola ein Marinearsenal zu errichten. Zu Schulungszwecken verkehrten die Schiffe der Kriegsmarine zwischen den österreichischen Adriahäfen und sicherten auch die griechischen und türkischen Gewässer gegen Seeräuber.
1850 wurde Deutsch als allgemeine Dienstsprache eingeführt. Im August 1850 bat Dahlerup um seinen Abschied und ihm folgte Feldmarschallleutnant Graf Franz von Wimpffen, ein Offizier des Landheeres. Während dessen Kommandozeit wurde das bisherige Marinekollegium in eine Marineakademie umgewandelt und der Ausbau von Pola beschleunigt. 1854 legte Graf Wimpffen das Kommando nieder.
Am 10. September 1854 wurde Erzherzog Ferdinand Maximilian von Kaiser Franz Joseph I., seinem Bruder, zum neuen Oberkommandanten der österreichischen Kriegsmarine ernannt.
1859 kam es abermals zum Krieg mit Italien im Sardinischen Krieg. Dieser sah Erzherzog Ferdinand Maximilian in der Doppelfunktion als Oberkommandant der Kriegsmarine und als Generalgouverneur von Lombardo-Venetien. Der Umstand, dass die Flotte noch nicht die notwendige Stärke erreicht hatte, erlaubte es nicht, diese offensiv gegen den Feind einzusetzen. Es galt vielmehr, mögliche feindliche Angriffe abzuwehren. In dem am 10. November 1859 geschlossenen Frieden von Zürich blieb der Zugang zur Adria erhalten, und die Kriegsmarine war gerettet.
Das Jahr 1860 brachte die Eingliederung des Flottillenkorps in die Kriegsmarine: die Lagunen-, die Gardasee- und die Donauflottille unterstanden nicht mehr länger dem Landheer.
Die ersten Panzerfregatten Österreichs liefen 1861 von Stapel (Salamander und Drache, 1862 die Kaiser Max).
1864 folgte Erzherzog Ferdinand Maximilian dem Ruf aus Mexiko und wurde Kaiser von Mexiko. Sein Nachfolger wurde Erzherzog Leopold, wieder ein Offizier des Landheeres.
Seegefecht vor Helgoland
1864 zogen Österreich und Preußen gemeinsam in den Krieg um Schleswig-Holstein gegen Dänemark, in dessen Verlauf es zum Seegefecht vor Helgoland kam. Zunächst erhielt Wilhelm von Tegetthoff den Befehl, im Mittelmeer befindliche dänische Handelsschiffe zu kapern und dänischen Kriegsschiffen den Aufenthalt im Mittelmeer unmöglich zu machen.
Später erhielt er den Befehl, sich mit österreichischen Kriegsschiffen in die Nordsee zu begeben. Sein Auftrag blieb der gleiche: dänische Handelsschiffe kapern, dänische Kriegsschiffe vertreiben und den deutschen Handel mit allen Mitteln schützen.
Am 9. Mai 1864 kam es zum ersten Seegefecht zwischen der österreichisch-preußischen Flotte und der dänischen Flotte. Die österreichischen Schiffe kehrten schließlich schwer beschädigt nach Cuxhaven zurück, aber auch die dänische Flotte zog sich in heimatliche Gewässer zurück. Es gab auch keinen eindeutigen Sieger, doch Wilhelm von Tegetthoff hatte sein Ziel erreicht. Während man in Norddeutschland das Verhalten der Österreicher über alle Maßen lobte, fiel die Presse in Wien über die eigene Flotte her.
Konflikt mit Preußen
Trotz des gemeinsamen österreichisch-preußischen Siegs über Dänemark blieben die Spannungen um die Vorherrschaft in Deutschland bestehen. 1866 verbündete sich Preußen mit Italien, Preis für die italienische Waffenhilfe gegen Österreich war Venedig.
Der innerdeutsche Konflikt um die „Großdeutsche Lösung“ oder die „Kleindeutsche Lösung“ stürzte Österreich in einen Zweifrontenkrieg: Preußen und einige verbündete deutsche Kleinstaaten im Norden und im Süden Italien, das die Gelegenheit sah, die restlichen „unerlösten“, unter österreichischer Herrschaft stehenden Gebiete zu „befreien“. Der Preis, den Preußen für die italienische Waffenhilfe zahlte, war Venetien – auf Österreichs Kosten.
Um nicht aus dem Zweifronten-Krieg einen Dreifronten-Krieg werden zu lassen, schloss Österreich mit Frankreich einen Nichtangriffspakt. Der Preis für Frankreichs Stillhalten: Venetien zugunsten Italiens.
Am 3. Juli 1866 wurde die Schlacht von Königgrätz zur Katastrophe für Österreich, und die österreichische Südarmee musste nach dem Sieg bei Custozza eiligst nach Norden, um Wien vor den anmarschierenden Preußen zu schützen. Als Schutz der österreichischen Adriaküste vor weiteren Angriffen der Italiener blieb nur die Flotte.
Seeschlacht von Lissa
Eines der italienischen Ziele war die Eroberung der Insel Lissa (heute: Vis), um sich die Herrschaft über die östlichen Adriaküsten zu sichern.
Während die italienische Flotte als eine der größten und modernsten der Welt galt und kurz vor der Schlacht noch die als unsinkbar geltende Affondatore mit neun Meter langem Rammsporn erhielt, hatte Wilhelm von Tegetthoff alle Hände voll zu tun, um aus den veralteten und unterlegenen österreichischen Schiffen einen halbwegs ernst zu nehmenden Gegner zu schaffen.
Die zu einer Schraubenfregatte umgebaute Novara war durch einen Brand schwer beschädigt worden. Erzherzog Ferdinand Max und Habsburg waren noch nicht fertig, trotzdem wurden sie angefordert. Die Kaiser, das größte österreichische Holzschiff galt als hoffnungslos veraltet und unbrauchbar. Dennoch wurde dieses Schiff und andere Fregatten und Korvetten notdürftig mit Eisenbahnschienen und Ankerketten an Bug und Bordwänden verstärkt.
Am 17. Juli 1866 erschien die italienische Flotte und begann mit der Beschießung der österreichischen Befestigungen, und nachdem Tegetthoff die Erlaubnis zum Auslaufen erhalten hatte, erreichte am 20. Juli die österreichische Flotte die Gewässer von Lissa, wo es zur Seeschlacht von Lissa kam.
Wilhelm von Tegetthoff wusste um die Unterlegenheit seiner Schiffe und so setzte er nicht auf lange Artillerieduelle mit Breitseitenschießen, sondern auf den Nahkampf unter Einsatz der Rammsporne. Die Erzherzog Ferdinand Max mit Tegetthoff an Bord rammte die Re d'Italia. Der italienische Panzerkreuzer sank binnen weniger Minuten. Die Palestro erhielt einen Treffer in die Munitionskammer, explodierte und sank. Die altersschwache Kaiser versuchte die Re di Portogallo zu rammen, wurde dabei aber schwer beschädigt. Beim Versuch, die Kaiser zu rammen, wurde die Affendatore durch österreichischen Beschuss so schwer beschädigt, dass sie wenige Tage später im Hafen von Ancona sank.
In der zwei Stunden dauernden Schlacht verlor Italien drei Panzerschiffe, Österreich kein einziges Schiff. Die Kaiser wurde schwer beschädigt, die gröbsten Schäden wurden gleich im Hafen von Lissa ausgebessert. Auch die personellen Verluste der Österreicher waren weit geringer als jene der Italiener.
Diese Seeschlacht war die nach Trafalgar größte Seeschlacht des 19. Jahrhunderts, die letzte unter Beteiligung von Holzschiffen mit Takelage und das einzige größere Gefecht des Jahrhunderts, bei dem man auf den Einsatz von Rammspornen als Waffe im Schiffskampf zurückgriff.
Am Abend des gleichen Tags informierte Tegetthoff Kaiser Franz Joseph I. über den Sieg. Ein Dampfer des Österreichischen Lloyd brachte dessen Antwort, in der Tegetthoff zum Vize-Admiral ernannt wurde.
Die Italiener hatten ihre eigene Art, mit der Niederlage fertig zu werden. Sie verbreiteten Siegesmeldungen. Vor allem über die angebliche Versenkung der Kaiser gab es wilde Phantasieberichte.
