Kafka

Kafka
Franz Kafka, um 1906

Franz Kafka (* 3. Juli 1883 in Prag, damals Österreich-Ungarn; † 3. Juni 1924 in Kierling bei Klosterneuburg, Österreich; selten auch tschechisch František Kafka) war ein deutschsprachiger Schriftsteller, der aus einer bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie stammt[1]. Sein Hauptwerk bilden neben drei Romanen bzw. Romanfragmenten (Der Process, Das Schloss und Der Verschollene) zahlreiche Erzählungen sowie der Briefwechsel mit Felice Bauer und Milena Jesenská.

Zum größeren Teil wurden Kafkas Werke erst nach seinem Tod und gegen seinen erklärten Willen von Max Brod, einem Schriftstellerkollegen und engen Freund, veröffentlicht. Sie übten bleibenden Einfluss auf die Weltliteratur des 20. Jahrhunderts aus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Franz Kafka, etwa fünf Jahre alt
Franz Kafka als Schüler
Kafkas Schwestern: v.l. Elli, Valli, Ottla

Herkunft

Franz Kafkas Eltern Hermann Kafka (1852–1931) und Julie Kafka, geborene Löwy (1856–1934) entstammten jüdischen Familien. Der Vater kam aus dem Dorf Wosek im Bezirk Pisek in Südböhmen, wo er in einfachsten Verhältnissen aufwuchs. Er musste schon als Kind die Waren seines Vaters in umliegende Dörfer ausliefern. Später arbeitete er als reisender Vertreter, dann als selbstständiger Galanteriewarenhändler in Prag. Julie Kafka gehörte einer wohlhabenden Familie aus Podiebrad an, verfügte über eine umfassendere Bildung als ihr Mann und hatte Mitspracherecht in dessen Geschäft, in dem sie täglich bis zu zwölf Stunden arbeitete. Neben den Brüdern Georg und Heinrich, die bereits als Kleinkinder verstarben, hatte Kafka drei Schwestern, die später deportiert wurden, vermutlich in Konzentrationslager oder Ghettos, wo sich ihre Spuren verlieren: Gabriele, genannt Elli (1889–1941?), Valerie, genannt Valli (1890–1942?) und Ottilie „Ottla“ Kafka (1892–1943?). Da die Eltern tagsüber abwesend waren, wurden alle Geschwister im Wesentlichen von wechselndem, ausschließlich weiblichem Dienstpersonal aufgezogen. Kafka gehörte zu den zehn Prozent der Bevölkerung Prags, deren Muttersprache Deutsch war. Außerdem beherrschte er wie beide Eltern Tschechisch.

Während sich Kafkas Literatur umfangreich mit seinem Verhältnis zum Vater beschäftigte, war die Mutter eher im Hintergrund. Allerdings gibt es gerade aus der mütterlichen Linie eine große Anzahl von Verwandten, die sich in Kafkas Figuren wiederfinden [2], zu nennen sind hier Junggesellen, Sonderlinge, Talmudkundige und explizit der Landarzt Onkel Siegfried Löwy, der Beispiel für die Erzählung Ein Landarzt war.

Kindheit, Jugend und Ausbildung

Von 1889 bis 1893 besuchte Kafka die „Deutsche Knabenschule“ am Fleischmarkt in Prag. Dann wechselte er, entsprechend der Auswahl seines Vaters, an das humanistische Staatsgymnasium in der Prager Altstadt. Auch an dieser Schule war die Unterrichtssprache Deutsch. [3].

Bereits in seiner Jugend beschäftigte sich Kafka mit Literatur. Sein umfangreiches Frühwerk ist jedoch verschollen, vermutlich hat er es selbst vernichtet, ebenso die frühen Tagebücher.

Zu seinen frühesten Freunden in der Oberschulzeit gehörte Rudolf Illowý, der schon 1898 das Gymnasium verließ. Spätere Freundschaften schloss er u.a. mit Hugo Bergmann, Ewald Felix Příbram, in dessen Vaters Versicherung er später arbeiten sollte, Paul Kisch sowie Oskar Pollak, mit dem er bis in die Universitätszeit befreundet blieb.

Nachdem er sein Abitur im Jahre 1901 mit „befriedigend“ bestand, wurde er von den Eltern mit einer Reise nach Norderney und Helgoland belohnt.

Kafka lebte weitestgehend nach den Wünschen des tyrannischen Vaters. Dieses Schicksal spiegelt sich auch in vielen Werken Kafkas wider. Das Streben nach außen, nach einem freien Leben ohne Bestimmungen, etc. ist in Werken wie "Die Verwandlung" unverkennbar. Was sein Studium betraf, das er von 1901 bis 1906 an der Karl-Ferdinands-Universität zu Prag absolvierte, begann er zunächst mit Chemie, wechselte aber nach kurzer Zeit in die juristische Richtung; dann versuchte er es – mehr seinen Neigungen entsprechend – mit einem Semester Germanistik und Kunstgeschichte, erwog sogar die Fortsetzung in München, um dann im zweiten Anlauf doch beim Studium der Rechte zu bleiben. Programmgemäß schloss er es nach fünf Jahren mit der Promotion bei Alfred Weber ab, worauf verpflichtend ein einjähriges unbezahltes Rechtspraktikum am Landes- und am Strafgericht folgte.

Berufsleben

Nach einem kurzen Zwischenspiel bei der privaten Versicherungsgesellschaft „Assicurazioni Generali“ (Oktober 1907 bis Juli 1908) arbeitete Kafka von 1908 bis 1922 in der „Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen" (AUVA) in Prag. Seine Arbeit bezeichnete er selbst oft als bloßen „Brotberuf“.

Die Tätigkeit als Beamter in der halbstaatlichen Institution verlangte von ihm genaue Kenntnisse der industriellen Produktion und der großbetrieblichen Technik. Er arbeitete anfangs in der Unfallabteilung, wurde dann in die versicherungstechnische Abteilung versetzt. Dabei hatte er direkten Einblick in die katastrophalen, in hohem Grad gefährlichen Arbeitsbedingungen in der Industrie. Auf Kafka lassen sich einige Vorschläge zu Unfallverhütungsvorschriften zurückführen. Seine Erfahrungen führten auch zu einer partiellen Solidarisierung mit der Arbeiterschaft, auf Demonstrationen (denen er als Passant beiwohnte) trug er manchmal eine rote Nelke im Knopfloch.

Seit 1910 gehörte er als „Konzipist“ zur Betriebsabteilung, nachdem er sich durch den Besuch von Vorlesungen über „Mechanische Technologie“ an der deutschen Technischen Hochschule in Prag darauf vorbereitet hatte.

Kafka arbeitete Bescheide aus und brachte sie auf den Weg, wenn es alle fünf Jahre galt, die Betriebe in Gefahrenklassen einzuteilen. Von 1908 bis 1916 wurde er immer wieder zu kurzen Dienstreisen nach Nordböhmen geschickt, besonders häufig war er bei der Bezirkshauptmannschaft Reichenberg. Dort besichtigte Kafka Unternehmen, referierte vor Unternehmern und nahm Gerichtstermine wahr. Bevor er als Prosaautor in Erscheinung trat, hatte er schon als „Versicherungsschriftsteller“ Beiträge für die jährlich erscheinenden Rechenschaftsberichte der Anstalt verfasst. Kafka war sofort gefordert, arbeitete sich schnell ein und wurde als „vorzügliche Konzeptskraft“ erkannt. In Anerkennung seiner Leistungen wurde der „Aushilfsbeamte“ darum vier Mal befördert (1910 Konzipist, 1913 Vizesekretär, 1920 Sekretär, 1922 Obersekretär).

