- Ka Khan
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Khan (可汗 - Pinyin: kèhán; خان - DMG: ḫān; auch Chan), abgeleitet aus "Khagan" (خاقان - ḫāǧān), ist ein Herrschertitel, der vor allem von den altaischen Reiternomaden Zentral- und Mittelasiens verwendet wurde und zahlreiche Bedeutungen besitzt, zu deren Kern Befehlshaber, Anführer, Herr und Herrscher zählen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Wort wurde zuerst als "gaghan" nachweislich von den Awaren (womöglich Proto-Mongolen; bei den Chinesen als Zhuan Zhuan bekannt) benutzt.[2][3] Nach dem Sieg der Gök-Türken über die Zhuan Zhuan übernahmen diese den Titel (jetzt als "Khaqan"),[3] der so auch lange Zeit bei den Mongolen in Gebrauch war. Im Mongolischen ist über die Jahrhunderte hinweg der "q"-Laut verstummt, sodass heute vom "Kha'an" die Rede ist. Dieser Titel - besonders bekannt geworden durch den mongolischen Eroberer Dschingis Khan - wurde in diversen anderen Sprachen schließlich zu "Khan" minimiert. In einigen Sprachen (z.B. Urdu) tritt Khan auch als Nachname auf (siehe z. B. Abdul Kadir Khan).
Der Titel ist unter den mittelasiatischen Volkschaften bereits vor ihrem Eintritt in die Weltgeschichte verbreitet, wurde aber erst durch die im 6. Jahrhundert an die Grenzen Roms drängenden Awaren, Bulgaren, mehreren Turkvölkern und so weiter bekannt.
Aufgrund des Verlustes alt-altaischer Laute im Neutürkischen werden in dieser Sprache „Khan“ beziehungsweise „Khagan“ auch als „Hakan“, „Han“, „Kaan“ oder „Kağan“ gelesen und geschrieben. In turksprachigen Völkern sind diese Terme auch beliebte Namen, und des Weiteren wird auch das Suffix -han (Herrscher des..., z.B. Ayhan - Khan des Mondes) verwendet.
Begriffsableitung
Unter Khanat (auch Chanat) versteht man einen mittelalterlichen Feudalstaat der Stämme, deren Führer sich auf dschingisidische bzw. timuridische Vorfahren zurückführen konnten. Ab dem 18. Jh. bezeichnen sich auch Herrscher von Stammeskonförderationen, in denen sich mehrere Stammesführer (beg) versammeln als khan und begründen z.B. das Khanat von Kokand.
Literatur
- Aftandil Erkinov: Imitation of Timurids and Pseudo-Legitimation: On the origins of a manuscript anthology of poems dedicated to the Kokand ruler Muhammad Ali Khan (1822–1842). GSAA Online Working Paper No. 5 Onlinefassung (PDF, 296 KB).
Einzelnachweise
- ↑ Khan: Artikel in: Bertelsmann Lexikon, Band 5, S. 276
- ↑ K.H. Menges, „Altaic people“, Encyclopaedia Iranica, v, S. 908–912, Online Edition (LINK): "... The Avars [...] are without doubt the first Mongolian group to be historically attested [...] They were the first to use the title [Ḫān] for the supreme ruler..."
- ↑ a b R. Grousset, The Empire of the Steppes: A History of Central Asia, Rutgers University Press, 1988, S. 585, (LINK): "... Khagan was the old Juan-juan - therefore Mongol - title, afterward adopted by the kings of the T'u-chüeh Turks, destroyers of and successors to the Juan-juan empire ..."
Siehe auch
- Kaiser der Yuan-Dynastie, die auch Khane der Mongolen waren
- Liste der Krim-Khane
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