Um den von der britischen und französischen Presse weiterverbreiteten Falschmeldungen entgegenzutreten, lud Tegetthoff ausländische Offiziere und Pressevertreter zum Lokalaugenschein auf das vermeintlich gesunkene Schiff. Das Marineministerium, das nur wenige Jahre bestand, verweigerte die Bezahlung der Bewirtung dieser Gäste und kritisierte Tegetthoff für sein eigenmächtiges Vorgehen. Zu den Gratulanten für den Sieg gehörten auch Kaiser Maximilian von Mexiko und Admiral Dahlerup.
In der k. u. k. Kriegsmarine
Reformierung der Kriegsmarine
Während die Kriegsmarine und die öffentliche Meinung Tegetthoffs Ernennung zum Marineminister erwarteten, schickte ihn das Kriegsministerium auf Studienreise nach England und in die USA. Nach seiner Rückkehr nach Österreich erhielt er den Befehl, den Leichnam des hingerichteten Kaisers Maximilians von Mexiko mit der Novara nach Österreich zu überführen. Im Anschluss daran wurde Wilhelm Tegetthoff aufgefordert, seine Vorschläge über den Aufbau einer österreichisch-ungarischen Kriegsmarine schriftlich darzulegen. Das von ihm vorgeschlagene Marineministerium wäre ein viertes gemeinsames Reichsministerium der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn geworden. Die Ungarn hätten dann darauf bestanden, die Sitze der gemeinsamen Reichsministerien paritätisch auf Wien und Budapest zu verteilen. Das wollten weder der Kaiserhof noch die österreichische (cisleithanische) Regierung. Als Kompromissvorschlag entstand die Marinesektion, als Teil des Reichs-Kriegsministeriums. Sitz aller gemeinsamen Ministerien blieb Wien.
Kaiser Franz Joseph I. genehmigte die Vorschläge und ernannte Tegetthoff am 25. Februar 1868 zum Marinekommandanten und Chef des Reichskriegsministeriums, Marinesektion. In den nächsten Jahren wurde das von Tegetthoff erstellte Ausbildungskonzept (Mannschaftsschulen, Lehrgänge für Marinebeamte und Marineingenieure (Maschinisten)) umgesetzt. Verwirklicht wurde aber auch die schon von Erzherzog (Kaiser) Maximilian zu Ausbildungszwecken erdachte Idee der „Missionsfahrten“, die aber nicht religiös gedacht waren. Jedes Jahr sollte zumindest ein Schiff der Marine sich auf „Auslandsmission“ befinden, um wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen, die seemännische Ausbildung zu vertiefen und „Flagge zu zeigen“, also zu repräsentieren.
Kaiser Franz Joseph I. und die Marine
1869 – aus Anlass der Eröffnung des Sueskanals – unternahm Kaiser Franz Joseph I. eine ausgedehnte Schiffsreise. Er erwiderte bei dieser Gelegenheit einen Staatsbesuch des osmanischen Sultans. Weiters besuchte er die Heiligen Stätten in Jerusalem – er trug ja unter anderem auch den Titel „König von Jerusalem“, wo er im Österreichischen Hospiz nächtigte. Des knappen Zeitplans wegen musste der Kaiser am 14. November trotz des stürmischen Wetters mit einem Ruderboot auf die kaiserliche Privatjacht Greif gebracht werden. Mit Müh´ und Not gelangte er dort durchnässt und durchfroren und auf eine eines Kaisers sicher nicht würdige Art an Bord. Seit diesem Tag soll der Kaiser ein gestörtes Verhältnis zur Seefahrt besessen haben und die zahlreichen Anekdoten, die sich um dieses Abenteuer rankten, werden ihm bei dieser Vergangenheitsbewältigung sicher nicht geholfen haben.
Am 7. April 1871 verstarb Tegetthoff in Graz. Unter großen militärischen Ehren wurde er in Wien auf dem Matzleinsdorfer Friedhof beigesetzt, Kaiser Franz Joseph I. allerdings blieb der Zeremonie fern. Am 31. Oktober 1872 wurde der Sarkophag nach Graz auf den Sankt-Leonhard-Friedhof überführt.
Weitere Einsätze der Marine
Die folgenden Jahre waren vor allem von wissenschaftlichen Fahrten geprägt. Der Balkan aber bereitete immer wieder diplomatische und auch militärische Probleme. 1868 wurde ein neues Wehrgesetz erlassen, das eine mehrjährige Dienstzeit für alle Wehrpflichtigen vorsah. Die Bevölkerung der Region Krivošije nahe von Cattaro setzte sich gegen diesen Plan zur Wehr, und es kam zu Kampfhandlungen zwischen Aufständischen und Armee-Einheiten, die von der Marine unterstützt wurden.
1878 kam es auf Einladung des deutschen Kanzlers Otto von Bismarck zum Berliner Kongress, in dessen Folge der Balkan auf Kosten der Türkei aufgeteilt wurde. Österreich-Ungarn wurde mit der Okkupation Bosnien-Herzegowinas beauftragt.
1882 kam es wieder zu einem Aufstand in der Krivošije, der das Eingreifen der Marine nötig machte. 1908 kam es im Zuge der Annexion Bosnien-Herzegowinas abermals zu einer Krise im Raum Cattaro, bei der die Marine eingesetzt wurde.
Eingreifen am chinesischen Boxeraufstand
Zu Beginn des Boxeraufstands in China im April 1900 war Österreich-Ungarn mit der S.M.S. Zenta vertreten, die sich in China befand, und so war die Donaumonarchie von Beginn an in die Ereignisse und, durch nach Peking in die Botschaft entsandte Matrosen und Offiziere, auch in die Kampfhandlungen verwickelt. Die nach China entsandte Verstärkung, bestehend aus S.M.S. Kaiserin und Königin Maria Theresia, S.M.S. Kaiserin Elisabeth und S.M.S. Aspern, kamen für ein Eingreifen in die Kampfhandlungen aber zu spät.
Im Ersten Weltkrieg
Unter den Marinekommandanten Hermann von Spaun, Rudolf Montecuccoli und Anton Haus entstand die moderne Flotte, mit der die Österreichisch-Ungarische Monarchie in den Ersten Weltkrieg eintrat. Wesentlichen Anteil am Ausbau der Flotte hatte auch der 1914 ermordete Erzherzog Ferdinand, der zahlreiche Neubauten durchsetzen konnte und auch für die Einführung von U-Booten ab 1908 verantwortlich zeichnete. Am 24. Juni 1911 wurde mit der SMS Viribus Unitis („mit vereinten Kräften“) das erste nach Vorbild der britischen Dreadnoughts gebaute österreichische Schlachtschiff vom Stapel gelassen. Diese größte Klasse der Kriegsschiffe wurde in Österreich in der Viribus-Unitis-Klasse zusammengefasst, die außer der Viribus Unitis mit der SMS Tegetthoff (1912), der SMS Prinz Eugen (1912) und der SMS Szent István (1914) drei weitere Schiffe umfasste. Die Viribus Unitis war das erste Schiff der Welt, dessen Hauptartillerie in vier Drillingstürmen angeordnet war.
Der Kreuzer S.M.S. Kaiserin Elisabeth wurde beim Stationsdienst bei Tsingtau (Haupthafen der deutschen Kolonie Kiautschau) vom Ersten Weltkrieg überrascht und unterstellte sich der Befehlsgewalt des deutschen Gouverneurs. Japan beanspruchte diese Kolonie und erklärte dem Deutschen Kaiserreich und Österreich-Ungarn den Krieg. Während deutsche Einheiten (darunter auch die berühmte Emden) ausliefen, blieb das österreichische Schiff mit einem deutschen Kanonenboot zur Verteidigung zurück. Nach zwei Monaten Kampf kapitulierte Tsingtau. Um die S.M.S. Kaiserin Elisabeth nicht übergeben zu müssen, wurde sie in der Nacht zum 2. November 1914 von der eigenen Besatzung versenkt. Die deutschen und österreichischen Verteidiger blieben bis 1920 in japanischer Kriegsgefangenschaft.
Die Planungen des Dreibundes (Österreich-Ungarn, Deutsches Kaiserreich, Italien) hatten für das Mittelmeer einen Flottenstützpunkt in Messina (Sizilien) vorgesehen. Durch die anfängliche Neutralitätserklärung Italiens verlor die Flotte von Österreich-Ungarn den zentral im Mittelmeer gelegenen Stützpunkt und war nach dem feindlichen Kriegseintritt Italiens in der Adria eingesperrt. Ihr verblieb nur noch die Freihaltung der Adria von feindlichen Einheiten, der Schutz der Küste und Inseln vor feindlichen Angriffen, der Schutz der Handelsschifffahrt entlang der Küste, sowie die Unterstützung der k.u.k. Armee im Küstengebiet beziehungsweise an der Südfront durch Nachschub.