Auch wenn unter sozialen Gesichtspunkten die äußeren Bedingungen günstig erschienen, waren es doch die inneren Bedingungen, unter denen Kafka litt. „Über die Arbeit klage ich nicht so, wie über die Faulheit der sumpfigen Zeit“, schrieb schon der 24-jährige Kafka in einem Brief. Der „Druck“ der Bürostunden, das Starren auf die Uhr, der „alle Wirkung“ zugeschrieben wird, die letzte Arbeitsminute als „Sprungbrett der Lustigkeit“ waren grundsätzliche Aspekte, unter denen Kafka seine Büroarbeit sah. In einem Brief an Milena Jesenská schrieb er: „Mein Dienst ist lächerlich und kläglich leicht…ich weiß nicht wofür ich das Geld bekomme“.

Als bedrückend empfand er auch sein (von der Familie erwartetes) Engagement in den elterlichen Geschäften, zu denen 1911 die Asbestfabrik des Schwagers hinzugekommen war, die allerdings nie so recht florierte und die Kafka mit noch größerem Nachdruck zu ignorieren versuchte, da er sich zu ihrem stillen Teilhaber und in einem unbedachten Moment sogar zu ihrem Fürsprecher hatte machen lassen.

Zu der „niederen“ Arbeit, die Kafka also an mehreren Orten kennen lernte, gehörten natürlich auch die einfachen Arbeiter selbst. Verbürgt ist, dass Kafka sich für sie menschlich interessierte und einsetzte; sein ruhiger, persönlicher Umgang hob sich wohltuend ab vom Chefgebaren seines Vaters. Noch näher konfrontiert mit den Sorgen und Leiden der einfachen Leute wurde er im Ersten Weltkrieg: zunächst, als in Prag Tausende von "ostjüdischen" Flüchtlingen anlandeten, dann im Rahmen der „Kriegerfürsorge“, bei der er sich um die Rehabilitation und berufliche Umschulung von Schwerverwundeten kümmern musste [4]. Dazu war er von seiner Versicherungsanstalt verpflichtet worden; zuvor hatte ihn diese allerdings als „unersetzliche Fachkraft“ reklamiert und damit (gegen Kafkas Intervention) vor der Front geschützt, nachdem er 1915 erstmals als militärisch „voll verwendungsfähig“ eingestuft worden war. Die Kehrseite dieser Wertschätzung erlebte Kafka dann zwei Jahre darauf, als er an Lungentuberkulose erkrankte und um Pensionierung bat: Die Anstalt sperrte sich und gab ihn erst nach fünf Jahren am 1. Juli 1922 endgültig frei.

Generationskonflikt, Vater-Sohn-Beziehung

Kafka hatte in seiner Jugend kein besonders gutes Verhältnis zu seinem Vater, da dieser ihn als Kind, als Jugendlichen und auch noch in Studienzeiten grob behandelte und unterdrückte. Seine Mutter, die selbst die Werte und Urteile des Vaters übernahm, vermochte keinen wesentlichen Gegenpol zu dessen dominanter Rolle zu bilden. Der junge Kafka fürchtete sich nicht unbedingt vor seinem Vater, aber er stand stets auf Distanz und in Hassliebe zu ihm.

In vielen Werken Kafkas wird der Vater, das Familienoberhaupt, als sehr mächtig, stark und partiell auch als unterdrückend dargestellt; so in „Die Verwandlung“, wo Gregor, der Protagonist und Sohn, ein riesiges Ungeziefer ist und sich im Laufe der Handlung immer nutzloser vorkommt, bis zu seinem Ableben, das Erleichterung für die Familie darstellt. Die übermächtige Figur des Vaters ist es, die in der für Kafkas Schreiben so überaus wichtigen Kurzgeschichte „Das Urteil“ den Sohn Georg Bendemann zum "Tode des Ertrinkens" verurteilt. Im „Brief an den Vater“, den Kafka weder absenden noch veröffentlichen wollte, schreibt er, dass der Vater immerzu Macht über ihn gehabt hat. Wahrscheinlich ließ diese Unterdrückung Kafka zu dem introvertierten und selbstkritischen, um nicht zu sagen „selbsthassenden“, Menschen werden, der er war. Das zeigt sich daran, dass Kafka alles, was sich in seinem Nachlass befand, verbrennen lassen wollte – was aber nicht vollzogen wurde. Doch eben die harte Selbstkritik und die belastete Vaterbeziehung gehören zu den prägenden Motiven in Kafkas Leben und Werk und stellen auch wichtige inhaltliche Momente der Kafka-Rezeption dar.

Freundschaften

Kafka hatte in Prag einen relativ engen, aber konstanten Kreis etwa gleichaltriger Freunde, der sich während der ersten Universitätsjahre bildete. Die wichtigste Person war ohne Zweifel Max Brod, der ebenfalls Jura studierte; wenig später gesellten sich der Philosoph Felix Weltsch und der Schriftsteller Oskar Baum dazu.

Brod erkannte die literarische Bedeutung Kafkas. Durch seine Vermittlung kam es auch zum Kontakt mit dem jungen Leipziger Rowohlt Verlag und zu Kafkas erster Buchpublikation (Betrachtung, 1912).

Unter den zeitweiligen Freundschaften Kafkas ist die zu Jizchak Löwy noch erwähnenswert, einem aus einer orthodox-chassidischen Warschauer Familie stammenden Schauspieler, der vor allem durch seine Entschiedenheit, mit der er seine künstlerischen Interessen auch gegenüber seinen Eltern durchsetzte, für Kafka zum bewunderten Vorbild wurde.

Nach Ansicht seines Biographen Stach ist festzustellen, dass Kafka „keinesfalls sozial isoliert war“, sondern „nur psychisch“. Wer Kafkas Werke kennt, mag ermessen, was in dem Wörtchen „nur“ verborgen liegt.

Die engste Beziehung in der Familie hatte Kafka zu seiner jüngsten Schwester Ottla. Sie war es auch, die Kafka 1917 zeitweise bei sich und ihrer Familie aufnahm, als er Erholung benötigte.

Beziehungen

Im Mittelpunkt der Betrachtungen zu Kafkas Beziehungen zu Frauen stehen Kafkas Briefe an seine Verlobte Felice Bauer, eine Berliner Angestellte, die Kafka am 13. August 1912 in der Wohnung Max Brods kennengelernt hat.

Die Briefe haben im Wesentlichen Kafkas Ringen und seine Zweifel um die Richtigkeit der Verlobung und seiner Angst ums Schreiben zum Inhalt, die er in aller Offenheit und in all seinem sprachlichen Vermögen in seinen Briefen niederschrieb, weswegen sie auch in literarischer Hinsicht als reizvoll gelten. Nach rund 300 Briefen, zeitweise bis zu drei täglich, sowie sechs weiteren, relativ kurzen Begegnungen kam es knapp zwei Jahre später, am 1. Juni 1914, zur offiziellen Verlobung in Berlin – und ganze sechs Wochen danach zur Entlobung.

Das Urteil, dass Kafka der „Junggeselle der Weltliteratur“ sei (Stach), hat er sich dann erst in den Folgejahren, schwer genug, „erkämpft“.

Es kam zu zwei weiteren Verlobungen, die wieder gelöst wurden: Zunächst noch einmal mit Felice Bauer (1917), dann mit der Prager Sekretärin Julie Wohryzek (1919). Die erste führte – nach Kafkas Empfinden ‚direkt‘ – zu seinem Blutsturz, d.h. zum Ausbruch der Lungentuberkulose im August 1917; die zweite, nach Intervention seines Vaters gegen das Verlöbnis, zur Generalabrechnung mit ihm im Brief an den Vater, den er allerdings nie abschickte.

