Kaiserpark

Kaiserpark
Haus Greiffenhorst im gleichnamigen Park.

Krefelder Parkanlagen: Krefeld ist reich an Grün und nach eigenen Angaben sogar die zweitgrünste Stadt Deutschlands. Dies beweist die große Zahl an Alleen und öffentlichen Grünflächen, mehrere Parks und allem voran der Krefelder Stadtwald, ein im weiteren Umkreis der Stadt beliebtes Erholungs- und Waldgebiet nahe dem Zentrum von Krefeld.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Krefeld nahm an dem Projekt Euroga 2002 plus, der dezentralen Landesgartenschau, teil und sanierte dafür eine Vielzahl seiner historischen Parkanlagen. Diese wurden hierfür wieder in ihre ursprüngliche Form zurückversetzt. Von den Krefelder Parkanlagen wurden alleine neun, nämlich Haus Esters und Haus Lange, Burgpark Linn, Greiffenhorstpark, Landschaftspark und Arboretum Heilmannshof, Schönwasserpark, Sollbrüggenpark, der Krefelder Stadtwald und der Schönhausenpark 2004/2005 in die Straße der Gartenkunst an Rhein und Maas aufgenommen.

Bei den meisten der historischen Parkanlagen handelt es sich um Schenkungen von reichen Textilfabrikanten. Einer der großzügigsten Stifter war der Seidenbaron Friedrich Heinrich von Friedrich Freiherr von der Leyen. Die Wohltäter ließen diese Parks nicht ganz uneigennützig entstehen, besuchten sie doch selbst gerne diese Anlagen für Ausflüge und Picknicks. Deshalb findet sich auch in beinahe jeder historischen Parkanlage ein Ausflugs- oder Jagdschlösschen oder ein Pavillon, der an den Stifter erinnern soll. Beste Beispiele sind das Haus Sollbrüggen, das heute als Musikschule dient oder Haus Greifenhorst, das als Ausstellungsraum genutzt wird. Auch der Krefelder Zoo ist aus solch einem Ausflugspark entstanden, das Haus Grotenburg dient heute als Zoorestaurant und Ausflugslokal.

Viel in Sachen Grünflächen hat Krefeld auch dem Bürgermeister Johann Johansen zu verdanken, der während seiner Amtszeit zwischen 1911 und 1930 die Bildung eines Krefelder Grüngürtels vorantrieb.

Einen großen Beitrag zum öffentlichen Grün tragen auch die beiden Hauptfriedhöfe bei.

Übersicht

Größte Krefelder Grünanlagen:

  • Bruckhausen-Park (1)
  • Burgpark Hüls (2)
  • Burgpark Linn (3)
  • Crön Park (4)
  • Greiffenhorstpark (5)
  • Holthausens Kull (6)
  • Kaiser-Friedrich-Hain (7)
  • Kaiser-Wilhelm-Park (8)
  • Kaiserpark (9)
  • Neuenhofen-Park (10)
  • Rheinpromenade Uerdingen (11)

Einzelne Parks

Hier sind Krefelder Parkanlagen verzeichnet, die über keinen eigenen Artikel verfügen (siehe Übersicht).

Blick auf die von Hülser Bürgern gestiftete große Spielanlage im Park.

Burgpark Hüls

Der Park an der Hülser Burg wurde von der Gemeinde Hüls Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts angelegt. Die ehemalige Nutzung als Gärten/ Schrebergärten wurde aufgegeben und ein Kinderspielplatz angelegt. Die Idee war, vom Ortskern aus eine grüne Verbindung in das angrenzende Hülser Bruch zu schaffen.


Parkanlage Holthausens Kull, Krefeld.

Holthausens Kull

Die Anlage rund um das Gewässer "Holthausens Kull" ist z.T. als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, aber auch Dauerkleingärten grenzen an die Kull an.