Eine der Aufgaben der Flotte lag auch darin, die Küste Montenegros, das der Donaumonarchie feindlich gegenüberstand, zu blockieren und damit auch Serbien vom Nachschub der Entente, der über den Hafen von Antivari lief, abzuschneiden.
Am 16. August 1914 erschien das Gros der französischen Mittelmeerflotte vor Antivari, um die beiden dort im Blockadedienst stehenden Schiffe, den Kreuzer Zenta und den Zerstörer Ulan, anzugreifen. Die Ulan brachte sich im Marinestützpunkt in der Bucht von Cattaro in Sicherheit. Die Zenta stellte sich dem ungleichen Kampf und wurde als erstes Kriegsschiff der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine versenkt. 130 von etwa 320 Mann Besatzung überlebten, gerieten aber in montenegrinische Kriegsgefangenschaft, aus der sie 1916 befreit wurden.
Auf dem Staatsgebiet von Montenegro befand sich über Cattaro der Lovćen-Pass, von dem aus die österreichischen Aktivitäten an Land und auf dem Wasser beobachtet und beschossen werden konnten. Durch französische Batterien wurde diese Stellung ausgebaut. Es gelang der S.M.S. Radetzky und anderen Schiffen aber, diese Stellungen zu zerstören. Im Jänner 1916 konnten österreichisch-ungarische Armee- und Marineeinheiten den Pass erobern. Dies ermöglichte nun den Ausbau der österreichischen Anlagen in dem nun gesicherten Hafen, der sich auch zur wichtigsten U-Boot-Basis der Kriegsmarine entwickelte. Von hier aus wurden die feindlichen Schiffe durch die Straße von Otranto zurückgedrängt.
Nach der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn (23. Mai 1915) lief um 19 Uhr die gesamte k.u.k. Flotte aus den Häfen Pola, Sebenico und Cattaro aus, um die Ostküste Italiens zwischen Venedig und Barletta anzugreifen. Hauptangriffsziel war Ancona, aber auch Rimini, Vieste, Manfredonia, Barletta sowie Brücken und Eisenbahnanlagen an der Küste wurden beschossen. Venedig wurde wegen seiner Lage in der Lagune aus der Luft angegriffen. Bomben trafen das Arsenal und verursachten Brände. Italiens Flotte wurde überrascht und setzte sich kaum zur Wehr, die österreichischen Schiffe kehrten ohne Verluste wieder zurück.
Nachdem es Italien in den nächsten Monaten nicht gelang, sich für diese Niederlage zu revanchieren (Luftschiff Cittá di Ferrara von Marinefliegern abgeschossen, Luftschiff Cittá di Jesi abgeschossen, Flaggschiff Giuseppe Garibaldi durch U 4 versenkt), unternahm auch Italien sowie Frankreich keine Aktionen mehr mit großen Schiffen. Kleine Schiffe, U-Boote und Marineflieger übernahmen auf beiden Seiten die Hauptrolle.
Im Jänner 1917 beschlossen die österreichisch-ungarischen und deutschen Außenminister und Flottenkommandeure den uneingeschränkten U-Boot-Krieg als Antwort darauf, dass Schiffe der Entente – als Schiffe neutraler Staaten getarnt – Nachschub transportierten.
Kurz nach diesem Beschluss (am 8. Februar 1917) verstarb der österreichische Großadmiral Anton Haus. Vom Kaiser abwärts waren zahlreiche hochrangige Militärs beim Begräbnis in Pola anwesend. 1925 wurden seine sterblichen Überreste exhumiert und auf den Hütteldorfer Friedhof in Wien überführt. Sein Nachfolger wurde der Kroate Admiral Maximilian Njegovan, der nach der Matrosenmeuterei von Cattaro um seine Versetzung in den Ruhestand bat. Letzter Flottenkommandant wurde etwas unerwartet Nikolaus von Horthy.
Als Antwort auf den italienischen Versuch, die Straße von Otranto unpassierbar zu machen, kam es im Sommer 1917 zum größten Seegefecht zwischen der österreichisch-ungarischen Flotte und Kriegsschiffen Italiens, Frankreichs und Großbritanniens. Zwar trug die österreichisch-ungarische Flotte im Kampf gegen die stärkeren Feinde keine wesentlichen Schäden davon, während die Entente zwei Zerstörer, 14 Dampfer und ein Seeflugzeug verlor, doch die Sperre blieb bestehen.
Im Oktober 1917 lief das Torpedoboot XI nach Italien über, nachdem die Offiziere und die deutschsprachige Mannschaft überwältigt worden waren.
Das Schlachtschiff Wien wurde im Dezember im Hafen von Triest bei Nacht und Nebel von einem unbemerkt herangekommenen italienischen Schiff torpediert. Die Wien versank in wenigen Minuten, etwa 40 Mann ertranken.
Im Juni 1918 plante das Flottenkommando unter Horthy noch einmal eine große Offensive gegen die Sperre der Otrantostraße. Unter Beteiligung der Großkampfschiffe sollte in zwei Gruppen angegriffen werden. Allerdings wurde die zweite Gruppe unterwegs von einem Torpedoboot gesichtet und angegriffen. Die SMS Szent István sank durch einen Torpedotreffer. Die geplante Offensive wurde abgebrochen, da das Überraschungsmoment weggefallen war.
Am 31. Oktober 1918 übergab Admiral Nikolaus von Horthy auf Befehl Kaiser Karls I. die österreichisch-ungarische Flotte dem neu gebildeten südslawischen Nationalrat. Die rot-weiß-rote Kriegsflagge wurde im Zenralhafen Pola um 16:45 Uhr zum letzten Mal mit feierlichem Zeremoniell eingeholt und die kroatische Flagge gehisst. In der Boche di Cattaro erfolgte der Flaggenwechsel erst am 1. November, ebenfalls mit feierlichem militärischem Zeremoniell. Die Hoffnung des Kaisers, dass der neue südslawische Nationalstaat in einem föderativen Habsburgerreich aufgehen werde, blieb aber unerfüllt.
Das Kommando über die Flotte übernahm der bisherige k.u.k. Linienschiffskapitän Janko Vuković, der von südslawischen Nationalrat zum Konteradmiral befördert wurde. Flaggschiff blieb die SMS Viribus Unitis, deren Kommandant LSK Janko Vuković bisher gewesen war. Eine Umbenennung des Schiffes in Jugoslavia, die in der Literatur häufig erwähnt wird, hat in der Realität nicht stattgefunden. Admiral Janko Vuković starb nur zwölf Stunden später gemeinsam mit hunderten Matrosen im Hafen von Pola den Seemannstod an Bord seines Schiffes, als am 1. November 1918 eine von italienischen Kampfschwimmern angebrachte Mine explodierte.
Verbleib der Mittelmeerflotte
Einige der in Pola und Cattaro befindlichen Schiffe und Unterseeboote wurden von Italien am 23. März 1919 nach Venedig gebracht und dort bei der am 25. März abgehaltenen Siegesparade vorgeführt und anschließend vertäut, um den Besitzanspruch deutlich zu machen.