In seinem Verhältnis zu der selbstbewussten, freisinnigen Journalistin Milena Jesenská wiederholte Kafka dann 1920/21 das Muster der brieflichen Annäherung, der später wachsende Selbstzweifel und der Rückzug folgen.

Erst in den letzten Monaten seines Lebens wird von einer ausgefüllten Beziehung berichtet, die zu der Kindergärtnerin Dora Diamant.

„Das Urteil“

In der Nacht vom 22. zum 23. September 1912 gelang es Kafka, die Erzählung Das Urteil in nur acht Stunden in einem Zuge zu Papier zu bringen. Im späteren Urteil der Literaturwissenschaft hat Kafka hier mit einem Schlag thematisch und stilistisch zu sich selbst gefunden. Kafka hingegen elektrisierte zunächst der noch nie so intensiv erlebte Akt des Schreibens („Nur so kann geschrieben werden, nur in einem solchen Zusammenhang, mit solcher vollständigen Öffnung des Leibes und der Seele“), sowie die unverminderte Wirkung der Geschichte auch nach wiederholtem (eigenem) Vorlesen – nicht nur auf die Zuhörer, sondern auch auf ihn selbst.

Das Urteil leitete Kafkas erste längere Kreativphase ein; die zweite folgte rund zwei Jahre später. Damit deutet sich zugleich ein Problem an, das auch mit seinem künstlerischen Durchbruch nicht behoben war, ja sogar noch schärfer hervortrat: zwischen den Phasen literarischer Fruchtbarkeit litt Kafka unter – zumeist längeren – Perioden der Dürre; in diesem Fall volle eineinhalb Jahre. Allein schon deshalb blieb für ihn eine Existenz als „bürgerlicher Schriftsteller“, der mit seinem Schaffen sich und dazu noch eine eigene Familie nähren kann, zeitlebens in unerreichbarer Ferne. Seine beruflichen Verpflichtungen können als Schreibhindernisse nicht unbedingt der Grund gewesen sein, hatte Kafka seine kreativen Hochphasen oft gerade in Zeiten äußerer Verschlechterungen (etwa im zweiten Halbjahr von 1914 durch den Kriegsausbruch). Überdies wusste Kafka mit seiner Strategie des „Manöver-Lebens“ – was hieß: vormittags Bürostunden, nachmittags Schlafen, nachts Schreiben – seinen Freiraum auch zu verteidigen.

Einer anderen gängigen These zufolge war Kafkas Leben und Schreiben nach der Entstehung des Urteil dadurch gekennzeichnet, dass er das eine dem anderen opferte, dass er also dem gewöhnlichen Leben entsagte, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Für diese Stilisierung liefert er selbst in Tagebüchern und den Briefen reichlich Material.

Anders als beim Urteil war allerdings das künftige Schreiben für ihn häufig quälend und stockend; dies gibt folgende Tagebuchaufzeichnung wieder:

Kein Wort fast, das ich schreibe, passt zum anderen, ich höre, wie sich die Konsonanten blechern aneinanderreihen und die Vokale singen dazu wie Ausstellungsneger. Meine Zweifel stehen um jedes Wort im Kreis herum, ich sehe sie früher als das Wort, aber was denn! Ich sehe das Wort überhaupt nicht, das erfinde ich.[5]

Krankheit und Tod

Im August 1917 erlitt Franz Kafka einen nächtlichen Blutsturz, es wurde eine Lungentuberkulose festgestellt, eine Erkrankung, die zur damaligen Zeit nicht heilbar war. Die Symptome besserten sich zunächst wieder, doch im Herbst 1918 erkrankte er an der Spanischen Grippe, die eine mehrwöchige Lungenentzündung nach sich zog. Danach verschlechterte sich Kafkas Gesundheitszustand von Jahr zu Jahr, trotz zahlreicher langer Kuraufenthalte, u.a. in Schelesen (Böhmen), Tatranské Matliare (Slowakei), Riva del Garda Sanatorium Dr. von Hartungen, Ultental (Südtirol). Während seines Aufenthalts in Berlin 1923/24 griff die Tuberkulose auch auf den Kehlkopf über, Kafka verlor allmählich sein Sprechvermögen und konnte nur noch unter Schmerzen Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen. Während eines Aufenthalts im Sanatorium Wienerwald im April 1924 wurde von Dr. Hugo Kraus, einem Familienfreund und Leiter der Lungenheilanstalt, definitiv Kehlkopftuberkulose diagnostiziert. Infolge der fortschreitenden Auszehrung konnten die Symptome nur noch gelindert werden. Ein operativer Eingriff war wegen des schlechten Allgemeinzustands nicht mehr möglich. Franz Kafka reiste ab und starb am 3. Juni 1924 im Sanatorium Kierling bei Klosterneuburg im Alter von 40 Jahren. Als offizielle Todesursache wurde Herzversagen festgestellt.

Zur Frage der Nationalität

Kafka lebte erst im Vielvölkerstaat der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn und nach dem Ersten Weltkrieg in der neu gegründeten Tschechoslowakei. Deutsch wurde in verschiedenen Staaten (z.B.in Österreich, in Teilen der Schweiz, Südtirol) gesprochen. Kafka selbst bezeichnete sich in einem Brief als deutschen Muttersprachler („Deutsch ist meine Muttersprache, aber das Tschechische geht mir zu Herzen“[6]). Die deutschsprachige Bevölkerung in Prag, die etwa sieben Prozent ausmachte, lebte in einer „inselhaften Abgeschlossenheit“[7] mit ihrer auch als „Pragerdeutsch“[8] bezeichneten Sprache. Diese Situation des „Prager Deutschtums“[9] meinte Kafka auch, wenn er in dem bereits zitierten Brief schrieb: „Ich habe niemals unter deutschem Volk gelebt.“[10] Denn er lebte als Deutschsprachiger isoliert innerhalb der tschechischen Mehrheit – wobei er innerhalb der deutschsprachigen Minderheit durch sein sensibles Wesen wiederum isoliert war (zudem gehörte er auch noch der jüdischen Minderheit an). Schon in der Schule gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen tschechisch- und deutschsprachigen Pragern.[11] Das politische Deutsche Reich blieb für Kafka – etwa während des Ersten Weltkriegs – weit entfernt und fand keinen Niederschlag in seinem Werk. Auch Belege für die Selbstsicht einer österreichischen Nationalität, die damals nur rudimentär vorhanden war, lassen sich nicht finden.

Schaffen

Einflüsse (literarisch, philosophisch, psychologisch)

Nach Ansicht Nabokovs übte Flaubert den größten literarischen Einfluss auf Kafka aus, was er vor allem mit dessen Stil begründet. Wie Flaubert, so Nabokov, verabscheute Kafka wohlgefällige Prosa und benutzte die Sprache als Werkzeug. „Gern entnahm er seine Begriffe dem Wortschatz der Juristen und Naturwissenschaftler und verlieh ihnen eine gewisse ironische Genauigkeit, ohne dabei seine persönlichen Empfindungen durchscheinen zu lassen, ein Verfahren, mit dem auch Flaubert eine einzigartige dichterische Wirkung erzielt hatte.“ (Nabokov, Die Kunst des Lesens, Fischer TB, S. 320).

Eine Lebensparallele sah Kafka in dem Philosophen Kierkegaard. Über ihn sagt er:"Er bestätigt mich wie ein Freund".[12].

