- Kamakura-Shogunat
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Das Kamakura-Shogunat (jap.: 鎌倉幕府 Kamakura bakufu) war eine feudale Militärdiktatur in Japan unter Herrschaft eines Shōgun von 1185 bis 1333. Da der Sitz des Shogun in Kamakura war, ist diese Periode unter dem Namen Kamakura-Zeit bekannt.
Bevor das Kamakura-bakufu geschaffen wurde, lag die zivile Macht in den Händen des regierenden Kaisers und seiner Regenten. Militärangelegenheiten wurden unter Überwachung der Zivilregierung behandelt. Nach seinem Sieg über den Taira-Klan im Gempei-Krieg ergriff Minamoto no Yoritomo 1185 selbst die Macht und wurde de facto der Herrscher des Landes. Er stellte die Vorherrschaft der militärischen Seite über die Regierung sicher und ihm wurde am 21. August 1192 der Titel Seii-Taishōgun (征夷大将軍) verliehen. Das Regierungssystem, das er etabliert hatte, wurde als bakufu bekannt. Die japanischen Provinzen wurden teilautonom unter den neuen „Protektoren“ (守護 shugo), die Vorgänger der späteren Daimyō). Die Protektoren wurden hauptsächlich aus mächtigen Familien der Provinzen ausgewählt oder der Titel wurde nach einer erfolgreichen Schlacht einem General und seiner Familie verliehen.
Obwohl sie selbständig über ihr Territorium herrschten, waren sie durch ihre Gefolgstreue gegenüber dem Shōgun in der Theorie nach der Zentralregierung unterstellt.
Nach Yoritomos Tod beanspruchte Hōjō Tokimasa, der Klanchef des Klans seiner Witwe Hōjō Masako und früherer Wächter von Yoritomo, den Titel für Yoritomos Sohn Minamoto no Yoriie. Letztlich machte er den Anspruch auf die Macht im Hōjō-Klan vererbbar. Die Minamoto blieben für mehr als 2 Dynastien vom Titel her die Shogune, während die Hōjō die tatsächliche Macht ausübten. Sie lenkten den Shōgun und den Kaiser im Sinne ihrer Interessen. Der Kaiser versuchte diese Situation 1221 in einer Rebellion (genannt der Jōkyū-Krieg) zu beenden, schaffte es jedoch nicht, dem Shogunat die Macht zu entreißen.
Dadurch festigte sich der Einfluss der Hōjō-Familie auf das Shogunat in einem Ausmaß, dass es ihnen möglich war, den Nachfolger des Shogun selbst auszuwählen. Der Titel des Shogun war nach dem Jōkyū-Zwischenfall zuerst Mitgliedern der adeligen Kujō-Familie vorbehalten, später bis zum Ende des Kamakura-bakufu Mitgliedern des Kaiserlichen Haushaltes.
Ein zweiter Versuch wurde durch den Kaiserlichen Hof 1331 unter Kaiser Go-Daigo unternommen. Dieser war wesentlich erfolgreicher, besonders da Kamakuras mächtigster General, Ashikaga Takauji, auf Seiten des Kaisers stand.
Mit der Niederlage des Hōjō-Klans 1333 hörte es auf zu existieren. Dieser Triumph war jedoch von kurzer Dauer, da Ashikaga Takauji den Posten des Shogun sofort für sich selbst und damit das Ashikaga-Shogunat begründete.
- Minamoto no Yoritomo (1147-1199) (r. 1192-1199)
- Minamoto no Yoriie (1182-1204) (r. 1202-1203)
- Minamoto no Sanetomo (1192-1219) (r. 1203-1219)
- Kujō Yoritsune (1218-1256) (r. 1226-1244)
- Kujō Yoritsugu (1239-1256) (r. 1244-1252)
- Prinz Munetaka (1242-1274) (r. 1252-1266)
- Prinz Koreyasu (1264-1326) (r. 1266-1289)
- Prinz Hisaaki (1276-1328) (r. 1289-1308)
- Prinz Morikuni (1301-1333) (r. 1308-1333)
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