Tatsächlich erhielten die Küsten- und Hochseetorpedoboote sowie weitere Schiffe und Boote:
- England:
- Habsburg, Árpád, Babenberg (1922/23 abgewrackt)
- Erzherzog Friedrich, Erzherzog Ferdinand Max (1921 abgewrackt)
- Monarch, Budapest (1921 abgewrackt)
- Kaiser Karl VI., Sankt Georg, Kaiserin und Königin Maria Theresia, Admiral Spaun, Aspern, Szigetvár (zwischen 1921 bis 1923 in Neapel, Tarent, Elba und Venedig abgewrackt)
- Panther, Leopard (1921)
- Italien:
- Tegetthoff (1924/25 abgewrackt)
- Radetzky, Zrinyi (November 1920 von der US Navy außerhalb der 3-Meilen-Zone an die Italiener übergeben, 1926 bzw. 1921 abgewrackt)
- Erzherzog Franz Ferdinand (1921 abgewrackt)
- Helgoland, Saida (11. März 1937 außer Dienst gestellt, abgewrackt)
- Zara, Spalato, Sebenico, Meteor, Blitz, Komet, Planet, Trabant, Magnet, Scharfschütze, Uskoke, Turul, Csikós, Velebit, Dinara, Huszár (II), Warasdiner (1921 abgewrackt)
- Tátra, Balaton (5. Juli 1923 außer Dienst gestellt, abgewrackt)
- Csepel, Orjen (1. Mai 1937 außer Dienstgestellt, abgewrackt)
- Triglav (II), Lika (II), Uzsok (5. Jänner 1939 außer Dienst gestellt)
- Frankreich:
- Prinz Eugen (1922 als Zielschiff versenkt)
- Erzherzog Karl (auf dem Weg zum Abbruch in der Lagune von Bizerta bei Schlechtwetter gesunken; 1921 an Ort und Stelle abgewrackt)
- Novara (1942 zum Abbruch verkauft)
- Satellit, Pandur, Reka (1921 abgewrackt), Dukla (5. Oktober 1936 zum Abbruch verkauft)
Weiters Küsten- und Hochseetorpedoboote, Unterseeboote (darunter U-Boot Curie (ex-k.u.k. U 14)) und weitere Schiffe und Boote.
- Griechenland: Ulan (1932 gestrichen)
- Jugoslawien: Küsten- und Hochseetorpedoboote sowie weitere Schiffe und Boote.
- Rumänien: Küsten- und Hochseetorpedoboote
- Portugal: Küsten- und Hochseetorpedoboote
SMS Prinz Eugen als französisches Zielschiff um 1920
k.u.k. Seeflieger
Mit der Abkommandierung von drei Marineoffizieren zur Militäraeronautischen Station Wiener Neustadt im Jahr 1910 zwecks Erwerbs des Heerespilotenscheins begann die Geschichte des k. u. k. Seeflugwesens.
1911 begann man mit der Errichtung der ersten Seeflugstation. Zu diesem Zweck wurde die im Hafen von Pola gelegene Insel Santa Catarina durch Aufschütten vergrößert. Ein Hangar für 20 Maschinen wurde errichtet, dazu Lagerschuppen, Mannschaftsunterkünfte und eine Bootsanlegestelle. Später folgten noch fünf weitere Seeflugstationen: Triest, Kumbor, Parenzo, Puntisella und Odessa.
Die ersten Seeflugzeuge waren vier französische Donnet-Leveque der FBA (Franco British Aviation). Später kamen die Flugzeuge von den Firmen Lohner in Wien, UFAG, ÖFFAG, Fokker und Hansa-Brandenburg hinzu.
Ende 1912 bestand das fliegende Personal aus sechs Marineoffizieren. Mit dem Zukauf dreier ausländischer Flugzeuge und selbst gebauter Maschinen standen zehn Fluggeräte für den Probebetrieb zur Verfügung. Bei Kriegsbeginn verfügte diese Einheit über 25 Piloten.
Als wegen veralteter Maschinen der Schulungsbetrieb in die Seefliegerschule auf der Insel Cosada nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, wurden zahlreiche Marineoffiziere nach Hamburg-Fuhlsbüttel abkommandiert.
Im Zuge der Blockade von Skutari durch eine Flottenabteilung aller Großmächte gegen die serbische Enklave in Albanien kamen die österreichischen Seeflieger zu ihrem ersten Einsatz. Zu diesem Zweck wurde die Küstenflugstation Kumbor im Golf von Cattaro eingerichtet. Von hier aus starteten die Maschinen nicht nur zu Erkundungsflügen, sondern machten auch die ersten Luftbilder der Küste.
Im Herbst 1914 wurden die bisher unbewaffneten Flugzeuge bewaffnet. Dies betraf jene Lohner-Flugboote, die mit einem 100 PS starken Mercedesmotor ausgestattet waren. Sie wurden mit einem 6,5 Millimeter Maschinengewehr System Schwarzlose ausgestattet und ab sofort auch als Offensivwaffe eingesetzt. Als Hoheitszeichen zeigten die Marineflugzeuge die k. u. k. Kriegsflagge am Seitensteuer.
Der erste Bombenangriff durch ein Flugboot erfolgte am 15. August 1914 auf Krstac, die ersten Geschwaderangriffe wurden am 23. Oktober 1914 nach Antivari geflogen. Der erste belegte Nachtangriff, für den die österreichischen Seeflieger bekannt wurden, wurde am 9. November 1914 ebenfalls gegen Antivari geflogen. Die in der Bucht von Cattaro stationierten Flieger griffen vor allem immer wieder die Bahnlinie Antivari – Virpazar an.
Das aus einem durch die Italiener eroberten österreichischen Flugboot gewonnene Wissen wurde in den italienischen Macci-Flugbooten verwertet, die dann ab dem Herbst 1915 zum Einsatz gelangten.
Eine der Aufgaben der österreichischen Marineflieger war die Abwehr feindlicher Luftschiffe, die österreichische Küstenstädte bombardierten. So wurde am 5. Juni die „Citta di Ferrara“ zum Absturz gebracht. Bis auf zwei Mann konnte die Besatzung durch österreichische Torpedoboote gerettet werden. Außerdem wurden die k. u. k. Seeflieger mit Erkundungs- und Aufklärungsflügen beauftragt sowie mit Angriffen auf feindliche Objekte und Truppen, der Verfolgung feindlicher U-Boote und der Verteidigung eigener Häfen und Einheiten. So wurde das französische U-Boot „Foucault“ durch einen Bombentreffer versenkt. Die Besatzung wurde durch das Flugboot und ein weiteres mit Unterstützung eines Torpedobootes gerettet. Die Seeflieger unterstützten aber auch die Bodentruppen während der Isonzo-Schlachten.
Zu den Stützpunkten der Seeflieger entlang der Adriaküste kam im Oktober 1915 in Keszthely am Plattensee in Ungarn noch eine Seeflugstation zur Werksabnahme neuer Flugzeuge und um diese einzufliegen. Ende November 1915 verfügten die k.u.k. Seestreitkräfte über 65 Marineflugzeuge.
Die steigende Zahl italienischer Bombenangriffe führte zu Überlegungen über die Konstruktion spezieller Jagdflugboote. Für Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield, der als einer der erfolgreichsten österreichischen Fliegerasse des Ersten Weltkrieges als „Adler von Triest“ bekannt wurde, wurde ein Prototyp konstruiert, der aber nicht in Serie produziert wurde. Man griff auf das von Ernst Heinkel entwickelte Flugboot Hansa-Brandenburg CC zurück, von dem die Marineverwaltung 40 Maschinen kaufte.
Linienschiffsleutnant Gottfried von Banfield errang am 31. Mai 1917 den ersten Luftsieg bei Nacht in der Luftkriegsgeschichte. Um 22:30 Uhr zwang er ein italienisches Seeflugboot in der Nähe von Schloss Miramare zur Landung.
Gegen Kriegsende wurden die österreichischen Seeflieger immer mehr in die Defensive gedrängt. Zwei Quellen deuten darauf hin, dass die Seeflieger so wie die Donauflottille 1918 in Odessa am Schwarzen Meer eingesetzt waren, ausreichend belegt ist dies aber nicht. Zwischen 1915 und 1918 wurden 1.063 Einsätze geflogen, darunter 463 Bombenangriffe und 157 Luftkämpfe.
65 Mann gerieten in Gefangenschaft – acht davon gelang die Flucht. 510 Offiziere und Mannschaften – jeder dritte Pilot – verloren im Flugdienst ihr Leben. Mit dem Ende der Monarchie endete auch die Geschichte des k. u. k. Seeflugwesens. Über das Ende der Seeflieger ist nichts bekannt. Vermutlich wurden die Flugzeuge zerstört.
S.M. Unterseeboote
Zwischen 1907 und 1910 wurden drei Unterseeboote verschiedener Typen (Simon Lake, Germania, John Philip Holland) gebaut, um die für die Zwecke Österreich-Ungarns beste Bauart zu ermitteln und in größerer Stückzahl zu bauen. Gedacht waren sie als Küstenboote für die Adria.
