Kapverde

Kapverde
República de Cabo Verde

Republik Kap Verde

Flagge von Kap Verde
Wappen von Kap Verde
Flagge Wappen
Wahlspruch: Paz, Trabalho, Pátria

(por., „Frieden, Arbeit, Vaterland“)

Amtssprache Portugiesisch, Kapverdisches Kreol
Hauptstadt Praia
Staatsform Parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident Pedro Pires
Regierungschef Premierminister José Maria Neves
Fläche 4033 km²
Einwohnerzahl 426.998 (Quelle: CIA 2008)
Bevölkerungsdichte 102 Einwohner pro km²
BIP nominal (2007)[1] 1.428 Mio. US$ (155.)
BIP/Einwohner 2.891 US$ (101.)
HDI 0,736 (102.)
Währung Kap-Verde-Escudo (CVE)
Unabhängigkeit von Portugal am 5. Juli 1975
Nationalhymne Cântico da Liberdade
Zeitzone UTC –1h
Kfz-Kennzeichen CV
Internet-TLD . cv
Telefonvorwahl +238. Seit Juli 2004 wird bei alten Telefonnummern eine 2 vorangestellt. Aus 00238 123456 wird 00238 2 123456.

Kap Verde [ˌkapˈvɛrdə] (port.: Cabo Verde [ˌkabuˈveɾdɨ]) ist ein afrikanischer Inselstaat bestehend aus den Kapverdischen Inseln mit neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik, 460 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Der Archipel hat eine Landfläche von 4033 km². Die Hauptstadt der kleinen Inselrepublik ist Praia mit gut 100.000 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Republik Kap Verde liegt im östlichen Nordatlantik vor der Westküste Afrikas. Die Inselgruppe besteht aus 15 Inseln, von denen neun bewohnt sind. Es wird unterschieden zwischen den Inseln über dem Wind (Barlavento) und unter dem Wind (Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal, Boa Vista und die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco und Raso. Zur Sotavento-Gruppe gehören Maio, Santiago, Fogo und Brava sowie die unbewohnte Inselgruppe der Ilhéus do Rombo.

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Praia 113.364 Einwohner, Mindelo 70.611 Einwohner, Santa Maria 17.231 Einwohner, Pedra Badejo 9488 Einwohner und São Filipe 8189 Einwohner.

Siehe auch: Liste der Städte in Kap Verde

Flora und Fauna

Auf den Kapverdischen Inseln ist die Vegetation wegen der Trockenheit halbwüstenähnlich. Es gibt unter anderem trockene Grasfluren, im östlichen Teil sind die Inseln aber auch mit großen Dünen oder Salzsümpfen (Mangroven) bedeckt. Dazu kommen auch einige Palmenarten, wie die Kanarische Dattelpalme, die an die Trockenheit angepasst sind.

Die Tierwelt auf den Inseln ist vergleichsweise artenarm. Es gab vor der Besiedlung des Menschen bis auf eine Fledermausart keine Säugetiere auf der Insel. Sonst gibt es mehrere kleine Reptilienarten wie zum Beispiel Geckos und Skinke. An den Stränden legen Meeresschildkröten gelegentlich ihre Eier ab.

Klima

Klimadiagramm von Praia

Auf den Kapverdischen Inseln herrscht ähnlich wie auf den Kanarischen Inseln ein sehr mildes und trockenes ozeanisches Klima, das vom Nordostpassat bestimmt wird. Das Klima ist durch geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (meist um 5 °C) und durch ganzjährig relativ hohe Luftfeuchtigkeit (um 70 %) gekennzeichnet. So liegen die Tagestemperaturen das ganze Jahr zwischen 23 und 30 °C, wobei die Nachtwerte im Winter (Januar-April) um 18 und in Sommer (August-Oktober) um 24 °C liegen. Es ist überall sehr trocken, die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Hauptstadt liegt bei etwa 250 mm jährlich, meist jedoch zwischen 100 und 200 mm. Der meiste Niederschlag fällt von August bis November. Die Wassertemperaturen sind mit 22 bis 27 °C sehr angenehm und machen das Land deshalb auch für den Strandtourismus attraktiv.

