- Kanonenkreuz
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Das Tatzenkreuz, auch Templer- und Kanonenkreuz genannt, ist ein Kreuz mit sich verbreiternden Balkenenden. Auch die Namen Mantuanisches Kreuz und ausgerundetes Kreuz sind gebräuchlich.
Benennung und Varianten
Den Namen Tatzenkreuz hat es beschreibend, in Bezug auf die Verdickungen an den Armen. Templerkreuz bezieht sich auf den Templerorden, das ursprüngliche alte Weihekreuz (Apostelkreuz, päpstliches Kreuz, crux signata) ist nimbiert. Kanonen- oder Mantuakreuz hat es vom österreichischen Armeekreuz 1813/1814 und dem Bezug zum Freiheitskampf der Tiroler gegen Napoleon.
Von der eigentlichen Form des Tatzenkreuzes mit gebogenen Außenlinien der Kreuzarme unterscheidet sich das geradarmige Tatzenkreuz (siehe Wappen der Gemeinde Lungern/Schweiz). Das Malteserkreuz bzw. Johanniterkreuz wiederum ist eine Abwandlung dieser Kreuzform und hat Einkerbungen an den Enden der Kreuzbalken. Die stark abgesetzten Formen ähneln dem Prankenkreuz .
Des Weiteren ist das Tatzenkreuz in den verschiedensten abgewandelten Formen zu finden. So unter anderem in Wappen, Fahnen und Orden. Ist es an dem unteren Arm spitzauslaufend wird es Nagelspitzenkreuz genannt. Ein Viereck in der Kreuzmitte macht es zum quadrierten Tatzenkreuz. Werden an den Armenden mittig Spitzen angebracht nennt man es Nagelspitzentatzenkreuz. Viele Bistümer und Abteien führen das Tatzenkreuz in unterschiedlichen Tinkturen in ihren Wappen.
Verwendung
Das Tatzenkreuz war, in roter Farbe auf weißem Grund, das Wappen des Templerordens und fand sich auch auf der schwarz-weißen Templerfahne (auch Baucent oder Beauceant genannt) wieder. Ursprünglich war das rote Kreuz auf weißem Grund allein den Kreuzfahrern vorbehalten. Der große Schutzpatron des Templerordens zur Zeit seiner Gründung, Bernhard von Clairvaux, erreichte aber beim Papst für die Templer das Recht, das Kreuzfahrerkreuz ebenfalls tragen zu dürfen mit dem Argument, dieser Orden befände sich im permanenten Kreuzzug.
Die vom Deutschen Orden benutzte andere Form des Tatzenkreuzes mit geraden Armen, die nur am äußeren Ende verbreitert sind, wird auch Prankenkreuz genannt. Dessen Farben waren schwarz auf weißem Grund.
Das Eiserne Kreuz und das Hoheitszeichen der Bundeswehr haben ebenfalls die Form eines Tatzenkreuzes, werden aber im Allgemeinen nicht so bezeichnet.
Siehe auch
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