Während des Krieges wurden die U-Boote in der Whitehead-Werft in Fiume gebaut, kamen von der Germaniawerft in Kiel oder auch von einer Werft in Budapest – in beiden Fällen zerlegt per Eisenbahn, um im Seearsenal Pola zusammengebaut zu werden.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden die Unterseeboote von der Unterseebootstation Pola im Zentralkriegshafen in den Hafen von Brioni verlegt. In den dort leer stehenden Hotels durften Offiziere und Teile der Mannschaften kostenlos einquartiert werden. Ebenfalls in Pola stationiert war eine Unterseebootsflottille der deutschen Kaiserlichen Marine. Deren Einsatzgebiet war das westliche Mittelmeer, während den U-Booten der Donaumonarchie der Ostteil zugewiesen worden war.
Die erste Kriegshandlung der k.u.k. Unterseeboote fand am 28. November 1914 statt, als S.M. U 4 das Segelschiff Fiore del Mare aus dem verfeindeten Albanien aufbrachte.
1914 versuchte das französische U-Boot Curie in den Hauptkriegshafen von Pola einzudringen und dort mit sieben Torpedos die k.u.k. Kriegsflotte anzugreifen, scheiterte aber an der Netzsperre und sank am 20. Dezember 1914. Nachdem die österreichische Flotte das Boot gehoben und wieder instand gesetzt hatte, wurde es am 7. Februar 1915 in S.M. U 14 umbenannt und am 1. Juni 1915 offiziell in Dienst gestellt. Am 10. Juli lief S.M. U 14 (ex Curie) zu ihrem ersten Einsatz aus. Bei einem solchen Einsatz wäre dieses Boot beinahe von einem anderen österreichischen U-Boot als feindlich versenkt worden.
So, wie die Curie in den Hafen von Pola eindringen wollte, wollte S.M. U 12 unter dem Linienschiffsleutnant Egon Lerch in den Hafen von Venedig eindringen. Am 8. August 1915 wurde das Unterseeboot durch eine Mine versenkt. Die gesamte Mannschaft kam dabei ums Leben. Nachdem das Wrack durch die Italiener gehoben worden war, wurden die Toten auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig beigesetzt.
Als größtes feindliche Kriegsschiff wurde der französische Panzerkreuzer Léon Gambetta am 27. April 1915 durch S.M. U 5 (Kommandant: Georg Ritter von Trapp) versenkt, nachdem am 21. Dezember 1914 S.M. U 12 das französische Schlachtschiff Jean Bart durch einen Torpedotreffer schwer beschädigt hatte. Georg Ritter von Trapp versenkte außerdem noch am 5. August 1915 mit S.M. U 5 das italienische U-Boot Nereide. Als am 18. Juli 1915 der italienische Panzerkreuzer Giuseppe Garibaldi die Eisenbahnlinie Ragusa-Cattaro an der dalmatinischen Küste beschoss, konnte U 4 eingreifen und das Schiff versenken. S.M. U 14 versenkte am 29. August 1917 den zivilen italienischen Dampfer Milazzo.
Am 6. Juli 1918 wurde U 20 von einem italienischen Unterseeboot nahe der Mündung des Tagliamento durch einen Torpedotreffer versenkt. 1962 wurde das Wrack gehoben. Der Propeller befindet sich in Privatbesitz, der Turm sowie einige andere Fundstücke befinden sich im Heeresgeschichtlichen Museum im Arsenal in Wien und können dort besichtigt werden.
Mit dem Ende der Donaumonarchie endete auch die Geschichte der k. u. k. Unterseeboote.
Siehe auch: Liste österreichisch-ungarischer U-Boote (1909–1919)
Fluss- und Seeschifffahrt
Donauflottille
Aufgabe der Donauflottille war die militärische Kontrolle der Donau, des Hauptstroms des österreichischen Kaiserreichs, und deren schiffbarer Nebenflüsse. Ihre Hauptaufgabe war der Kampf gegen die Ungarn und Türken. Eine ebenfalls wichtige Aufgabe war der Schutz des auf der Donau transportierten Nachschubs für die Armee. Hauptstützpunkt der Donauflottille war das Kaiserliche Arsenal in Wien.
Vor dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich
Für das Jahr 1514 wird eine Stärke von 148 Schiffen mit 2.500 Hakenbüchsen (Arkebusen) unter dem Kommando von Jeronimus von Zara genannt.
Der Bau einer neuen Donauflottille mit Schiffen mit bis zu 40 Geschützen durch den von Kaiser Leopold I. beauftragten Marquis de Fleury scheiterte. So wurden im Auftrag von Kaiser Karl VI. zwischen 1716 und 1718 zehn große Schiffe mit bis zu 64 Kanonen gebaut. 10 Jahre später folgten vier weitere große Schiffe. Dass sie aber alle strandeten, machte den Verantwortlichen klar, dass die Donau nicht der richtige Platz für große Schiffe ist.
Der nachfolgende Schiffstyp wurde „Tschaike“ genannt nach dem slawischen Wort für den „Kiebitz“ und war ruder- und segelfähig. Zu deren Bedienung wurden zwei ständige Tschaikisten-Kompanien aufgestellt, denen 1764 zwei weitere folgten. Ab 1769 wurde dieses Bataillon nach dem Standort des Stabes in Titl im Banat „Titler Bataillon“ genannt. Ursprünglich wurden die Schiffsgeschütze durch Artilleristen bedient, später übernahmen auch dies die Tschaikisten. 1806 hatte das Titler Bataillon eine Mannschaftsstärke von 1.200 Mann. Wichtigster Stützpunkt für diese kleinen Schiffe, die bei der Belagerung von türkischen Festungen an Donau und Save eine wichtige Hilfe waren, war damals die Festung Komorn in Ungarn, wo schadhafte Schiffe ausgebessert und neue gebaut wurden.
Nach der fast vollständigen Eroberung Ungarns verlor die Donauflottille an Bedeutung. Der Hauptstützpunkt wurde an die Südgrenze verlegt, wohin aber nur ein Teil der Mannschaft folgte. 1763 wurde unter Oberst Mathias Mathesen ein neues Bataillon in Titl errichtet, das dem jeweiligen Oberbefehlshaber der Militärgrenze unterstellt war. Im Einsatz waren diese Tschaiken bis mindestens 1830.
Der erste versuchsweise Einsatz eines Dampfschiffs auf der Donau erfolgte im Jahr 1817, regelmäßigen Dampfschiffbetrieb gab es erst durch die DDSG im Jahr 1831.
Im Zuge der Revolution 1848 kaufte die ungarische Regierung von der DDSG das Dampfschiff „Franz I.“ und ließ es umbauen und bewaffnen. Am 25. Juli wurde die Besatzung angelobt. Am 19. August 1848 wurde dieses Schiff in Kämpfe mit Kroaten verwickelt und am 13. Oktober 1848 kam es bis Hainburg. Der frühe Wintereinbruch zwang es am 18. November 1848 in die DDSG-Werft in Alt-Ofen. Ein Angriff kaiserlicher Truppen unter Alfred I. Fürst zu Windisch-Graetz im Winter 1848/1849 führte bis zur Theiß. Am 5. Jänner 1849 wurde der festsitzende Dampfer erobert, beschlagnahmt und in „General Schlick“ umgetauft.
Im Frühjahr 1849 kam die „General Schlick“ nach Wien. Trotz des Friedens nach dem Sieg über Ungarn blieb die „General Schlick“ bewaffnet und wurde das erste Schiff einer neuen Donauflottille.
Im Jahr 1850 wurde eine neue Donauflottille mit Stützpunkt in Pest aufgestellt. Das zweite Schiff der neuen Donauflottille wurde am 31. Mai 1852 in Dienst gestellt. Die Dampfmaschine der „Erzherzog Albrecht“ war während der Revolution von der damaligen ungarischen Regierung in England bestellt worden, konnte aber der Kampfhandlungen wegen nicht geliefert werden. Die Offiziers- und Unteroffiziersschule wurde ab 1853 in Klosterneuburg bei Wien eingerichtet. 1854 wurde die „General Schlick“ außer Dienst gestellt und durch die „Graf Schlick“, gebaut in Klosterneuburg und 1859 in Dienst gestellt, ersetzt. Die Kaiserjacht „Adler“ wurde mangels Bedarf 1860 in einen Kriegsdampfer umgebaut, ein weiteres geplantes Schiff wurde dann doch nicht angeschafft.
Eingliederung in die k. u. k. Kriegsmarine
1861 wurde die Führung der Donauflottille von der Kriegsmarine übernommen.