Kaiser-Friedrich-Hain

Der Kaiser- Friedrich Hain entstand aus einer Parkanlage von Haus Heyes, das an der Steckendorfer Straße lag. Die Stadt Krefeld kaufte im Jahr 1910 das Anwesen und der Park von über 2 ha Größe wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Haus Heyes wurde im Jahr 1911 das naturwissenschaftliche Museum eröffnet. Der Kaiser- Friedrich- Hain hat seinen Namen von einem kleinen Tempel im Park, in dem eine Bronzebüste des Hohenzollernkaisers Friedrich III. aufgestellt war.

Im 2. Weltkrieg wurde der Park schwer beschädigt. Das naturwissenschaftliche Museum wurde vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut. An Stelle des Museums befindet sich hier heute ein Kinderspielplatz. Der kleine Tempel, ein Teil des Schmiedeeisernen Zauns und der ehemalige Eingang zu Haus Heyes, mit zwei Torpfeilern aus dem Jahr 1871, sind erhalten geblieben.


Blick auf die große Wiese.

Kaiser-Wilhelm-Park

Der Anlage des Kaiser-Wilhelm-Parks wurde von der Stadt aus Anlass des Regierungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1913 begonnen. Neben der Bezirkssportanlage ist heute eine große Rasenfläche eingefasst von altem Baumbestand für die Bürger nutzbar.







Kaiserpark in Krefeld

Kaiserpark

Der Kaiserpark ist eine aufwendig gestaltete Parkanlage im Krefelder Ortsteil Bockum. Die Parkfläche wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und war ursprünglich zu Ehren des ersten deutschen Kaisers Wilhelm I. als Botanischer Garten konzipiert worden. Daher trifft man hier auch Pflanzenarten an, die nicht typisch für unsere klimatische Region sind (Der heutige Botanische Garten Krefeld liegt im Stadtteil Oppum).

Der Kaiserpark befindet sich unmittelbar neben Krefelds Prachtstraße, der Wilhelmshofallee. Ende des 19. Jahrhunderts erbauten viele reiche Krefelder Familien hier ihre Villen.

Heute ist der Park mit seinen zwei großen Seen nicht nur für Bockumer ein beliebtes Naherholungsziel, sondern lockt auch viele andere Menschen aus der ganzen Region zum Spaziergang.


Haus Schönhausen im Schönhausenpark

Schönhausenpark

Musikpavillon im Stadtgarten.

Stadtgarten

Der Stadtgarten wurde im Jahr 1824 als Friedhof der vor den Toren der Stadt lag, angelegt. Die rasch wachsende Stadt rückte aber sehr schnell an den Friedhof heran und im Jahr 1867 stellte man die Beerdigungen hier ein. Am 1. Mai 1879 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung den Umbau des Friedhofs in eine Parkanlage, Springbrunnen, Kurhaus und ein Musikpavillon wurden errichtet. Einzelne der vorhandenen Denkmäler und Grabsteine wurden in den Park integriert und sind noch heute erhalten.




Hauptfriedhof Krefeld, Neuer Teil Kastanienallee mit Blick auf ein Hochkreuz

Friedhöfe

Als Hauptfriedhof der Stadt Krefeld wird heute ein Gebiet an der Heideckstraße benannt, das unterteilt ist in Judenfriedhof, Alter Teil und Neuer Teil. Die Begräbnisstätte für die jüdischen Mitbürger wurde bereits im Jahr 1723 angelegt. Im Jahr 1864 erwarb die Stadt den sogenannten "Alten Teil", angrenzend an den Jüdischen Friedhof und baute es zu einem Friedhof aus. Eine Erweiterung des Friedhofs durch Zukauf des Wittlingshofes am 22. März 1889 erweiterte den Friedhof um den sogenannten "Neuen Teil". Mit einer Gesamtfläche von 54 Hektar ist er einer der größten Krefelder Friedhöfe. Mit seinem alten Baumbestand und seiner z.T. parkartigen großzügigen Anlage lockt er auch Spaziergänger an.

Weblinks

  • Ansichten aus dem Kaiserpark: [1], [2], [3]

Landschaftspark und Arboretum Heilmannshof


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