- Kabis
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Der Weißkohl (Brassica oleracea var. capitata f. alba), auch Weißkraut, Kappes, Kaps, Kabis oder Kraut genannt, ist ein Gemüse, das vor allem im Herbst und Winter Saison hat. Aus ihm lassen sich deftige Eintöpfe, Krautkuchen, Kohlrouladen oder Salate herstellen. Er zeichnet sich durch seinen hohen Anteil an Vitamin C (46 mg/100 g) und antibiotisch wirkendem Thiocyanat aus.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Das vor allem im Rheinland und Ruhrgebiet geläufige Wort „Kappes“ ist über die Form „caputium“ aus dem lateinischen „caput“, der Kopf, entstanden und gilt in diesem Sprachraum als Synonym für Unsinn oder Unfug. Dasselbe gilt für die Deutschschweiz, wo das Wort in der Form „Kabis“ bzw. „Chabis“ verwendet wird.
Beschreibung
Viele Weißkohlsorten haben Köpfe, die deutlich größer sind als die des Rotkohls. Früh marktreife Sorten werden in der Regel als Kopfkohl vermarktet. Die später marktreifen und vielfach großvolumigen Sorten werden zu einem Großteil zu Sauerkraut verarbeitet.
Zuchtziele sind insbesondere und je nach Verwendungsziel Platzfestigkeit bei gleichzeitiger Kompaktheit, kurzer Innenzapfen, Lagerfähigkeit, Krankheits- und Schädlingsresistenz sowie Eliminierung genetisch bestimmter Defekte wie interner Nekrosen, die Tabak genannt werden.
Die am meisten angebauten Sorten sind rundköpfig, wodurch sie leichter maschinell zu verarbeiten sind. Im Norden sind auch platte Kopfarten wie Amager zu finden. In Süddeutschland werden auch das aromatische Spitzkraut (Spitzkohl) und das Filderkraut gezogen.
Inhaltsstoffe
100 g Weißkohl enthalten: Quelle kcal kJoule Wasser Fett Kalium Calcium Magnesium Vitamin C 1 25 104 91 g ? g 208 mg 46 mg 23 mg 45 mg 2 25 103 92,18 g 0,10 g 170 mg 40 mg 12 mg
36,6 mg Quelle 1: Souci.Fachmann.Kraut 1994
Quelle 2: USDA National Nutrient Database for Standard Reference, suchen nach: "Cabbage, raw", dort auch weitere DatenBilder
Kohlernte, bei Hedwigenkoog, Dithmarschen
Weißkohlanlieferung in die Hengstenberg-Sauerkrautfabrik in Fritzlar
Trivia
Die Bezeichnung „Krauts“ stand im Englischen und US-Amerikanischen als Ethnophaulismus vor allem in den Weltkriegen für die Deutschen.
Weblinks
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