KDFW

KDFW
Dallas/Fort Worth International Airport
Kenndaten
IATA-Code DFW
ICAO-Code KDFW
Koordinaten
32° 53′ 49″ N, 97° 2′ 17″ W32.896827777778-97.037997222222185Koordinaten: 32° 53′ 49″ N, 97° 2′ 17″ W 185 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 35 km nordwestlich von Dallas
35 km nordöstlich von Fort Worth
Straße US-97/TX-183 (Dallas), TX-121/TX-183 (Fort Worth)
Nahverkehr Trinity Railway Express
Basisdaten
Eröffnung 13. Januar 1974
Betreiber Dallas und Fort Worth
Fläche 7.318 ha
Terminals 5
Passagiere 60.079.107 [1] (2006)
Luftfracht 748.056 t [1] (2006)
Flug-
bewegungen
700.409 [1] (2006)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
65 Mio
Beschäftigte >41000
Start- und Landebahnen
13R/31L 2.835 m × 46 m Beton
13L/31R 2.743 m × 61 m Beton
17C/35C 4.085 m × 46 m Beton
17R/35L 4.085 m × 61 m Beton
17L/35R 2.591 m × 46 m Beton
18R/36L 4.084 m × 46 m Beton
18L/36R 4.084 m × 61 m Beton

Der Flughafen Dallas/Fort Worth (IATA-Code: DFW, ICAO-Code: KDFW) ist ein internationaler Verkehrsflughafen zwischen den benachbarten Großstädten Dallas und Fort Worth im Bundesstaat Texas der Vereinigten Staaten. Als Luftfahrt-Drehkreuz der größten amerikanischen Fluglinie American Airlines gehört Dallas/Fort Worth zu den weltweit bedeutendsten Flughäfen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schon 1927, bevor die Region überhaupt einen Flughafen hatte, schlug Dallas ein Gemeinschaftsprojekt mit Fort Worth vor. Die Nachbarstadt lehnte allerdings ab, so dass beide Städte ihre eigenen Flughäfen eröffneten: Love Field in Dallas sowie Meacham Field in Fort Worth.

Die Civil Aeronautics Administration stellte 1940 für den Bau eines gemeinsamen regionalen Flughafen 1,9 Millionen US-Dollar bereit. American Airlines und Braniff International Airways handelten einen Vertrag mit der Stadt Arlington aus, den Flughafen dort zu errichten. Die Regierungen in Dallas und Fort Worth konnten sich aber nicht auf Einzelheiten einigen, so dass das Projekt bereits drei Jahre später erfolglos abgebrochen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gemeindete Fort Worth das bereitgestellte Gelände für den Flughafen ein und errichtet mithilfe von American Airlines den Flugplatz Amon Carter Field. Der kommerzielle Flugverkehr in Fort Worth wurde 1953 von Meacham Field zum neuen Flughafen verlegt, der nunmehr nur noch knapp 30 Kilometer von Love Field entfernt war. Fort Worth kaufte den Flugplatz 1960 komplett auf und benannte ihn in direkter Konkurrenz zum bedeutend erfolgreicheren Love Field in Greater Southwest International Airport (GSIA) um. Allerdings verringerte sich die Auslastung im Vergleich zu Love Field weiterhin. In der Mitte der 1960er betrug die gesamte Auslastung GSIAs nur ein Prozent des texanischen Flugverkehrs, während Love Field 49 Prozent des Flugverkehrs erhielt. Entsprechend folgte die praktisch vollständige Bedeutungslosigkeit für GSIA.

Die Idee eines Gemeinschaftsprojekts wurde 1961 noch einmal aufgebracht, als die Federal Aviation Administration des Bundes sich nicht weiter bereit erklärte, in getrennte Flughäfen für Dallas und Fort Worth zu investieren. Während Fort Worth den Greater Southwest International Airport aufgab, stand Love Field vor massiven Kapazitätsproblemen, da eine Erweiterung aufgrund seiner innerstädtischen Lage nicht mehr möglich war. Auf Anweisung der Bundesregierung wurden 1964 neue Gespräche zwischen den beiden Städten aufgenommen, in denen sie sich auf einen neuen Ort für einen gemeinsamen Flughafen einigten. Dieser sollte nun direkt nördlich vom vorherigen GSIA und in fast gleicher Entfernung von beiden Städten liegen. Das nötige Land wurde von den Städten 1966 gekauft, der Bau begann 1969.