Geologie

Der Archipel der Kapverden ist vulkanischen Ursprungs. Die höchste Erhebung der Kapverden ist der ebenmäßige Vulkankegel des Pico de Fogo mit 2829 m. Hier fand 1995 der jüngste Ausbruch statt. Die Inseln im Nordwesten Santo Antão, São Vicente und São Nicolau sowie Santiago sind ebenfalls jung-vulkanisch und hochgebirgig, während die östlichen Inseln weitaus älter, bis auf einige Zeugenberge flach abgetragen und mit einem Kalksockel ausgestattet sind.

Bevölkerung

Herkunft der Bevölkerung

Familie mit Kindern in Tarrafal auf der Insel Santiago
Fischmarkt in Mindelo auf Sao Vicente (2004)

Die Kapverdischen Inseln waren vor ihrer Entdeckung und Besiedlung durch Portugiesen unbewohnt. Aus der Durchmischung der Kulturen europäischer Siedler und afrikanischer Sklaven bildete sich eine neue kreolische Kultur.

Siehe auch: Mestize

Demographie

Die Geschichte der Kapverder ist geprägt von wiederholten Einwanderungswellen aus Portugal, Madeira, starkem wirtschaftlichem Einfluss der Engländer und massenhafter Emigration als Antwort auf wiederholte Hungerkatastrophen. Heute (2000) kommen zu den etwa 435.000 Bewohnern des Archipels geschätzte 700.000 im Ausland lebende Kapverder hinzu.

Gut die Hälfte der Bevölkerung konzentriert sich auf die Hauptinsel Santiago.

Rund 80 % der Bevölkerung sind katholisch, 10 % sind Protestanten, von denen sich etwa die Hälfte zu den Nazarenern zählen. Der Rest bekennt sich zu anderen christlichen Kirchen wie die Anglikaner und Neuapostolischen Christen oder Neureligionen wie beispielsweise der HLT-Kirche („Mormonen“) und Zeugen Jehovas.

Nach der Volkszählung aus dem Jahr 2000 liegt das Geschlechterverhältnis Weiblich zu Männlich bei 51,9 % zu 48,1 %. Bedingt durch Hungersnöte und die daraus resultierende Auswanderung der Generation der 1940er und 1950er Jahre fehlen die heute 55- bis 70-Jährigen fast völlig. Drei Viertel der Bevölkerung sind jünger als15 Jahre. Der Altersdurchschnitt betrug im Jahr 2000 17,4 Jahre, das Bevölkerungswachstum lag bei 2,4 % pro Jahr.

Der durchschnittliche kapverdische Haushalt hat 4,6 Mitglieder, 54 % der erwachsenen Bevölkerung bezeichnen sich als ledig, 24 % leben in Partnerschaft ohne verheiratet zu sein und 16 % sind verheiratet. 3 % leben getrennt beziehungsweise sind geschieden. Hierzu ist es hilfreich zu wissen, dass das portugiesische Recht und die katholische Kirche die Heirat unter Sklaven oder zwischen Sklaven und Freien nicht erlaubten. Hierdurch entstand in kreolischen Gesellschaften eine Vielfalt an Formen des Zusammenlebens, die bis heute überlebt haben. Polygame Familienkonstruktionen der Vergangenheit, bei denen ein Mann mit mehreren Frauen in einem Haushalt lebte, gibt es nicht mehr.

Die Aussicht auf ein besseres Leben mit mehr Abwechslung, Jobs und Bildung zieht die junge Landbevölkerung in die Städte oder in die Nähe der Hauptverbindungsstraßen. Heute zählen schon 54 % zur Stadtbevölkerung.

Sprachen

Die offizielle Amtssprache der Kapverden ist Portugiesisch. Die Nationalsprache hingegen ist das Kapverdische Kreol (Krioulo), das verschiedene Varianten besitzt. Französisch wird von der jüngeren Bevölkerung in der Schule erlernt. Die größten Unterschiede bestehen zwischen dem Kreol von Santiago und Santo Antão, die bis zur Unverständlichkeit gehen. Es bestehen jedoch große Ähnlichkeiten zwischen dem Kreol von Santiago und Guinée. Seitens der Regierung bestehen Bestrebungen, das Krioulo zur offiziellen Amtssprache zu machen. Als offiziell anerkannte Schreibweise hat man sich auf die Regelungen von ALUPEC geeinigt (siehe Artikel zu ALUPEC in der englischen Wikipedia).