Die Vorstellungen von Sigmund Freud und seinen Schülern insbesondere zu Wahnvorstellungen und speziell zur Paranoia waren Kafka aus der Zeit heraus natürlich bekannt, ohne dass ein explizites intensives Studium in dieser Richtung erfolgte [13].

Einflüsse des scheinbar Trivialen (Kino, jiddisches Theater, Vergnügungseinrichtungen)

In einem Brief vom Dezember 1908 äußert Kafka ..wie könnten wir uns sonst am Leben erhalten für den Kinematographen...[14]. Er schrieb 1919 an seine zweite Verlobte Julie Wohryzek er sei "verliebt in das Kino". Kafka war aber offensichtlich weniger beeindruckt von Filmhandlungen (entsprechende Äußerungen fehlen in seinen Schriften); vielmehr geben seine Texte selbst eine filmtechnische Sichtweise wieder. Sein Erzählen entwickelt seinen besonderen Charakter durch die Verarbeitung filmischer Bewegungsmuster und Sujets [15]. Es lebt aus den grotesken Bildfolgen und Übertreibungen des frühen Kinos, die literarisch verdichtet hier sprachlich auftreten. Der Film ist in Kafkas Geschichten allgegenwärtig: im Rhythmus des großstädtischen Verkehrs, in Verfolgungsjagden und Doppelgänger-Szenen und in Gebärden der Angst. Diese Elemente sind besonders im Romanfragment Der Verschollene zu finden.

Auch in den deftigen Vorführungen des jiddischen Theaters aus Lemberg, die Kafka oft besuchte und mit deren Mitgliedern er befreundet war, waren viele dieser vorgenannten Elemente enthalten und sie bewirkten bei Kafka einen starken Eindruck von Authentizität [16].

Bis ca. 1912 hat Kafka auch rege am Nachtleben mit Kleinkunstdarbietungen teilgenommen. Hierzu gehörten Besuche in Cabarets, Bordellen, Varietes u.ä. [17]. Eine Reihe seiner späten Erzählungen sind in diesem Milieu angesiedel; siehe Erstes Leid, Ein Bericht für eine Akademie, Ein Hungerkünstler, Josefine, die Sängerin oder das Volk der Mäuse

Rezeption

Kafka-Denkmal in Prag

Zu Lebzeiten war Kafka der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt. Ob das anders gewesen wäre, wenn er mehr als die wenigen kürzeren Texte freigegeben hätte, gehört in den Bereich der Spekulation. Kafkas Skepsis gegenüber seinem Werk und seiner Dichterexistenz überhaupt ging so weit, dass er seinem engsten Freund und Nachlassverwalter Max Brod auftrug, seine unveröffentlichten Texte (darunter alle seine Romane) zu vernichten. In der zweiten an Brod gerichteten Verfügung vom 29. November 1922, die nach Kafkas Tod „bei genauerm Suchen“[18] gefunden wurde, schreibt Kafka: „Von allem, was ich geschrieben habe, gelten nur die Bücher: Urteil, Heizer, Verwandlung, Strafkolonie, Landarzt und die Erzählung: Hungerkünstler. (Die paar Exemplare der 'Betrachtung' mögen bleiben, ich will niemandem die Mühe des Einstampfens machen, aber neu gedruckt darf nichts daraus werden.) Wenn ich sage, daß jene 5 Bücher und die Erzählung gelten, so meine ich damit nicht, daß ich den Wunsch habe, sie mögen neu gedruckt und künftigen Zeiten überliefert werden, im Gegenteil, sollten sie ganz verloren gehn, entspricht dieses meinem eigentlichen Wunsch. Nur hindere ich, da sie schon einmal da sind, niemanden daran, sie zu erhalten, wenn er dazu Lust hat.“

Ob Brod wirklich gegen Kafkas „letzten“ Willen handelte, indem er dessen Werk dann doch publizierte, wird heute nicht mehr diskutiert: Allgemein besteht Einigkeit darüber, dass Brods Entscheidung richtig war. Einen nicht näher zu bestimmenden Teil seiner Texte hat Kafka allerdings noch zu Lebzeiten selbst vernichtet. Literaturkennern wie Walter Benjamin oder Kurt Tucholsky war Kafka bereits in den zwanziger Jahren ein Begriff. Weltweit bekannt wurde Kafkas Werk jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg, zunächst in den USA und Frankreich, in den fünfziger Jahren dann auch im deutschsprachigen Raum.

Erinnerungsplakette an Kafka in Prag

Werke und Einordnung

Die Romanfragmente

Wie in einem Albtraum bewegen sich seine Protagonisten durch ein Labyrinth undurchsichtiger Verhältnisse und sind anonymen Mächten ausgeliefert. Das Schloß wie auch die Gerichtsgebäude in Der Process bestehen aus einem weit verzweigten Gewirr unübersichtlicher Räume, und auch in Der Verschollene (von Brod unter dem Titel Amerika veröffentlicht) sind die seltsam unverbundenen Schauplätze – ein Schiff, ein Hotel, das „Naturtheater von Oklahoma“, sowie die Wohnung des Onkels von Karl Roßmann, dem Helden – gigantisch und unüberschaubar.

Insbesondere bleiben aber auch die Beziehungen der handelnden Personen ungeklärt. Im Schloß erzeugt Kafka mit subtilen literarischen Mitteln Zweifel an der Stellung des Protagonisten K. als „Landvermesser“ und dem Inhalt dieses Begriffes selbst und schafft so Interpretationsspielraum. Nur bruchstückhaft erfährt K. und mit ihm der Leser im Laufe des Romans mehr über die Beamten des Schlosses und ihre Beziehung zu den Dorfbewohnern. Die allgegenwärtige Macht des Schlosses über das Dorf und seine Menschen wird dabei immer deutlicher. Trotz all seiner Bemühungen, in dieser Welt heimisch zu werden und seine Situation zu klären, erhält K. keinen Zugang zu den maßgeblichen Stellen in der Schlossverwaltung, wie auch der Angeklagte Josef K. im Prozess niemals auch nur die Anklageschrift zu Gesicht bekommt.

Nur im Romanfragment Der Verschollene, das wie das Schloß als unvollendet gilt, bleibt die vage Hoffnung, dass Roßmann im fast grenzenlosen, paradiesischen „Naturtheater von Oklahoma“ dauerhaft Geborgenheit finden kann.

Die Erzählungen

In fast allen Erzählungen Kafkas, z. B. Der Bau, Forschungen eines Hundes, Kleine Fabel ist das Scheitern und das vergebliche Streben der Figuren das beherrschende Thema, wobei das nicht immer ganz ernst, sondern oft durchaus mit einer gewissen Ironie dargestellt wird.

Ein fast durchgängiges Thema ist das verborgene Gesetz, gegen das der jeweilige Protagonist unwillentlich verstößt oder das er nicht erreicht (Vor dem Gesetz,In der Strafkolonie, Der Schlag ans Hoftor, Zur Frage der Gesetze aber auch im Processfragment bzw. der verborgene Code, der die Abläufe bestimmt wie in Der Bau ebenso aber im Schlossfragment.

Es ist der Stil Kafkas, der ihn von Expressionisten am meisten unterscheidet, und mit dem Kafka die unglaublichsten Sachverhalte aufs deutlichste und nüchternste beschreibt. Dies tritt vor allem in seinen Erzählungen zu Tage. Die kühle minutiöse Beschreibung der legitimierten Grausamkeit In der Strafkolonie oder die selbstverständliche Verwandlung von Mensch zum Tier und umgekehrt, wie in Die Verwandlung oder Ein Bericht für eine Akademie sind kennzeichnend. Dieser Stil ist dafür verantwortlich, dass Kafka hier nicht einfach ein Lebensgefühl nachgeformt hat, sondern eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen schuf, deren Unvergleichlichkeit sich nicht zuletzt durch die Schaffung des Begriffs des „Kafkaesken“ bewahrheitet.