Zur Eröffnung fand die erste Landung einer Concorde in den Vereinigten Staaten 1973 auf dem Flughafen statt. Die Concorde bediente Dallas/Fort Worth in Kooperation mit American Airlines, British Airways und Braniff Airways bis zur Auflösung der letzteren im Jahr 1982.

Der Flughafen Dallas/Fort Worth wurde am 13. Januar 1974 für den allgemeinen Flugverkehr freigegeben und war seinerzeit der größte und teuerste Flughafen weltweit[2]. 1979 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten ein als Wright-Amendment bekanntes und nach seinem Sponsor Jim Wright benanntes Gesetz, das die Reichweite aller Passagierflüge beschränkte, die von Love Field starteten: Flüge von oder nach Love Field mussten ihren anderen Endpunkt in einem an Texas angrenzenden Bundesstaat haben, wenn sie Platz für mehr als 56 Fluggäste boten. Ziel des Gesetzes war es sicherzustellen, dass Dallas/Fort Worth als nationaler und internationale Flughafen anerkannt würde und nicht mit anderen Flughäfen in der Region konkurrieren müsste. Das Gesetz ist bis heute umstritten und hat mehrere Veränderungen erfahren, die Love Field als Flughafen wieder attraktiver machen sollten.

Ebenfalls 1979 verschob American Airlines ihren Firmensitz von New York nach Fort Worth direkt neben das DFW-Gelände. Die Fluglinie errichtete hier 1981 ihr erstes Luftfahrt-Drehkreuz und nahm 1982 Flüge nach London und 1987 nach Tokio auf. Konkurrent Delta Air Lines errichtete zeitgleich ebenfalls ein Drehkreuz, musste es aber im Zuge ihrer Insolvenz im Jahr 2004 wieder aufgeben und die Flugkapazitäten in Dallas/Fort Worth infolgedessen drastisch reduzieren. Bemühungen des Flughafens, die entstandenen Lücken durch Anwerben anderer Fluggesellschaften zu schließen, schlugen fehl. Die Billigfluglinie Southwest Airlines und drei weitere Fluggesellschaften lehnten ein Engagement in Dallas/Fort Worth ab.

Am 2. August 1985 verunglückte der Delta-Air-Lines-Flug 191 auf dem Flughafen. Dabei starben 128 der 152 Passagiere, 8 der 11 Besatzungsmitglieder sowie eine Person am Boden. Knapp zwei Jahre später verunglückte Delta-Air-Lines-Flug 1141 nach dem Start. Dabei kamen zwölf der 101 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder ums Leben.

Am 15. Mai 1989 landete auf dem Flughafen eine Boeing 747 mit dem Space Shuttle Atlantis huckepack.

Ausstattung und Lage

Flughafendiagramm

Kenndaten

Dallas/Fort Worth ist mit einer Fläche von 79,17 Quadratkilometern[3] der nach Denver zweitgrößte Flughafen der Vereinigten Staaten. Gemessen am Passagieraufkommen liegt der Flughafen mit rund 60 Millionen Fluggästen weltweit auf dem sechsten Rang, während nur zwei Flughäfen der Welt eine größere Anzahl an Flugbewegungen haben. Insgesamt 174 Flugsteige verteilen sich auf fünf Abflughallen (Terminals).

Von Dallas/Fort Worth aus sind 129 amerikanische Ziele und 36 internationale Ziele direkt erreichbar. Er dient der weltweit größten Fluglinie American Airlines sowie deren Tochtergesellschaft American Eagle Airlines als Luftfahrt-Drehkreuz. Achtzig Prozent aller von Dallas/Fort Worth ausgehenden Flüge werden von diesen beiden Gesellschaften betrieben. Der Flugverkehr wird von der Federal Aviation Administration aus drei Kontrolltürmen kontrolliert, was in Amerika einmalig ist.

