KFUG

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Universität Graz
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Gründung 1585
Trägerschaft staatlich
Ort Graz, Österreich
Rektor Alfred Gutschelhofer
Studenten 21.340 (Wintersemester 2007/08)
- davon Frauen: 61,1%
- Ausländeranteil: 9,4%
Mitarbeiter 3227 (2007)
- davon wissenschaftliches Personal: 2197
- davon nichtwissenschaftliches Personal: 1030
- davon Frauen: 50,2%
Jahresetat 156,3 Mio. Euro (2007)
- Öffentliche Mittel (incl. Studienbeitrag) 142,2 Mio. Euro
- Drittmittel: 14,1 Mio. Euro
Website www.uni-graz.at

Die Universität Graz[1] (auch Karl-Franzens-Universität Graz, lateinisch: Carolo-Franciscea) ist die größte Universität der Steiermark und nach der Universität Wien die zweitälteste Universität Österreichs. Ihr Name leitet sich von Erzherzog Karl II. von Innerösterreich, sowie Kaiser Franz II./I. ab. Im Wintersemester 2007/2008 waren 21.340 Studierende gemeldet, 61,1% Frauen und 38,9% Männer. Der Ausländeranteil betrug 2007/2008 9,4% .

Inhaltsverzeichnis

Gliederung

Sie ist gemäß § 20 Absatz 4 des Universitätsgesetzes (UG) 2002 in 6 Fakultäten gegliedert:

  • Katholisch-Theologische Fakultät
  • Rechtswissenschaftliche Fakultät
  • Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
  • Geisteswissenschaftliche Fakultät
  • Naturwissenschaftliche Fakultät
  • Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftliche Fakultät

Die Medizinische Fakultät wurde durch das Universitätsgesetz 2002 im Laufe des Jahres 2003 mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 2004 in eine eigene Universität ausgegliedert, die Medizinische Universität Graz.

Gemeinsam mit der TU Graz wird das Kooperationsprojekt NAWI Graz geführt, in dessen Rahmen große Teile der naturwissenschaftlichen Fakultät mit ihren Gegenparts an der TU für eine gemeinsame Forschung und Lehre zusammenarbeiten. Im Wintersemester 2006/07 starteten gemeinsame Studiengänge im Bereich der Chemie, Molekularbiologie und Erdwissenschaften, über weitere gemeinsame Curricula seitens der Mathematik und Physik wird nachgedacht.

Geschichte

Karl-Franzens-Universität Graz - Hauptgebäude

Die Gründung der Universität erfolgte im Jahre 1585 durch Erzherzog Karl II. von Innerösterreich und wurde im selben Jahr an die Societas Jesu übergeben mit dem Ziel allen sozialen Schichten eine elitäre Ausbildung angedeihen zu lassen.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 wurde die Universität vom Staat übernommen. Das Ziel der Ausbildung war das Heranziehen braver Staatsdiener und die Vermittlung ausschließlich praktisch verwertbarer Kenntnisse. 1778 wurde die juridische Fakultät gegründet und 1782 erfolgte die Umwandlung der Universität in ein Lyzeum, sowie Schaffung des medizinisch-chirurgischen Studiums.

Die Wiedererrichtung der Universität durch Kaiser Franz II./I. erfolgte 1827. Nach der Universitätsreform Wilhelm von Humboldts wurde 1848 die Lehr- und Lernfreiheit eingeführt. Die Universität wird Träger der Wissenschaft, die Studenten sollen im Studium in das wissenschaftliche Forschen eingeführt werden ("Bildung durch Wissenschaft"). Es wird eine starke Hochschulautonomie geschaffen. Diese Grundstruktur blieb - abgesehen von der Zeit 1938-45 - im Wesentlichen bis 1975 erhalten.

ReSoWi-Zentrum der Uni Graz

Nach der Annexion Österreichs im Jahr 1938 kam es zu zahlreichen Entlassungen. Darunter befanden sich auch die Nobelpreisträger Otto Loewi, Victor Franz Hess und Erwin Schrödinger.

Die Universitätsreform von 1975 bringt das Ende der Professorenuniversität und die Mitbestimmung von Assistentinnen und Assistenten, sowie Studierenden in allen Gremien. Seit Ende der fünfziger Jahre verzehnfachte sich die Zahl der Hörer. Weitere entscheidende Einschnitte brachte das Inkrafttreten des Universitätsorganisationsgesetzes 1993, das eine Teilautonomie (Teilrechtsfähigkeit) ab dem 3. Dezember 2000 ermöglichte, sowie die Weiterführung dieser Entwicklung zur Vollautonomie und selbständigen Rechtsperson im Rahmen des Universitätsgesetzes 2002.

Die Universitätskirche der Karl-Franzens-Universität ist seit 1985 die Leechkirche.

Nobelpreisträger

Erwin Schrödinger
  • Walther Nernst, 1920 für Chemie - in Graz als Student 1886
  • Fritz Pregl, 1923 für Chemie – in Graz von 1913 bis zu seinem Tod 1930
  • Julius Wagner von Jauregg, 1927 für Medizin – in Graz von 1889 bis 1893
  • Erwin Schrödinger, 1933 für Physik – in Graz von 1936 bis 1938
  • Otto Loewi, 1936 für Medizin – in Graz von 1909 bis 1938
  • Victor Franz Hess, 1936 für Physik – in Graz von 1893 bis 1906 (Ausbildung) und von 1919 bis 1931 sowie 1937/38
  • Gerty Cori, 1947 für Medizin - arbeitete vor 1922 in Graz
  • Ivo Andric, 1961 für Literatur – promovierte in Graz 1924 mit einer Dissertation über "Das geistige Leben in Bosnien und Herzegowina während der Osmanischen Zeit"
  • Karl von Frisch, 1973 für Medizin – in Graz von 1946 bis 1950

Weitere namhafte Forscher

Einzelnachweise

  1. Bast, UG 2002 (2003), Anm. 1 zu § 6:

    1) Die Möglichkeit zur Beifügung eines Zusatzes zum gesetzliche festgelegten Namen der Universität (zB Johannes Kepler Universität Linz) ist nicht ausdrücklich geregelt und wird somit weiter zulässig sein, ohne dass diesem Namenszusatz eine rechtliche Qualität zukäme. Zuständig für die Festlegung eines derartigen Namenszusatzes ist mangels ausdrücklicher Erwähnung aufgrund der Auffangkompetenz des § 22 Abs 1 das Rektorat.

Siehe auch

Weblinks


47.07805277777815.4491055555567Koordinaten: 47° 4′ 41″ N, 15° 26′ 57″ O


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