Interpretation

Dass die Deutungslust der Interpreten dann nach 1945 ganze Bibliotheken füllte und alle Rekorde schlug, liegt vielleicht daran, dass seine Texte offen und hermetisch zugleich sind, d. h., dass sie einerseits leicht und andererseits schwer zugänglich sind: leicht durch Sprache, Handlung, Bildhaftigkeit und relativ geringen Umfang; schwer dadurch, dass man die Tiefe zwar fühlt, aber kaum auszuloten und einzelne Schichten nur bruchstückhaft zu beschreiben vermag. Albert Camus meinte: „Es ist das Schicksal und vielleicht auch die Größe dieses Werks, daß es alle Möglichkeiten darbietet und keine bestätigt.“ Im Zusammenhang von Deutungsprovokation und -verweigerung liegt die sirenenhafte Faszination, die verführerische Versuchung von Kafkas Texten (Walter H.Sokel) [19].

Verschiedene Interpretationen von Kafkas Werk (abgesehen natürlich von der textimmanenten) weisen u. a. in folgende Richtungen: psychologisch (so wie man dies z. B. mit Hamlet, Faust oder Stiller tun kann), philosophisch (vor allem zur Schule des Existenzialismus), biographisch (z. B. durch Elias Canetti in „Der andere Prozess“), religiös (ein dominierender Aspekt der frühen Kafka-Rezeption, der heute eher als fragwürdig angesehen wird, u. a. von Milan Kundera) und soziologisch (d. h. den gesellschaftskritischen Gehalt untersuchend). Eine wichtige Frage der Interpretation der Werke Kafkas ist der Einfluss der jüdischen Religion und Kultur auf das Werk, die schon vom Nestor der modernen Kabbala-Forschung, Gershom Scholem dahingehend beantwortet wurde, dass Kafka eher der jüdischen als der deutschen Literaturgeschichte zuzuordnen sei. Dieser Deutungshinweis wurde auf breiter Front von Karl E. Grözinger in seinem Buch "Kafka und die Kabbala. Das Jüdische im Werk und Denken von Franz Kafka", Berlin-Wien 2003, aufgenommen. Seine Forschungen haben eine tiefe Verankerung ganzer Romane wie Der Prozeß oder Das Schloß in der jüdisch religiösen Kultur gezeigt, ohne die das Werk kaum adäquat verstanden werden kann. Wenn auch von manchen modernen Autoren bestritten, haben sich Grözingers Auffassungen doch weltweit durchgesetzt.

Ungeachtet der jeweiligen Interpretationen hat sich der Begriff des Kafkaesken eingebürgert, der die Merkmale der Welt Kafkas modellhaft in sich fasst, und der laut Kundera, „als der einzige gemeinsame Nenner von (sowohl literarischen als auch wirklichen) Situationen zu sehen ist, die durch kein anderes Wort zu charakterisieren sind und für die weder Politikwissenschaft noch Soziologie noch Psychologie einen Schlüssel liefern.“

Bedeutung und Wirkungsgeschichte

Briefmarke 2008

Unter den zeitgenössischen Schriftstellern bezieht sich vor allem Leslie Kaplan (Frankreich) in ihren Romanen und in Aussagen zu ihrer Arbeitsweise ständig auf Kafka, um die Entfremdung des Menschen, die mörderische Bürokratie, aber auch den Freiheits-Spielraum, den vor allem das Denken und Schreiben eröffnet, darzustellen.

Verbürgt ist der große Einfluss Kafkas auf Gabriel García Marquez. Insbesondere von Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ hat Marquez nach eigener Bekundung den Mut für die Ausgestaltung seines „magischen Realismus“ genommen: Gregor Samsas Erwachen als Käfer, so Marquez selbst, habe seinem „Leben einen neuen Weg gewiesen, schon mit der ersten Zeile, die heute eine der berühmtesten der Weltliteratur ist“. Kundera erinnert sich in seinem Buch „Verratene Vermächtnisse“ (S.55) an eine noch präzisere Auskunft von Marquez zu dem Einfluss Kafkas auf ihn: „Kafka hat mir beigebracht, dass man anders schreiben kann.“ Kundera erläutert: „Anders: das hieß, indem man die Grenzen des Wahrscheinlichen überschreitet. Nicht (in der Art der Romantiker), um der wirklichen Welt zu entfliehen, sondern um sie besser zu verstehen."

Auch abseits künstlerischer Kriterien findet Kafka große Bewunderung. So ist für Canetti Kafka deswegen ein großer Dichter, weil er „unser Jahrhundert am reinsten ausgedrückt hat“.

Bereits 1915 wurde Kafka indirekt mit dem "Theodor Fontane Preis für Kunst und Literatur" ausgezeichnet: Der offizielle Preisträger Carl Sternheim gab das Preisgeld an den noch weitestgehend unbekannten Kafka weiter.

Werke

Die Verwandlung: Erstausgabe 1915, Titelillustration Ottomar Starke.

Bei kursiv gedruckten Titeln handelt es sich um Bücher, die gesammelte Prosatexte enthalten. Die in einer Sammlung enthaltenen Werke sind im Artikel zum Sammelband aufgeführt.

Zu Lebzeiten veröffentlicht

Alle 46 Publikationen zu Lebzeiten Franz Kafkas sind aufgeführt auf den Seiten 300ff in Joachim Unseld: Franz Kafka. Ein Schriftstellerleben. Die Geschichte seiner Veröffentlichungen, ISBN 3-446-13554-5)

Postum veröffentlicht

Romanfragmente
  • 1925 – Der Process (Niederschrift 1914/15; abweichend von Kafkas Schreibweise für das Romanfragment werden Der Prozess, Der Prozeß oder Der Proceß verwendet)
  • 1926 – Das Schloss (Niederschrift 1922; Romanfragment)
  • 1927 – Der Verschollene (erste Entwürfe 1912 unter dem Titel "Der Verschollene"; von Brod unter dem Titel Amerika veröffentlicht, heute ist der ursprüngliche Titelname wieder allgemein eher gebräuchlich; Romanfragment)

Werkausgaben

  • Jürgen Born und andere (Hrsg.): Kritische Ausgabe. Schriften, Tagebücher, Briefe. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 1982 ff. (auch bezeichnet als: „Kritische Kafka-Ausgabe (KKA)“)
  • Roland Reuß und Peter Staengle (Hrsg.): Historisch-kritische Ausgabe sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte. Stroemfeld Verlag, Frankfurt am Main und Basel 1995 ff. (auch bezeichnet als: „Franz Kafka-Ausgabe (FKA)“)
  • Roland Reuß: Der Process. Franz Kafka. 12 Hefte mit CD-ROM, Stroemfeld, Frankfurt am Main 1995, gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-87877-494-5, (historisch-kritische Ausgabe)
  • Jost Schillemeit und andere (Hrsg.): Gesammelte Werke in Einzelbänden in der Fassung der Handschrift. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main, 1983 ff. (Textidentisch mit den Textbänden der Kritischen Ausgabe)
  • Max Brod (Hrsg.): Gesammelte Werke. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1950 ff. (auch bekannt als: „Brod-Ausgabe“)