Dass 1864 Frankreich fünf moderne gepanzerte Kanonenboote, die den österreichischen Schiffen überlegen waren, an die Türkei lieferte, war für Österreich kein Hindernis, die Donauflottille 1866 zur Gänze aufzulösen und die Dampfer der DDSG zu verkaufen.
1871 wurde eine neue Donauflottille aufgestellt. Wichtigster Schiffstyp waren die so genannten „Monitore“, die im amerikanischen Sezessionskrieg erstmals gebaut und eingesetzt worden waren. Benannt wurden diese Schiffe, die über Geschütze in drehbaren Türmen verfügten, nach Flüssen in Österreich und Ungarn (Szamos, Körös, Temes (I), Bodrog, Enns, Inn, Sava und Bosna).
Unterstützt wurden sie von 14 Patrouillenbooten, die mit Kleinbuchstaben bezeichnet wurden (a, b, c, …) und einem Torpedoboot. Während des Ersten Weltkriegs kamen zusätzlich noch verschiedene Hilfsschiffe zum Einsatz (bewaffnete Dampfschiffe, Minenleger, Minenräumer, Traindampfer, Spitalschiffe, Wohnschiffe).
Eingesetzt wurde die Donauflottille erstmals bei der Okkupation von Bosnien-Herzegowina 1878.
Einsätze im Ersten Weltkrieg
Während des Ersten Weltkriegs führten die Schiffe der Donauflottille mangels Gegner zu Wasser einen Kampf gegen Ziele am Land durch. Serbien besaß keine Donauflotte und die starke rumänische Donauflottille vermied den Kampf mit der k. u. k. Flottille. Verluste an Menschen und Material erlitt die Flottille durch Artilleriebeschuss von Stellungen an Land und durch Minen.
Am 11. August unternahm die Donauflottille die erste größere Kampfhandlung. Am 14. September beschossen Einheiten der Donauflottille Belgrad, wodurch in der alten Belgrader Festung Kalemegdan Munitionslager explodierten. Die erste, noch sehr primitive serbische Treibmine wurde am 19. Oktober 1914 aus der Donau gefischt und entschärft. Die Flotte versuchte sich mit improvisierten Schutzvorrichtungen vor den Minen zu schützen, was aber nicht immer gelang. Minen wurden aber auch von der Donauflottille selbst ausgebracht. Zwischen dem 12. und 15. Dezember 1914 besetzten Einheiten der Donauflottille und Heerestruppen Belgrad.
Hohen Besuch brachte der 17. April 1917, als eine spanische Offiziersmission unter General Burguete unter anderem die Donauflottille besichtigte, und am 20. April kamen zwei türkische Seeoffiziere zu Studienzwecken. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. und der bulgarische Zar Ferdinand I. kamen am 21. September 1917 zu Besuch. Bei dieser Gelegenheit wurde der österreichische Korvettenkapitän von Förster, Stabschef der Donauflottille, durch Wilhelm II. eigenhändig mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Am 22. September wurde der Monitor „Inn“ durch einen Minentreffer stromaufwärts von Brăila versenkt. Korvettenkapitän von Förster kam dabei ums Leben. Die „Inn“ wurde zwischen Oktober und November gehoben – interessierter Zuseher war Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha, der zu dieser Zeit die Flottille besuchte – und die Leiche von Korvettenkapitän von Förster geborgen. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Den abenteuerlichsten Versuch, die Schiffe der Donauflottille zu bekämpfen, unternahm das russische Zarenreich. Drei speziell für die Flussverhältnisse der Donau konstruierte U-Boote wurden gebaut. Zum Einsatz kam lediglich eines davon und dieses wurde am 12. März 1918 fast unbeschädigt erbeutet. Der Plan, dieses U-Boot in die Adria zu schaffen und dort einzusetzen, scheiterte an der mangelnden Seetauglichkeit der Kriegsbeute.
Als nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk aufgrund bolschewistischer Unruhen der von den Mittelmächten dringend benötigte Handel mit Kohle und Getreide über das Schwarze Meer nicht aufgenommen werden konnte, wurden am 10. April Schiffe der Donauflottille auf den Dnjepr verlegt. Ihr Auftrag war es, deutsche und österreichisch-ungarische Truppen, die seit Mitte März 1918 in Odessa und Nikolajew waren, zu unterstützen und zu schützen.
Am 12. September 1918 kehrte die erfolgreiche Donauflottille wieder in den Ausgangshafen Brăila zurück. Mit dem Ende der Donaumonarchie endete auch die Geschichte der k. u. k. Donauflottille.
Schicksal der Donauflottille
Am 13. November 1918 wurde in der Militärkonvention von Belgrad beschlossen, dass Ungarn die in Budapest liegenden Monitore und eine große Zahl weiterer Schiffe abzugeben habe. Am 8. Dezember wurden fünf Monitore (Bosna, Sava, Enns, Temes (I), Körös) von einer eigens aufgestellten englischen Donauflottille beschlagnahmt und nach Belgrad überführt und instandgesetzt, um von der Marine des SHS-Staates eingesetzt werden zu können. Die Übergabe dieser Schiffe an die Serben erfolgte am 31. Dezember 1918.
Nach der Ausrufung der ungarischen Räterepublik unter Béla Kun am 21. März 1919 wurden zwei Monitore nach Budapest verlegt, um die von den Rotarmisten bedrohte alliierte Militärmission zu evakuieren (22. – 24. März 1919).
Die in Budapest verbliebenen und bereits entwaffneten Kampfschiffe wurden von den Truppen Béla Kuns wieder einsatzbereit gemacht und teilweise auch in den Kämpfen gegen die Tschechen – diese hatten Oberungarn besetzt – eingesetzt.
Ende 1919 befanden sich alle Einheiten der ehemaligen k.u.k. Donauflottille unter alliierter Kontrolle.
Am 15. April 1920 genehmigte eine Botschafterkonferenz die Aufteilung der ehemaligen Kampfschiffe:
- Österreich: Fogas, Csuka, Barsch, Stör (III)
- Ungarn: Wels, Compo, Viza, Lachs (II)
- Königreich SHS: Bodrog, Enns Bosna
- Rumänien: Sava, Inn, Temes (I)
- Europäische Donaukommission: Maros, Leitha, Szamos, Körös (alle entwaffnet, um als Ponton genutzt zu werden.)
Allerdings fanden noch Änderungen in dieser Aufteilung statt, so dass Österreich endgültig die Schiffe Fogas, Compo, Barsch und Stör (III) erhielt, die am 28. Jänner 1921 in Wien eintrafen und innerhalb von vier Monaten in der Schiffswerft Korneuburg demobilisiert werden sollten.
Donauflottille nach 1918
Nach 1918 war Österreich ein Binnenland, das über keine Kriegsmarine mehr verfügte. Auf den später für das Bundesheer der Ersten, aber auch der Zweiten Republik angeschafften Booten versahen Pioniere des Bundesheers ihren Dienst.
Die vier von den Alliierten Österreich zugesprochenen Schiffe wurden später an Ungarn verkauft und dafür ein anderes Schiff erworben, das den Namen Birago erhielt.
Von österreichischen Werften wurden außerdem sechs 14-Tonnen-Boote gebaut (Drau, Enns, Krems, Mur, Salzach, Traun) sowie einige kleinere Boote, die auch die Nebenflüsse befahren konnten.
Nach dem zweiten Weltkrieg sollte eine Donau-Patrouille, bestehend aus neun Booten, angeschafft werden, um die Donau als internationale Wasserstraße zu sichern. Tatsächlich wurden in der Schiffswerft Korneuburg jedoch nur zwei erbaut und in Betrieb genommen: 1957 die 12,30 m lange Oberst Brecht (6 Mann Besatzung) und 1970 die 29,67 m lange Niederösterreich (73 t; Besatzung: 9 Mann). Zuletzt waren in der Marinekaserne Tegetthoff in Wien-Kuchelau nur noch die beiden vorgenannten Boote sowie einige sehr kleine Motorboote stationiert. Flottenhandbücher nennen für 2003 noch einen Personalbestand von zwei Offizieren (Bootskommandanten) und 30 weiteren Soldaten. Die beiden leicht bewaffneten Patrouillenboote stellten mit dem Einholen der Flagge am 1. August 2006 ihren Dienst im November 2006 endgültig ein. Beide Wachboote wurden dem Heeresgeschichtlichen Museum übergeben und sollen künftig bei der Reichsbrücke in Wien als Leihgabe im Rahmen der Vereinstätigkeit der Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand besucht werden können.