Der nach seinem IATA-Code meist kurz als „DFW“ bezeichnete Airport beschäftigt direkt und indirekt rund 270.000 Menschen und wird in vielerlei Hinsicht wie eine Gemeinde verwaltet. So hat der Flughafen ein eigenes Postamt und eine eigene Postleitzahl. Der Aufsichtsrat wird von den Betreiberstädten Dallas und Fort Worth ernannt. Da sich der Flughafen geographisch allerdings innerhalb von vier anderen Vorstädten befindet, gibt es wiederholt Gebietsstreitigkeiten. Um diese Problem in Zukunft zu vermeiden, wurde dem Aufsichtsrat ein stimmloser Vertreter hinzugefügt, der nach dem Rotationsprinzip von den vier Städten ernannt wird.

Abfertigungshallen

Dallas/Fort Worth hat fünf Abfertigungshallen. Bei der baulichen Konzeption wurden zukünftige Erweiterungen vorhergesehen, so dass seit der Eröffnung des Flughafens ohne größere Umbauten weitere Hallen hinzugefügt werden konnten. Maximal hätten auf der zu diesem Zweck freigehaltenen Fläche dreizehn Hallen mit insgesamt 260 Flugsteigen Platz.

Die Abfertigungshallen sind bis auf eine halbkreisförmig und erstrecken sich östlich und westlich von der als Autobahn ausgebauten Hauptverkehrsstraße Texas Highway 97, die den Flughafen von Nord nach Süd teilt. Die Abflughallen wurden ursprünglich durchnumeriert und mit dem Präfix 'E' für Ost und 'W' für West versehen. In den späten 1990ern wurde das System durch einfache Buchstaben beginnend bei A ersetzt. Hallen A, C und E sind von Norden nach Süden auf der Ostseite des Flughafens, Hallen B und D auf der Westseite.

Der Flughafen wurde verkehrlich so konzipiert, dass der Weg vom Flugsteig zum Auto oder Bus so kurz wie möglich ist und auch eine große Zahl an Fluggästen sich bei der An- und Abreise nicht behindern. Die Terminals sind untereinander seit März 2005 durch ein neues Flughafen-Transportsystem (Peoplemover) namens „Skylink“ verbunden. Das von Bombardier Transportation gebaute Beförderungssystem ist das weltweit größte seiner Art. Die Skylink-Züge sind vollständig automatisiert, erreichen Geschwindigkeiten von fast 80 Kilometern pro Stunde und verkehren in zwei Richtungen. Der Skylink minimiert die Umsteigezeit, wenn Passagiere beim Umsteigen das Terminal wechseln müssten und somit lange Fußwege zu bewältigen hätten. Ein Vorteil dieser Bahn ist, dass sie im Bereich hinter den Sicherheitskontrollen verkehrt, so dass umsteigende Fluggäste nicht erneut durch die Kontrollen müssen.

Verkehrsanbindung

Über die den Flughafen in Nord-Südrichtung durchlaufende gebührenpflichtige Autobahn Texas Highway 97 ist Dallas/Fort Worth direkt an nach Dallas und Fort Worth (State Highway 183) und Arlington (State Highway 360) führende Autobahnen angebunden. Der Flughafen unterhält auch eine große Anzahl an Langzeitparkplätzen, die mit den Abfertigungshallen über kostenlose Busse verbunden sind. Ebenso bietet der Flughafen einen Bus zum nahegelegenen Bahnhof des regional verkehrenden Trinity Railway Express an, der Dallas, Irving, North Richland Hills, Hurst und Fort Worth verbindet.

Einzelnachweise

  1. a b c ACI
  2. http://www.dfwairport.com/visitor/history.htm
  3. http://www.dfwairport.com/visitor/facts.htm

Siehe auch

Weblinks



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