Kaprinsäure

Kaprinsäure
Strukturformel
Strukturformel von Caprinsäure
Allgemeines
Name Caprinsäure
Andere Namen
  • Decansäure
  • Nonancarbonsäure
Summenformel C10H20O2 oder C9H19COOH
CAS-Nummer 334-48-5
PubChem 2969
Kurzbeschreibung weißer Feststoff mit unangenehmem Geruch
Eigenschaften
Molare Masse 172,26 g·mol–1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,89 g/cm3[1]

Schmelzpunkt

31 °C[1]

Siedepunkt

268–270 °C[1]

Dampfdruck

13 Pa (79 °C)[1]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (150 mg/l bei 20 °C)[1], gut in vielen organischen Lösungsmitteln

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/38
S: keine S-Sätze
WGK 1[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Die Caprinsäure (auch Decansäure) ist die gesättigte Fettsäure, welche sich vom Alkan n-Decan ableitet. Der Name leitet sich wie bei der Capronsäure und der Caprylsäure von capra, dem lateinischen Wort für Ziege ab.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Caprinsäure ist ein weißer Feststoff (Dichte 0,89 g/cm3), der knapp oberhalb der Raumtemperatur schmilzt (Schmelztemperatur 31 °C). Die Säure hat einen „bockartigen“ Geruch, der neben dem Vorkommen im Ziegenmilchfett zur Namensgebung beigetragen hat (lat. capra die Ziege). Decansäure ist gut löslich in organischen Lösungsmitteln wie Alkoholen (Methanol, Ethanol) oder Ethern. In Wasser löst sie sich nur schlecht (0,15 g/l), besser jedoch unter Deprotonierung/Salzbildung in Laugen. Ihre Salze heißen Caprinate oder Decanoate.

Sie ist brennbar. Die wässrige Lösung reagiert schwach sauer. Aufgrund der sauren Wirkung kann sie die Augen, die Atmungsorgane und die Haut reizen, ist aber vollkommen ungiftig.

Herstellung

Decansäure kann im Labor durch Oxidation von n-Decanol erhalten werden.

Vorkommen und Gewinnung

Caprinsäure kommt gebunden in Triglyceriden in verschiedenen Pflanzenölen in relativ großen Anteilen vor. Sie tritt auch in Palm- und Kokosöl bzw. im Fett der Ziegenmilch auf. Aus diesen Fetten kann die Säure industriell gewonnen werden.

Verwendung

Caprinsäure, vor allem aber ihre Derivate, (z. B. Caprinsäure enthaltende Triglyceride), sind in Kosmetika enthalten.

Quellen

  1. a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 334-48-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 6. Januar 2008 (JavaScript erforderlich)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kaprīnsäure — (Rutinsäure, Dekatylsäure, normale Decȳlsäure) C10H20O2 findet sich als Glyzerid in Butter, im Kokosnußöl und vielen andern Fetten, im Limburger Käse, Fußschweiß des Menschen, in Fuselölen, im Drusenöl etc., teils frei, teils in Form von Estern… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kaprinsäure — Kaprīnsäure, eine flüchtige, fette, nach Schweiß riechende Säure, die neben der ähnlichen Kapronsäure und Kaprylsäure an Glyzerin gebunden in Butter und Kokosnußöl, frei im Käse, Schweiß etc. vorkommt. Die Äthylester dieser Säuren bilden den… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Branntwein [1] — Branntwein, ein Getränk mit sehr wechselndem Alkoholgehalt (25–65 Volumprozent), das durch Destillation aus vergorenen Flüssigkeiten, entweder ohne jeden Zusatz oder nur mit ganz geringen Zusätzen von ätherischen Oelen, Zucker oder… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Butter — (hierzu Tafel »Butterfabrikation« mit Text), das Fett der Milch, das in dieser in äußerst seiner Verteilung in Form sehr kleiner Kügelchen enthalten ist. Reines Butterfett besteht zu 91–92 Proz. aus einem Gemisch von Stearin, Palmitin, Oleïn. Den …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Dekatylsäure — Dekatylsäure, s. Kaprinsäure …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Fuselöle — Fuselöle, Produkte von eigentümlichem Geruch, die bei der Vergärung zuckerhaltiger Flüssigkeiten neben Alkohol entstehen, weniger flüchtig sind als dieser und dem aus der vergornen Flüssigkeit dargestellten Destillat, dem Spiritus, einen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Oleïnsäure — (Elainsäure, Ölsäure) C18H34O2 oder , findet sich an Glyzerin gebunden als Olein (Oleinsäure Triglyzerid) in den meisten Fetten, am reichlichsten im Mandel und Olivenöl und im Fischtran. Zur Trennung der O. von Stearin und Palmitinsäu …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Rum [1] — Rum (in England und Frankreich auch Taffia, auf Ile de France und Madagaskar Guildive), aus Zuckerrohrmelasse dargestelltes alkoholisches Destillat. Ganz allgemein werden auch Abfälle von Zuckerrohr und Schaum, der bei Verarbeitung des Saftes… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Rutīnsäure — Rutīnsäure, s. Kaprinsäure …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Spirĭtus [2] — Spirĭtus (hierzu Tafel »Spiritusfabrikation« mit Tert), mehr oder weniger reiner Alkohol (Äthylalkohol), aus zuckerhaltigen Flüssigkeiten durch Gärung und Destillation gewonnen. Bei der Gärung zerfällt der Zucker in Kohlensäure und Alkohol, und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”