Durch eine Änderung in der das Bestattungswesen in Österreich betreffenden Rechtslage wurden auch „Seebestattungen“ auf einem Donauabschnitt bei Wien möglich. Die Anbieterin dieser Bestattungsform arbeitet dabei mit der „Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand“ (kurz "MKFF") in Wien zusammen, die dafür die beiden ehemaligen Patrouillenboote zur Verfügung stellt.[1]
Gardaseeflottille
Die Existenz der Gardaseeflottille findet kaum irgendwo Erwähnung und ist dementsprechend wenig bekannt.
Gegründet wurde die Flottille auf dem Gardasee von Feldmarschall Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz zur Unterstützung seines Landheeres. 1860 wurde auch diese Flottille von der Kriegsmarine übernommen.
Nachdem Österreich vom Gardasee seit 1859 nur noch der östliche Teil gehörte, kam es auch hier im Sommer 1866 zu Kampfhandlungen zwischen den beiden österreichischen Raddampfern und sechs Kanonenbooten unter dem Kommando des Korvettenkapitän Moritz Manfroni von Montfort und der italienischen Flottille, die Giuseppe Garibaldi unterstand.
Aufgabe der Flottille war es, österreichisches Gebiet zu verteidigen, eine italienische Landung zu verhindern, ein Vordringen der Italiener nach Südtirol zu unterbinden, die einzige Uferstraße am Ostufer zu schützen und italienische Nachschubwege auf dem See zu behindern.
Zwei italienische Schiffe wurden gekapert. Am 25. Juli beschoss Manfroni italienische Infanterie, die auf dem Weg zur Stadt Riva del Garda am Gardasee war und sich daraufhin zurückzog. Manfroni gelang die Besetzung der Stadt kurz vor dem neuerlichen Anmarsch der Italiener.
Der Gardasee blieb bis zum Ende der Donaumonarchie teilweise österreichisch. Über die Geschichte der Gardaseeflottille – ob diese bis 1918 bestand oder früher aufgelöst wurde – liegen derzeit keine weiteren Informationen vor.
Expeditionen
Novara-Expedition
- Hauptartikel: Novara-Expedition
Zwischen dem 30. April 1857 und dem 26. August 1859 erfolgte zu Forschungszwecken die Weltumsegelung durch die SMS Novara, begleitet von der Korvette SMS Carolina. Besucht wurden dabei unter anderem Brasilien, China und Australien. In Valparaíso bekam man die Nachricht über einen möglichen Krieg zwischen Österreich und einem französisch-sardinischen Bündnis und beschloss, auf schnellstem Weg nach Österreich zurückzukehren. In Gibraltar wurde bekannt, dass Frankreich die Novara zum Schutz der wissenschaftlichen Exponate an Bord als „neutral“ erklärt hatte.
Österreich-Ungarische Nordpolexpedition
Julius Payer aus Österreich hatte 1870 eine wenig erfolgreiche Forschungsfahrt des Norddeutschen Bundes begleitet und fasste – ermutigt vom Kartographen und Geographen August Petermann – den Plan, unter österreichischem Kommando ebenfalls eine derartige Fahrt zu unternehmen.
Unter dem Kommando des Kaiserjägeroberleutnants Julius Payer und des Linienschiffsleutnants Carl Weyprecht begann – unterstützt von Erzherzog Rainer von Österreich (Kurator der Akademie der Wissenschaften), der Marinesektion und Johann Nepomuk Graf Wilczek – mit der eigens in Bremerhaven gebauten „SMS Tegetthoff“ am 13. Juni 1872 die Österreich-Ungarische Nordpolexpedition, die Rückkehr erfolgte 1874. Ein Mann war während der abenteuerlichen und gefährlichen Reise, in deren Verlauf das Schiff aufgegeben werden musste, gestorben (der Maschinist Otto Krisch). Entdeckt wurde die Inselgruppe des Franz-Joseph-Landes (da für Österreich-Ungarn in keiner Weise von Nutzen dem Zarenreich überlassen). Auf Karten eingetragene Namen sind „Kap Wien“, „Kap Tegetthoff“, „Kronprinz Rudolf-Insel“, „Wilczek-Insel“ und weitere.
S.M.S. Zrinyi in Ostasien
(Es gab offensichtlich zwei Schiffe dieses Namens. Über den Stapellauf der hier erwähnten S.M.S. Zrinyi – benannt nach dem kroatischem Adelsgeschlecht der Zrinyi – ist nichts bekannt. Der Stapellauf der zweiten S.M.S. Zrinyi (siehe Bild) erfolgte im Jahr 1910 in Triest.)
Eine der erwähnten „Missionsfahrten“ führten die Korvette Zrinyi unter dem Kommandanten k.u.k. Korvettenkapitän Wladimir Khittel 1890/1891 nach Ostasien. Die Fahrt führte über Aden nach Singapur und Shanghai den Jangtsekiang aufwärts bis Nanjing und Hankow. Der Jangtsekiang wurde skizziert und kartiert und die Festungsanlagen der Siedlungen zu beiden Seiten des Stroms beschrieben – Arbeiten, die während der Kämpfe des Boxeraufstands eine große Hilfe sein sollten.
Über diese Fahrt berichtet das Buch „Die Reise S.M. Schiffes ‚Zrinyi‘ nach Ost-Asien: Yang-tse-kiang u. Gelbes Meer 1890–1891“ von Jerolim Benko von Boinik ebenso wie ein weiteres über die „Reise S.M. Schiffes ‚Zrinyi‘ über Malta, Tanger und Teneriffa nach Westindien in den Jahren 1885 und 1886 […] mit Zugrundelegung der Berichte des Schiffscommandanten, […]“
Flaggen
Erster Staat, der für seine Schiffe eine Flagge einführte, war Holland. Anfänglich zeigten Handels- und Kriegsschiffe die gleiche, doch später wurden für die beiden Kategorien von Schiffen zwei verschiedene Flaggen eingeführt.
Seit 1687 zeigten auch die Kriegsschiffe der römisch-deutschen Kaiser sowie des Königreichs Neapel die schwarz-gelbe Flagge mit dem doppelköpfigen Reichsadler auf gelben Grund und mit schwarzen Randzacken als Kaiserflagge.
1730, während der Regierung von Kaiser Karl VI., wurden National-, Kriegs-, Handels- und Kommandoflaggen eingeführt, die später auch von Maria Theresia bestätigt wurden.
Die Kriegsflagge war gelb und ohne Randzacken, in der Mitte war der doppelköpfige Adler zu sehen. Im Gegensatz dazu war die Handelsflagge nur mit einem kleinen Adler in der linken oberen Ecke versehen. Zusätzlich gab es noch dünne schwarze und horizontale Querstreifen.
Da diese Flagge aber der toskanischen Flagge ähnelte und es dadurch zu Verwechslungen kam, führte Kaiser Joseph II. 1786 neue Flaggen ein, welche nur für die Erbländer gelten sollten und für Kriegs- und Handelsschiffe identisch war.
Die rot-weiß-rote Flagge zeigte goldumrandet das österreichische Wappen und die römisch-deutsche Kaiserkrone. Nach der Niederlegung der römisch-deutschen Kaiserwürde durch Kaiser Franz I. 1806 wurde diese Krone durch eine geschlossene Krone ersetzt.
1867, nach dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn, kam die zusätzliche Einführung einer Handelsflagge. Die rot-weiß-rote Flagge wurde in der Mitte geteilt. In der linken Hälfte befand sich das österreichische Wappen mit Krone, in der rechten Hälfte wurde der untere rote Balken durch einen grünen ersetzt und das ungarische Wappen eingefügt.
Um die Anwesenheit eines Mitglieds des Kaiserhauses an Bord zu signalisieren, wurde seit der Änderung der Flaggen durch Kaiser Joseph II. die schon 1687 verwendete „Kaiserflagge“ als „Standarte“ geführt.
Wie in allen Marinen gab es auch in der k.u.k. Kriegsmarine eine Vielzahl von Dienst-, Rang- und Kommandoflaggen. Eine gute Darstellung dazu gibt es hier.
Die rot-weiß-rote Flagge wurde von allen Schiffen, Seebehörden und Häfen der Monarchie geführt. Das letzte Mal eingeholt wurde sie am 30. Oktober 1918 auf der „Viribus Unitis“.
