Ka8

Ka8
Schleicher K 8
Ka 8b während des Windenstarts
Typ: Segelflugzeug
Entwurfsland: BR Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Hersteller: Alexander Schleicher GmbH & Co
Erstflug: November 1957
Stückzahl: über 1100
K 8b

Die Schleicher K 8 ist ein Segelflugzeug des Herstellers Alexander Schleicher GmbH & Co.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die K 8 war der achte Entwurf für ein Segelflugzeug von Rudolf Kaiser. Ihr Erstflug war im Jahre 1957. Ziel des Entwurfs war ein robuster, einfacher einsitziger Übungssegler für den Schul- und Vereinsbetrieb. Die K 8 ist ein Schulterdecker mit Flügeln in Rippenbauweise, der Rumpf ist eine stoffbespannte Stahlrohrkonstruktion. Ursprünglich verfügte die K 8 nur über eine sehr kleine Cockpithaube, in späteren Versionen wurden Fenster für verbesserte Außensicht integriert. Von der K 8 wurden in der Ursprungsversion nur sechs Exemplare gebaut, da mangelnde Querruderwirkung festgestellt wurde. In der Nachfolgeversion K 8 B wurden größere Querruder, eine Federtrimmung (ab November 1958 wahlweise Flettnertrimmung) und ein Schiebefenster im Haubenrahmen integriert. Die letzte Version war die C-Baureihe ab 1974. Hauptmerkmale waren ein verbessertes Cockpit, ein größeres - vor dem Schwerpunkt angeordnetes - Rad mit 380 mm Durchmesser, eine verkürzte Kufe und großflächigere Leitwerke. Nach etwa zehn Exemplaren der K 8 C stellte Schleicher deren Produktion zugunsten der wesentlich leistungsfähigeren ASK 18 ein. Von allen K 8 Baureihen wurden bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1976 bei Schleicher 875 und in Lizenz bei Schempp-Hirth und auch im Amateurbau weitere 337 Exemplare, insgesamt also 1.212 Stück gefertigt. Derzeit befinden sich in Deutschland noch ca. 380 Exemplare im Einsatz.

Gegenwart

K 8B während der Landung
Etwas anders lackierte Ka 8b
K 8B während der Landung

Die K 8 ist ein äußerst leichtes Flugzeug und wird heute noch immer in der Anfängerschulung eingesetzt. Insbesondere Schüler, die ihre Segelflugausbildung auf einem Doppelsitzer wie der ASK 13 begonnen haben, werden nach den ersten Alleinflügen mit der K 8 als erstem einsitzigem Flugzeug losgeschickt. Die K 8 ist ein unkompliziertes und robustes Flugzeug, wie die meisten vom Konstrukteur Kaiser entwickelten Flugzeugtypen, und verträgt auch härtere Landungen.

Durch das geringe Gewicht steigt die K 8 auch noch bei kleinsten Steigwerten und ist in schwachen Wetterlagen selbst modernen Kunststoffsegelflugzeugen überlegen. Die Streckenflugeigenschaften dagegen sind recht bescheiden.

Der Umstieg von zweisitzigen Schulungsflugzeugen wie der Ka2 oder der ASK13 auf die K 8 ist einfach, obwohl sie viel wendiger ist. Bemerkenswert ist auch die niedrige Abrissgeschwindigkeit von 55 km/h.

Motorseglerausführung

Zumindest ein Exemplar der K 8 wurde von Fichtel & Sachs (Schweinfurt) mit einem Kreiskolbenmotor KM 48, System NSU/Wankel ausgerüstet. Dies war der erste in der Luftfahrt verwendete Wankelmotor, der bei 5000 U/min 10 PS leistete. Er verbrauchte etwa 2,5 l/h und wog mit Zubehör 18,5 kg.

Die Flugeigenschaften wurden als nahezu unverändert gegenüber der nicht motorisierten Version beschrieben. Mit eingeschaltetem Motor konnte sie 1,0 bis 1,5 m/s steigen, ein Selbststart war jedoch nicht erlaubt.[1]

Technische Daten

Kenngröße Daten
Spannweite    15 m
Flügelfläche    14,15 m²
Flügelstreckung    15,9
Rumpflänge    7 m
Flügelprofil    Gö 533    
Leermasse mit Mindestausrüstung    ca. 190 kg
max. Abflugmasse    310 kg
Flächenbelastung     21,91 kg/m²
Zuladung Cockpit vorn    max 120 kg
Höchstgeschwindigkeit    190 km/h
Überziehgeschwindigkeit bei 280 kg    55 km/h
geringstes Sinken (bei ca. 62 km/h)    0,64 m/s
bestes Gleiten (bei 280 kg und 73km/h)    27

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Flug Revue September 1967, S. 8

Weblinks


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