Hörbücher

  • Ansturm gegen die Grenze - Tagebücher von 1910 bis 1922, gelesen von Bodo Primus, mOceanOTonVerlag, ISBN 978-3-86735-237-6
  • Die Verwandlung, 2 CDs, 2005, Laufzeit 120 Min., Gesprochen von Rainer Maria Ehrhardt, Hörmedia Audioverlag, ISBN 3-938478-66-7
  • Das Schloss. Erzählt von Monica Bleibtreu, Anna Thalbach, Uwe Friedrichsen u.a. Verlag Patmos, Düsseldorf 2006
  • Der Process. Erzählt von Alexander Khuon, Mathieu Carriere und Anja Niederfahrenhorst, Verlag Patmos, Düsseldorf 2007
  • Das Urteil. Eine Geschichte und andere Erzählungen, Gelesen von Axel Grube, 1 CD, Laufzeit 66:12 Min., onomato Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-939511-56-4
  • Tagebücher Heft 4-12 von 1912-1923, Gelesen von Axel Grube, 1 CD, Laufzeit 73:53 Min., onomato Verlag, Düsseldorf 2001, ISBN 3-933691-04-4
  • Erzählungen, Gelesen von Axel Grube, 1 CD, Laufzeit 79:48 Min., onomato Verlag, Düsseldorf 2002, ISBN 3-933691-24-9
  • Betrachtung , Gelesen von Hans-Jörg Große mit Musik von Johann Sebastian Bach, gespielt von Konstantin Popov, 1 CD, Laufzeit 52:16 Min., Eigenproduktion, Berlin 2008
  • Das Urteil und andere Erzählungen, Gelesen von Hans-Jörg Große mit Musik von Johann Sebastian Bach, gespielt von Konstantin Popov, 1 CD, Laufzeit 46:02 Min., Eigenproduktion, Berlin 2008

Briefe

Hintergrund

Kafka schrieb intensiv und lange Zeit seines Lebens Briefe. Diese Briefe ermöglichen es, Einblicke in das Leben und Wesen des Schriftstellers zu erhalten. Kafkas Briefe belegen einen sehr sensiblen Menschen und vermitteln seine Angst vor dem eigenen Wesen, der ihn umgebenden Großstadt und der gesamten Welt. Manche sind der Ansicht, Kafkas Briefe ergänzen das literarische Werk nicht nur, sondern seien ein Teil von ihm. Wichtig beim Lesen der Briefe ist auch der Umstand, dass die jeweiligen Antwortschreiben, bis auf ganz wenige Ausnahmen, nicht erhalten sind.

Ausgaben der Briefe

  • Bestandteil von: Kritische Ausgabe. Schriften, Tagebücher, Briefe. Verlag S. Fischer, 1982 ff.
    • Briefe, Band 1 (1900–1912). Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 1999, ISBN 3-10-038157-2.
    • Briefe, Band 2 (1913 bis März 1914). Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 2001.
    • Briefe, Band 3 (1914–1917). Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 2005.

Briefe 4. 1918 - 1920 (Gebundene Ausgabe) Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag voraussichtlich Ende 2008

  • Andere Ausgaben:
    • Malcolm Pasley (Hrsg.): Franz Kafka, Max Brod – Eine Freundschaft. Briefwechsel. S. Fischer Verlag, 1989, ISBN 3-10-008306-7
    • Martin und Cermak (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an die Eltern aus den Jahren 1922–1924. Fischer Taschenbuchverlag, 1993, ISBN 3-596-11323-7
    • Born und Heller (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an Felice und andere Korrespondenz aus der Verlobungszeit. Fischer Taschenbuchverlag, ISBN 3-596-21697-4
    • Born und Müller (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an Milena. Fischer Taschenbuchverlag, 1991, ISBN 3-596-25307-1
    • Binder und Wagenbach (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an Ottla und die Familie. S. Fischer Verlag, ISBN 3-10-038115-7

Tagebücher

Kafkas Tagebücher sind für den Zeitraum von 1909 bis kurz vor seinem Tod 1923 größtenteils erhalten geblieben. Sie enthalten nicht nur seine persönlichen Notizen, sondern auch zahlreiche literarische Fragmente.

Ausgaben der Tagebücher

  • Bestandteil von: Gesammelte Werke in Einzelbänden in der Fassung der Handschrift. Verlag S. Fischer, 1983
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Tagebücher Band 1: 1909–1912 in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Tagebücher Band 2: 1912–1914 in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Tagebücher Band 3: 1914–1923 in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Reisetagebücher in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994
  • Bestandteil von: Historisch-kritische Ausgabe. Stroemfeld Verlag, 1995
    • Roland Reuß, Peter Staengle und andere (Hrsg.): Oxforder Oktavhefte 1 & 2. Stroemfeld, Frankfurt am Main und Basel 2004 (Entstehungszeitraum der Oktavhefte: Ende 1916 bis Anfang 1917)
    • Roland Reuß, Peter Staengle und andere (Hrsg.): Oxforder Ouarthefte 1 & 2. Stroemfeld, Frankfurt am Main und Basel 2001 (Zeitraum der Ouarthefte: 1910–1912)

Amtliche Schriften

Hintergrund

Franz Kafka war in der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen tätig und verfasste dort Aufsätze, Gutachten, Rundschreiben und anderes. Siehe oben den Abschnitt „Berufsleben“.

Ausgaben der amtlichen Schriften

  • Franz Kafka: Amtliche Schriften. Mit einem Essay von Klaus Hermsdorf. Hrsg. von Klaus Hermsdorf unter Mitwirkung von Winfried Poßner und Jaromir Louzil. Berlin(DDR): Akademie-Verlag 1984.
  • Hermsdorf, Klaus. Hochlöblicher Verwaltungsausschuß. Amtliche Schriften. Luchterhand, 1991, ISBN 3-630-61971-1
  • Klaus Hermsdorf und Benno Wagner (Hrsg.): Franz Kafka. Amtliche Schriften. S. Fischer, Frankfurt a. M. 2004, ISBN 3-10-038183-1 (Bestandteil der Kritischen Kafka-Ausgabe)

Zeichnungen

Ausgaben der Zeichnungen

  • ’Einmal als großer Zeichner.’ Franz Kafka als bildender Künstler. Hrsg. v. Niels Bokhove u. Marijke van Dorst. Vitalis Prag 2006, 3-89919-094-7. - Auch englische Ausgabe: A Great Artist One Day. Franz Kafka as a Pictorial Artist. Ed. by N.B. & M. v. D. Vitalis Prague 2007, 978-80-7253-236-0.

Gedichte

Ausgaben der Gedichte

  • Ik ken de inhoud niet...’ Gedichten / ’Ich kenne den Inhalt nicht...’ Lyrik. Zweisprachige Ausgabe. Hrsg. v. Marijke van Dorst. Niederl. Übers.: Stefaan van den Bremt. Erläuterungen: Niels Bokhove. Bedum: Exponent, 2000.