Dienstgrade
Folgend die Dienstgrade bei der k. u. k. Kriegsmarine zu Beginn des 20. Jahrhunderts in absteigender Reihenfolge von der höchsten Dienstgradgruppe der Admiräle bis zur niedrigsten Dienstgradgruppe der Mannschaft. Wie alles andere unterlagen auch diese Bezeichnungen der Veränderung.
- Admiräle:
- Großadmiral (1916 an Adm. Anton Haus verliehen)
- Admiral
- Viceadmiral
- Kontreadmiral
- Offiziere:
- Linienschiffskapitän
- Fregattenkapitän
- Korvettenkapitän
- Linienschiffsleutnant
- Fregattenleutnant
- Korvettenleutnant (Dienstgrad wurde nur an Reserveoffiziere verliehen)
- Seefähnrich
- Unteroffiziere:
- Oberstabsbootsmann, Stabstelegraphenmeister usw.
- Stabsbootsmann, Stabsgeschützmeister, usw.
- Unterbootsmann, Untergeschützmeister, Untertelegraphenmeister usw.
- Bootsmannsmaat, Geschützmaat, Elektromaat usw.
- Chargen:
- Quartiermeister, Telegraphenquartiermeister, Heizerquartiermeister usw.
- Marsgast, Telegraphengast, Oberheizer usw.
- Matrose, Telegraphenmatrose, Heizer usw. 1. Klasse
- Mannschaften:
- Matrose, Telegraphenmatrose, Heizer usw. 2. Klasse
Kommandanten der k. u. k. Kriegsmarine
Die folgenden Abschnitte enthalten eine Übersicht über alle Marine- und Flottenkommandanten (gab es nur im Ersten Weltkrieg) der k. u. k. Kriegsmarine sowie über die Chefs der Marinesektion im k. u. k. Kriegsministerium.
Bedeutende Kommandanten der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine waren:
- Ferdinand Maximilian, Bruder von Kaiser Franz Joseph I. und 1864–1867 Kaiser von Mexiko
- Wilhelm von Tegetthoff, Oberbefehlshaber während der Seeschlacht von Lissa
- Miklós Horthy, letzter Flottenkommandant und Reichsverweser von Ungarn
Marinekommandanten
Der Marinekommandant war in der k.u.k. Kriegsmarine die höchste militärische Dienststellung. Er war der de facto Oberbefehlshaber der Marine unter dem Kaiser und König als Oberbefehlshaber de jure.
Name Dienstgrad Beginn der Berufung Ende der Berufung Wilhelm von Tegetthoff Vizeadmiral März 1868 April 1871 Friedrich von Pöck Admiral April 1871 November 1883 Maximilian Daublebsky von Sterneck Admiral November 1883 Dezember 1897 Hermann von Spaun Admiral Dezember 1897 Oktober 1904 Rudolf Graf Montecuccoli Admiral Oktober 1904 Februar 1913 Anton Haus Admiral/Großadmiral Februar 1913 Februar 1917 Maximilian Njegovan Admiral April 1917 Februar 1918 Flottenkommandant (1914–1918)
Der Flottenkommandant war im Ersten Weltkrieg der Befehlshaber der gesamten mobilisierten Flotte.
Name Dienstgrad Beginn der Berufung Ende der Berufung Anton Haus Admiral/Großadmiral Juli 1914 Februar 1917 Maximilian Njegovan Admiral Februar 1917 Februar 1918 Miklós Horthy Kontreadmiral/Vizeadmiral Februar 1918 November 1918 Chefs der Marinesektion des k.u.k. Reichskriegsministeriums
Der Chef der Marinesektion des k.u.k. Reichskriegsministeriums war der oberste Verwaltungschef der Marineabteilung (Sektion) des Reichskriegsministeriums. Er war stets ein Marineoffizier im Admiralsrang und oft in Presonalunion auch Marinekommandant.
Name Dienstgrad Beginn der Berufung Ende der Berufung Wilhelm von Tegetthoff Vizeadmiral März 1868 April 1871 Friedrich von Pöck Admiral Oktober 1872 November 1883 Maximilian Daublebsky von Sterneck Admiral November 1883 Dezember 1897 Hermann von Spaun Admiral Dezember 1897 Oktober 1904 Rudolf Graf Montecuccoli Admiral Oktober 1904 Februar 1913 Anton Haus Admiral/Großadmiral Februar 1913 Februar 1917 Karl Kailer von Kaltenfels Vizeadmiral Februar 1917 April 1917 Maximilian Njegovan Admiral April 1917 Februar 1918 Franz von Hulob Vizeadmiral Februar 1918 November 1918 Verweise
Fußnoten
Literatur
- Lothar Baumgartner/Erwin Sieche: Die Schiffe der K.(u.)K. Kriegsmarine im Bild; Band 1: 1848-1895, Verlagsbuchhandlung Stöhr, Wien, 1999, ISBN 978-3-901208-25-6
- Lothar Baumgartner/Erwin Sieche: Die Schiffe der K.(u.)K. Kriegsmarine im Bild, Band 2: 1896-1918, Mittler & Sohn, Hamburg, 2001, ISBN 978-3-8132-0595-4
- Paul Schmalenbach: Kurze Geschichte der k. u. k. Marine. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1970, ISBN 3-7822-0047-0
- Renate Basch-Ritter: Österreich auf allen Meeren. Geschichte der k.(u.) k. Marine 1382 – 1918. Styria, Graz 2000, ISBN 3-222-12818-9
- Hans Hugo Sokol: Des Kaisers Seemacht, 1848 – 1914. Amalthea, Wien 2002, ISBN 3-85002-480-6
- Horst Friedrich Mayer, Dieter Winkler: In allen Häfen war Österreich. Die Österreichisch-Ungarische Handelsmarine. Wien 1987, 223 S.
- Georg Pawlik, Lothar Baumgartner: S.M. Unterseeboote – Das K. u. k. Unterseebootwesen 1907 – 1918. H. Weishaupt, Graz 1986, ISBN 3-900310-29-7
- Georg Pawlik, Heinz Christ, Herbert Winkler: „Die k. u. k. Donauflottille 1870- 1918“. H. Weishaupt, Graz 1989, ISBN 3-900310-45-9
- Maximilian Rottauscher von Malata: Als Venedig österreichisch war. Nur ein Hauch von Erinnerung. Wien-München 1966 (Herold Verlag )
- Friedrich Wolf: Die Matrosen von Cattaro. Leipzig 1969 (Reclam)
- Franz Xaver Neumann-Spallart: Österreichs maritime Entwicklung und die Hebung von Triest, Stuttgart: Maier (1882) Digitalisat
- Erwin Sieche: "Die Kreuzer und Kreuzerprojekte der k.u.k. Kriegsmarine - 1880 - 1918", Mittler & Sohn, Hamburg, 2002, ISBN 978-3-8132-0766-8
- Franz F. Bilzer: Die Torpedoboote der k.u.k. Kriegsmarine 1875-1918, 2. Auflage, Weishaupt, Gnas (Steiermark), 1996, ISBN 3-900310-16-5
- Franz F. Bilzer: Die Torpedoschiffe und Zerstörer der k.u.k. Kriegsmarine 1867-1918, 2. Auflage, Weishaupt, Gnas (Steiermark), 1990, ISBN 3-900310-66-1
Interne Verweise
- Liste der Schiffe der k.u.k. Kriegsmarine
- Tátra-Klasse
- Kaiman-Klasse
- Österreichische Militärgeschichte
- Anton Haus, Großadmiral der k.u.k. Kriegsmarine
- Miklós Horthy, letzter Flottenchef der k.u.k. Kriegsmarine
Weblinks
- Informationen zu Österreichische, Marine im BAM-Portal
- Österreichisch-Ungarische Kriegsmarine im Bild
- Österreichisch-Ungarische Kriegsmarine
- k.u.k. Seeflieger
- Donauflottille 16. Jahrhundert
- Die Verein für die Erforschung der Vergangenheit der k.u.k. Marine "Viribus Unitis" Pula
- Vortrag: Über die „kakanische“ Marine von Karl Heinz Fasol
- Österreichischer Marineverband als Traditionsträger
- Download der Unterlagen von der Patbootstaffel
- Schiffsverbleibe – Die Aufteilung und der Verbleib der Einheiten der Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine nach 1918
- Historical Handbook of World Navies
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