  • Weiterführende Literatur: Esquisse d'une dialectologie portugaise (J. Leite de Vasconcellos: Paris 1901 – 1. Auflage, Lisbonne 1987 – 3. Auflage)
  • Bibelübersetzung: Sergio Frusoni übersetzte 1979 Bartolomeo Rossettis Version des Neuen Testamentes: Er vangelo seconno noantri ins kapverdische Kreol von São Vicente: Vangêle contód d'nôs móda

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte von Kap Verde

Die unbewohnten Inseln wurden 1445 von António Fernandes umrundet und 1456 von dem in portugiesischen Diensten fahrenden Venezianer Alvise Cadamosto entdeckt und erstmals betreten (Boa Vista). Antonio da Noli, ein ebenfalls im Auftrag des portugiesischen Prinzen Heinrich des Seefahrers fahrender genuesischer Kapitän setzte ab 1458 die Erkundung der Inseln fort, entdeckte wahrscheinlich den größten Teil der übrigen östlichen Kapverden, taufte den Archipel auf den Namen Ilhas de Cabo Verde und begann ab 1461 als Gouverneur der portugiesischen Krone mit der Besiedlung der Inseln.

Die Inseln wurden von den Portugiesen nach dem Cabo Verde (grünen Kap) an der Westküste Afrikas benannt. Der Name gibt die Entdeckungsgeschichte und die spätmittelalterliche Technik der Navigation wieder. Auch folgten, bis zur sicheren Bestimmung der geographischen Länge im 18. Jahrhundert, die Navigatoren der westafrikanischen Küste bis zum Kap, um die Inselgruppe in der Weite des Atlantiks nicht zu verfehlen. Schon Christoph Kolumbus, der 1498 auf seiner dritten Reise nach Amerika die Kapverden streifte, merkte an, dass die Bezeichnung wenig zum zumeist wüstenhaft trockenen Charakter der Inselgruppe passe.

Die Besiedlung der Inselgruppe begann mit einer kleinen portugiesischen Militärstation 1461 auf der Hauptinsel Santiago sowie auf der Insel Fogo.

1532 errichtete man ein eigenständiges Bistum. Mit der Entsendung eines Generalgouverneurs erhielt die Insel einen offiziellen Status als portugiesische Kolonie.

Wirtschaftshistorisch spielte Kap Verde ab 1461 eine Rolle als portugiesische Militärstation und Vorposten für weitere Entdeckungsfahrten sowie zur Gewinnung von rosella tinctoria, einer Färberflechte.

Von 1500 bis etwa 1620 spielte die Insel Santiago eine bedeutende Rolle im transatlantischen Sklavenhandel als Umschlags- und Versorgungsstation.

Im Anschluss belebte lediglich der Salzhandel unter englischer Kontrolle die ansonsten dahinsiechende Wirtschaft, der bis 1850 den großen natürlichen Hafen von São Vicente aufblühen ließ. Englische Kohlehandelsgesellschaften machten aus ihm den viertgrößten Kohlehafen zur Versorgung der rasant wachsenden Dampfschifffahrt. Als der Kohlehandel ab den 1880ern nachließ, ersetzten neun auf São Vicente zusammenlaufende transatlantische Unterseekabel einen Teil der Bedeutung der Inselgruppe.

Während des Estado Novo erlangte Kap Verde eine traurige Berühmtheit durch das Konzentrationslager Tarrafal auf der Insel Santiago.

Kapverdische Intellektuelle, allen voran Amílcar Cabral, prägten die gemeinsame antifaschistische und antikoloniale Bewegung mit, die am 25. April 1974 das faschistische Salazar-Regime in Portugal zu Fall brachte. Unter Vorsitz eines portugiesischen Hohen Kommissars kam es zur Bildung einer Übergangsregierung und zu Wahlen zur verfassunggebenden Versammlung, bei denen – trotz Teilnahme weiterer Parteien – die Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Guineas und Kap Verdes PAIGC dominierte und alle Sitze in der verfassunggebenden Versammlung errang. Wie ihr Name sagt, erstrebte die Partei die Vereinigung mit Guinea-Bissau.

