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Richard Kaaserer (* 21. August 1896 in Trient, Südtirol; † Januar 1947 in Belgrad); war SS-Oberführer und Oberst der Polizei sowie SS- und Polizeiführer (SSPF).
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Kaaserer diente im Ersten Weltkrieg bei der k.u.k. Armee und war nach Kriegsende Berufsoffizier in der österreichischen Armee. Von 1922 bis 1925 gehörte er dem Bund Oberland und von 1928 bis 1932 dem Steirischen Heimatschutz an.[1] Ab 1932 war er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 1.087.778) und SS (Mitgliedsnr. 9.774). Ab 1932 führte er zudem SS-Standarten in Wien.[2] Kaaserer, der im Juli 1933 nach Deutschland flüchtete und 1934 nach Österreich zurückkehrte, wurde aufgrund seiner nationalsozialistischen Gesinnung von Juli 1934 bis Oktober 1937 in Österreich inhaftiert.[1]
Ab 1937 war er hauptamtlicher SS-Führer und war ab Dezember 1939 bei der Einwandererzentrale Litzmannstadt tätig. Von Ende 1940 bis Sommer 1943 war er beim Rasse- und Siedlungshauptamt eingesetzt, zunächst als Leiter des Sippenamtes und dann auch als Leiter des Ahentafelamtes. Ab Juni 1942 war Kaaserer zudem Angehöriger der Waffen-SS und dort bis Anfang 1943 Kommandeur des 1. Battallions des SS-Gebirgs-Jäger-Regiments 2 der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“. Wegen der Misshandlung und entwürdigenden Behandlung volksdeutscher Rekruten seiner Einheit wurde Kaaserer vor dem Obersten SS- und Polizeigericht in München im Sommer 1943 angeklagt und erhielt danach durch Heinrich Himmler einen strengen Verweis.[1]
Von Juli 1943 bis Mai 1944 war er als Polizeigebietsführer in Knin eingesetzt. Von Juni 1944 bis November 1944 war er SS- und Polizeiführer (SSPF) Sandschak und anschließend bis Kriegsende SSPF Mitte-Norwegen.[3] Nach Kriegsende wurde er in Norwegen verhaftet und nach Jugoslawien ausgeliefert. Kaaserer wurde in Belgrad zum Tode verurteilt und im Januar 1947 hingerichtet.[4]
Auszeichnungen
Kaaserers SS- und Polizeiränge Datum Rang November 1933 SS-Obersturmbannführer Juni 1938 SS-Standartenführer November 1940 SS-Oberführer und Oberst der Polizei Juni 1942 SS-Hauptsturmführer der Reserve (Waffen-SS) Oktober 1942 SS-Sturmbannführer der Reserve (Waffen-SS) - Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Medaille zur Erinnerung an den 9. November 1923
- Landesorden
- Eisernes Kreuz (1939) II. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz (1939) II. Klasse mit Schwertern
- Ehrendegen des RFSS
- Totenkopfring der SS
Literatur
- Isabel Heinemann: “Rasse, Siedlung, deutsches Blut”: Das Rasse- und Siedlungshauptamt der SS und die rassenpolitische Neuordnung Europas. Wallstein Verlag, Göttingen 2003, ISBN 3-89244-623-7
- Markus Leniger: Nationalsozialistische “Volkstumsarbeit” und Umsiedlungspolitik 1933- 1945: Von der Minderheitenbetreuung zur Siedlerauslese. Frank & Timme, Berlin 2006, ISBN 3-86596-082-0
Einzelnachweise
- ↑ a b c Isabel Heinemann: "Rasse, Siedlung, deutsches Blut": Das Rasse- und Siedlungshauptamt der SS und die rassenpolitische Neuordnung Europas, Wallstein Verlag, Göttingen 2003, S. 622
- ↑ Richard Kaaserer auf www.geocities.com
- ↑ SS- und Polizeiführer auf www.genealogie.free.fr
- ↑ Richrd Kaaserer auf www.olokaustos.org
Personendaten NAME Kaaserer, Richard KURZBESCHREIBUNG SS-Oberführer sowie SS- und Polizeiführer GEBURTSDATUM 21. August 1896 GEBURTSORT Trient STERBEDATUM Januar 1947 STERBEORT Belgrad
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