Sekundärliteratur

Biographien

alphabetisch

  • Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4
  • Thomas Anz: Franz Kafka. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33162-9 (2. Auflage erschien 1992)
  • Hartmut Binder: Kafka-Handbuch in zwei Bänden. Band 1: Der Mensch und seine Zeit. Kröner, Stuttgart 1979, ISBN 3-520-81701-2.
  • Begley, Louis: "Die ungeheure Welt, die ich im Kopfe habe; Über Franz Kafka" Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-04362-7
  • Max Brod: Franz Kafka. Eine Biographie. S. Fischer Verlag, Frankfurt/M. 1962.
  • Alois Prinz: Auf der Schwelle zum Glück. Die Lebensgeschichte des Franz Kafka. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007
  • R. Hermes, W. John, H.-G. Koch, A. Widera: Franz Kafka. Eine Chronik. Wagenbach, Berlin 1999, ISBN 3-8031-2338-0
  • Harald Salfellner: Franz Kafka und Prag. Sechste, neubearbeitete Ausgabe. Prag: Vitalis-Verlag 2007, ISBN 978-3-89919-077-9
  • Nicholas Murray: Kafka und die Frauen, Felice Bauer, Milena Jesenska, Dora Diamant. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-538-07242-8
  • Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-16187-8
  • Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. S. Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-10-075119-5
  • Joachim Unseld: Franz Kafka. Ein Schriftstellerleben. Die Geschichte seiner Veröffentlichungen, Hanser, München/Wien 1982 ISBN 3-446-13554-5 und S. Fischer, Frankfurt/M. 1984, ISBN 3-596-26493-6 (Fischer Taschenbuch)
  • Klaus Wagenbach: Franz Kafka. Eine Biographie seiner Jugend. Francke Verlag, Bern 1958.
  • Klaus Wagenbach: Franz Kafka. (rororo Monographie) Rowohlt, Reinbek 1964. (Eine überarbeitete Neuausgabe erschien 2002, ISBN 3-499-50649-1)
  • Klaus Wagenbach: Franz Kafka. Bilder aus seinem Leben. Wagenbach, Berlin 1983, ISBN 3-8031-3509-5
  • Klaus Wagenbach: Franz Kafka. Bildern aus seinem Leben. 2., erweiterte und veränderte Auflage, Wagenbach, Berlin 1994, ISBN 978-3-8031-3547-6

Interpretationen

alphabetisch

  • Ulf Abraham: Der verhörte Held. Verhöre, Urteile und die Rede von Recht und Schuld im Werk Kafkas. München: Finck Verlag 1985, ISBN 3-7705-2308-3
  • Peter Beicken: Franz Kafka. Der Process, Oldenbourg Interpretationen, München 1999, ISBN 3-486-01470-6
  • Hartmut Binder: Kafka-Handbuch in zwei Bänden. Band 2: Das Werk und seine Wirkung. Stuttgart: Kröner 1979, ISBN 3-520-81801-9
  • Claude David (Hrsg.): Franz Kafka. Themen und Probleme. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1980, ISBN 3-525-33433-8
  • Karl Erich Grözinger: Kafka und die Kabbala. Das Jüdische im Werk und Denken von Franz Kafka, Berlin/Wien 2003
  • Paul Heller: Franz Kafka. Wissenschaft und Wissenschaftskritik. Tübingen: Stauffenburg 1989, ISBN 3-923721-40-4
  • Bettina von Jagow, Oliver Jahraus (Hrsg.): Kafka-Handbuch. Leben-Werk-Wirkung, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2008, ISBN 978-3-525-20852-6
  • Herbert Kraft: Mondheimat. Kafka. Pfullingen: Neske 1983, ISBN 3-7885-0244-4 (Interpretation zahlreicher Kafka-Texte aus der Sicht historisch-kritischer Literaturwissenschaft)
  • Klaus-Detlef Müller: Franz Kafka - Romane, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2007
  • Oldenbuorg Interpretationen Joachim Pfeiffer Franz Kafka Die Verwandlung/ Der Brief an den Vater ISBN 3-486-88691-6
  • Gerhard Rieck: Kafka konkret – das Trauma ein Leben. Wiederholungsmotive im Werk als Grundlage einer psychologischen Deutung. Würzburg: Königshausen & Neumann 1999, ISBN 3-8260-1618-1
  • Wiebrecht Ries Kafka zur Einführung 1993 Junius Verlag ISBN 3-88506-886-9
  • Wendelin Schmidt-Dengler (Hrsg.): Was bleibt von Franz Kafka? Positionsbestimmung. Wien: Braumüller 1985, ISBN 3-7003-0537-0.
  • Wendelin Schmidt-Dengler, Norbert Winkler Die Vielfalt in Kafkas Leben und Werk Vitalis 2005 ISBN 3-89919-066-1
  • Ralf Sudau Franz Kafka: Kurze Prosa/Erzählungen 2007 ISBN 978-3-12-922637-7
  • Gernot Wimmer: Franz Kafkas Erzählungen. Rationalismus und Determinismus. Zur Parodie des christlich-religiösen Mythos. Frankfurt a. M. [u.a.]: Lang 2008

Anderes

alphabetisch

  • Theodor W. Adorno: Aufzeichnungen zu Kafka. In: GS Bd. 10.1. S. 254 ff
  • Walter Benjamin: Franz Kafka. Zur zehnten Wiederkehr seines Todestages. in: GS Bd. 2.2. S. 209 ff
  • Albert Camus: Die Hoffnung und das Absurde im Werk von Franz Kafka. Rauch Verlag, Düsseldorf 1956
  • Elias Canetti: Der andere Prozeß. Kafkas Briefe an Felice. Hanser, München 1968
  • Nadine A. Chmura (Hrsg.): Kafka. Schriftenreihe der Deutschen Kafka-Gesellschaft. Band 1 ff., Bernstein-Verlag, Bonn 2007 ff., ISSN 1864-9920
  • Gilles Deleuze, Félix Guattari: Kafka, Für eine kleine Literatur. Frankfurt: Suhrkamp, 1976
  • Ludwig Dietz: Franz Kafka; Die Veröffentlichungen zu seinen Lebzeiten [1908–1924]; Eine textkritische und kommentierte Bibliographie. Heidelberg: Lothar Stiehm Verlag, 1982
  • Manfred Engel, Dieter Lamping (Hrsg.): Franz Kafka und die Weltliteratur. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2006, ISBN 3-525-20844-8
  • Janko Ferk: Recht ist ein 'Prozeß'. Über Kafkas Rechtsphilosophie. Wien: Manz, 1999.
  • Janko Ferk: Wie wird man Franz Kafka? Drei Essays. Mit einem Vorwort von Wendelin Schmidt-Dengler. LIT, Wien-Berlin 2008.
  • Klaus Hermsdorf: Kafka in der DDR, Hrsg. von Gerhard Schneider und Frank Hörnigk. Theater der Zeit, Berlin 2007, ISBN 978-3-934344-93-8
  • Heinrich Eduard Jacob: Kafka oder die Wahrhaftigkeit. In: Der Feuerreiter. Zeitschrift für Dichtung, Kritik und Graphik. II. Jg. Heft 2, August/September 1924, hrsg. von Heinrich Eduard Jacob; S. 61–66
  • Heinrich Eduard Jacob: Truth for Truth's Sake. In: The Kafka Problem. Hrsg. Angel Flores, New York 1956
  • Leslie Kaplan: Kafka, Kafka (frz.), dt. udT. Kafka. In: Die Werkzeuge, Kap. 2: Mit Schriftstellern, Berlin: Vorwerk 8 (2006) ISBN 3-930916-77-0
  • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Als Kafka mir entgegenkam... Erinnerungen an Franz Kafka. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2005, ISBN 978-3-8031-2528-6
  • Milan Kundera: Irgendwo, dahinter. In: Die Kunst des Romans. Hanser, München 1987
  • Claudia Liebrand: F. K. (Forschungsgeschichte) Darmstadt: WBG 2006 (Reihe: Studium)
  • David Zane Mairowitz, Robert Crumb: Kafka kurz und knapp. Verlag Zweitausendeins, ISBN 3-86150-117-1 (aus der Kurz-und-knapp-Reihe über berühmte Persönlichkeiten; Kafkas Leben und Werk als illustrierter Essay, z. T. in Graphic-Novel-Sequenzen), 1. Aufl. 1995, 2. Aufl. 1995, 3. Aufl. 1996, 4. Aufl. 1996, 5. Aufl. 1999, 6. Aufl. 2001
  • Alice Miller: Du sollst nicht merken/ Dichtung (Das Leiden des Franz Kafka), Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983
  • Marek Nekula: Franz Kafkas Sprachen. … in einem Stockwerk des innern babylonischen Turmes …. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2003
  • Milan Richter: Kassiber aus Kafkas Höllenparadies. 2006, Theaterstück, deutsche Übersetzung von G. Tesche
  • Milan Richter: Kafkas zweites Leben. 2007, Theaterstück, deutsche Übersetzung von G. Tesche
  • Klaus R. Scherpe, Elisabeth Wagner (Hrsg.): Kontinent Kafka. Mosse-Lectures an der Humboldt-Universität zu Berlin Mit 8 Grafiken von Ergin Inan. Berlin: Vorwerk 8, April 2006, ISBN 3-930916-79-7
  • Johannes Urzidil: Da geht Kafka. Zürich u. Stuttgart, Artemis 1965; erweiterte Ausgabe: München, dtv 1966. (= dtv. 390.)
  • Klaus Wagenbach (Hrsg.): Kafkas Prag. Ein Reiselesebuch. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1993, ISBN 978-3-8031-1141-8
  • Hanns Zischler: Kafka geht ins Kino. Rowohlt, Reinbek 1996
  • Peter-André Alt: Kafka und der Film Beck Verlag 2009 ISBN 978 3 406 58748 1