Am 5. Juli 1975 wurde die Unabhängigkeit ausgerufen und die links-nationale Befreiungsbewegung PAIGC Partido Africano para a Independência da Guiné e Cabo Verde wurde zur alleinregierenden Partei. Erster Staatspräsident wurde Aristides Pereira. Ihre Mehrheit bei den Wahlen nutzte die PAIGC zum Ausbau des Einparteiensystems und dem Ausbau ihrer Macht. So wurden freie Gewerkschaften verboten und eine Einheitsgewerkschaft gegründet und Kap Verde zum Einparteienstaat erklärt.

1981, nach einem antikapverdisch geprägten Putsch in Guinea-Bissau durch Nino Vieira, löste sich die Partei auf. Während sie in Guinea-Bissau den Namen beibehielt, benannte sie sich in Kap Verde in PAICV Partido Africano da Independência de Cabo Verde um.

Bei den Wahlen 1985 erhielt die PAICV zwar 94,5 % aller Stimmen, jedoch wurden Stimmen laut, die eine Demokratisierung forderten.

Der Einparteienstaat fand sein Ende durch eine Verfassungsänderung im Jahre 1990, durch die ein Mehrparteiensystem eingeführt wurde. Im gleichen Jahr gründete die Opposition die Bewegung für Demokratie (Movimento para a democracia/MpD). Diese wurde in den ersten demokratischen freien Wahlen 1991 stärkste Kraft mit überwältigender absoluter Mehrheit (78 %). António M. Monteiro wurde zum Präsidenten der „zweiten Republik“ und verfolgte im darauf folgenden Jahrzehnt eine neoliberale, marktwirtschaftsorientierte Politik und die Dezentralisierung in Landkreise. Verfassungsänderungen im Jahre 1993 stärkten die Position des Ministerpräsidenten und wiesen dem Präsidenten eine Rolle als Repräsentant und moralische Institution ähnlich einigen westeuropäischen Demokratien (z. B. Deutschland) zu.

Durch die Wahlen zur Nationalversammlung von 2001 kehrte die PAICV mit einem sozialdemokratischen Profil in die Regierung zurück. Zum neuen Präsidenten wurde Pedro de Verona Rodrigues Pires (* 29. April 1934) im Februar 2001 gewählt.

Bei den Parlamentswahlen im Januar 2006 konnte die PAICV ihren Vorsprung zu einer soliden absoluten Mehrheit (41 von 72 Sitzen) ausbauen und bei den Präsidentenwahlen im Februar 2006 wurde Pedro Pires in direkter Wahl im Amt bestätigt.

Hauptziele der neuen Regierung bleiben die Armutsbekämpfung und die Steigerung der Effizienz von Staat und Wirtschaft.

Siehe auch:

Politik

Kap Verde ist eine pluralistische parlamentarische Republik.

Seit 2001 besitzt die PAICV die Mehrheit in der Nationalkammer und stellt den Präsidenten Pedro Pires.

Parteien

Aktuelle politische Parteien in Kap Verde:

Partei Kürzel Politische Richtung Gründung
Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Kap Verdes PAICV ehemals sozialistisch, heute sozialdemokratisch 1956 als PAIGC gegründet
Unabhängige und demokratische Union Kap Verdes UCID liberal, vorwiegend im Ausland aktiv 1974
Bewegung für die Demokratie MPD bürgerlich demokratisch 1990
Partei der sozialistischen Demokraten PSD sozialistisch 1992
Partei für demokratische Konvergenz PCD bürgerlich demokratisch – Abspaltung der MPD 1994

Verwaltungsgliederung

Verwaltungstechnisch sind die Kapverden in 17 Distrikte (concelhos, Singular concelho) unterteilt: Boa Vista, Brava, Maio, Mosteiros, Paul, Praia, Porto Novo, Ribeira Grande, Sal, Santa Catarina, Santa Cruz, São Domingos, São Filipe, São Miguel, São Nicolau, São Vicente, Tarrafal.