Filmographie

Literaturverfilmungen

Dokumentationen

  • Ich stelle mich noch einmal vor: Ich heiße Franz Kafka. Dokumentation, Österreich, Deutschland, 2004, 60 Min., ein Film von Peter Zurek und Karl Pridun, Produktion: ORF, Erstausstrahlung: 16. Oktober 2004 bei 3sat, Inhaltsangabe von 3sat
  • Du bist mein Menschengericht. Briefe von Felice an Franz Kafka. Dialogmontage, 2004, von Wolfgang H. Fleischer und Zoltan Pataky, Leser: Vera Borek und Eugen Stark, Inhaltsangabe von 3sat
  • Wer war Kafka? Dokumentarfilm, Frankreich, 2006, 97 Min., Regie: Richard Dindo, Erstausstrahlung, 26. Januar 2007, Produktion: arte, Inhaltsangabe von arte

Spielfilme

Kurzfilme

  • 1990 – A Licensed Liberty. 34 Min., Regie: Michael Kreihsl, [1]
  • 1993 – The Metamorphosis of Franz Kafka. 30 Min., Regie: Carlos Atanes, [20]
  • 1993 – Franz Kafka's It's a Wonderful Life. 23 min., Buch und Regie: Peter Capaldi, Produktion: BBC Scotland,
  • 2003 – Entschlüsse. Experimentalkurzfilm – 4 Min., Regie: Mirko Tzotschew [21]
  • 2004 – Heimkehr. Kurzfilm, 8 Min., Regie: Mirko Tzotschew [22]
  • 2004 – Menschenkörper. Regie: Tobias Frühmorgen, Vorlage: Ein Landarzt [23]
  • 2006 – Grosser Lärm., Experimentalkurzfilm, 10 Min., Regie: Mirko Tzotschew
  • 2006 – Pferdekopf. Experimentalkurzfilm, 4 Min., Regie: Mirko Tzotschew, Vorlage: „Wunsch, Indianer zu werden“
  • 2007 – Kafka - inaka isha (カフカ 田舎医者; Kafaka - Ein Landarzt), Animationsfilm - 20 Min., Regie: Kōji Yamamura
  • 2008 – Fahrgast. Kurzfilm, 10 Min., Regie: Mirko Tzotschew

Siehe auch

Varia

  • In dem Kurzfilm Franz Kafka's It's a Wonderful Life, der 1995 in der Kategorie Best Shortfilm/Live Action den Oscar gewann, sitzt Franz Kafka, dargestellt von Richard E. Grant, gerade an dem ersten Satz seiner Erzählung Die Verwandlung und verzweifelt an der Tatsache, dass ihm nicht die passende Verwandlungsform für seine Hauptfigur Gregor Samsa einfällt.
  • Wege des Franz K. – Schauplätze aus Leben und Werk F.K.s in Fotografien von Jan Jindra, Düsseldorf Herbst 2006 (siehe Weblinks) danach in Dresden
  • Die Band Samsas Traum bezieht ihren Namen ebenso wie die Band Gregor Samsa von dem Hauptcharakter der Erzählung Die Verwandlung.
  • Assmann, Peter / Lachinger, Johann (Hrsg.): Hans Fronius zu Franz Kafka. Bildwerke von 1926 - 1988. Beiträge von Born, Jürgen / Geyer, Andreas / Hilger Wolfgang / Mauer Otto. Bibliothek der Provinz. Verlag für Literatur, Kunst und Musikalien, Weitra 1997. ISBN 978-3-85252-143-5

Anmerkungen

  1. http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/kafka.htm
  2. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. München: Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4. S. 28
  3. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. München: Verlag C.H. Beck, 2005, ISBN 3-406-53441-4. S. 74
  4. Reiner Stach: "Kafka Die Jahre der Erkenntnis" S. Fischer Verlag 2008 ISBN 978-3-10-075119-5 S. 78 ff
  5. Wendelin Schmidt-Dengler, Norbert Winkler Die Vielfalt in Kafkas Leben und Werk Vitalis 2005 ISBN 3-89919-066-1 S. 57
  6. Kafka, Briefe an Milena. 12. Aufl., Frankfurt a.M. 2002, S. 17.
  7. Klaus Wagenbach: Franz Kafka. 36. Aufl., Reinbek 2002, S. 54.
  8. Wagenbach 2002, S. 63.
  9. Wagenbach 2002, S. 64.
  10. Kafka, Briefe an Milena. Ebd. Abgesehen von seiner Situation wollte er in diesem Brief seine Verbundenheit mit der Tschechin Milena Jesenskà dokumentieren.
  11. Wagenbach 2002, S. 24.
  12. Reiner Stach Kafka Die Jahre der Entscheidungen 2004 S.471 S. Fischer ISBN 3-596-16187-8
  13. Reiner Stach Kafka Die Jahre der Entscheidungen 2004 S. 232 S. Fischer ISBN 3-596-16187-8
  14. Peter-André Alt: Kafka und der Film Beck Verlag 2009 ISBN 978 3 406 58748 1 S. 194
  15. Peter-André Alt: Kafka und der Film Beck Verlag 2009 ISBN 978 3 406 58748 1
  16. Reiner Stach Kafka Die Jahre der Entscheidungen 2004 S. Fischer ISBN 3-596-16187-8 S. 49
  17. Peter-André Alt: Kafka und der Film Beck Verlag 2009 ISBN 978 3 406 58748 1 S. 13
  18. Max Brod im Nachwort zu Der Prozess, Fischer Verlag, 1986, S. 224.
  19. Wendelin Schmidt-Dengler, Norbert Winkler Die Vielfalt in Kafkas Leben und Werk Vitalis 2005 ISBN 3-89919-066-1 Walter H.Sokel S. 124
  20. online-Video bei YouTube
  21. Biograpie von Mirko Tzotschew
  22. Heimkehr von M. Tzotschew
  23. Menschenkörper von T. Frühmorgen

Weblinks

Biografische Informationen

Texte von Kafka

Verschiedenes


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