Weitere 5 Distrikte wurden 2005 durch Teilung bisheriger Distrikte geschaffen: Ribeira Grande de Santiago (Abspaltung vom Distrikt Praia), São Lourenço dos Órgãos (Abspaltung vom Distrikt Santa Cruz), São Salvador do Mundo (Abspaltung vom Distrikt Santa Catarina), Santa Catarina do Fogo (Abspaltung vom Distrikt São Filipe) und Tarrafal de São Nicolau (Abspaltung vom Distrikt São Nicolau)

Militär

Siehe Hauptartikel: Streitkräfte Kap Verdes

Wirtschaft

Die Kapverden verfügen über keine nennenswerten mineralischen Ressourcen und leiden unter dem extrem trockenen Sahel-Klima. Nur auf vier Inseln gibt es, wenn der jährliche Regen nicht ausbleibt, etwas Wasser für Bewässerungslandwirtschaft. Der Trockenfeldbau ist seit 1968 weitestgehend ausgefallen und die landwirtschaftliche Produktion reicht nicht zur Eigenversorgung. Über 90 Prozent der Nahrungsmittel müssen importiert werden.

Windsurfen bei São Pedro auf São Vicente

Auch der Fischreichtum ist beschränkt und kann mit der einfachen handwerklichen Technologie einheimischer Fischer nicht genügend ausgeschöpft werden, so dass ausländischen Flotten der größte Teil des Fangs überlassen werden muss. Exportiert werden Fisch, Langusten, Bananen, Textilien und einige Halbfertigwaren (Schuhe, Lederwaren). Der Tourismus entwickelt sich langsam und trägt etwa 10 % zum Bruttosozialprodukt bei, wobei die Insel Sal am stärksten besucht ist und über die Hälfte der Gesamt-Bettenbelegungen mit Strandtouristen erreicht. Segler und Windsurfer nutzen gerne die günstig im Passat gelegenen Inseln. Die guten Möglichkeiten für Bergtourismus und historisch-kulturellen Tourismus, für eine ausgeglichene Entwicklung wesentlich förderlicher, werden sehr viel langsamer erschlossen. Der Nah- und Fernverkehr wird hauptsächlich von Bussen und den Sammeltaxen ähnlichen Aluguer bestritten.

Der Kapverdische Escudo (CVE) wurde 1998 an den portugiesischen Escudo und 1999 an den Euro gekoppelt. Seit ihrer Gründung verfolgt die Nationalbank Kap Verdes eine kompromisslose Politik der Geldwertstabilität, um Emigranten zur Anlage ihres Sparvermögens in Kap Verde zu motivieren.

Der Staat finanziert sich hauptsächlich aus Einfuhrzöllen und indirekten Steuern. 2004 wurde eine Mehrwertsteuer von 15 % eingeführt.

Etwa zwei Drittel der kapverdischen Familien erhalten Zuwendungen von Familienangehörigen in der Emigration und Geldsendungen nach Kap Verde tragen zu gut 20 % zum Nationalprodukt bei.

Kultur

Die Kultur der Kap Verden ist afrikanischen und europäischen Ursprungs. Es gibt verschiedene Musikrichtungen, von denen Morna die bekannteste ist. Cesária Évora ist die wohl berühmteste kapverdische Sängerin. Auch die in Kuba von kapverdischen Eltern geborene Mayra Andrade (* 1985) erlangte internationale Bekanntheit. Mindelo wird von vielen als die Kulturhauptstadt der Kap Verden betrachtet.

Literatur

Die Literatur von Kap Verde ist eine der reichsten Afrikas.

  • Poeten: Sergio Frusoni, Eugénio Tavares, B.Léza, João Cleofas Martins, Ovídio Martins, Jorge Barbosa, Corsino António Fortes, Baltasar Lopes da Silva (Oswaldo Alcântara), João Vário, Oswaldo Osório, Arménio Vieira, Vadinho Velhinho, José Luís Tavares
  • Schriftsteller: Manuel Lopes – Movimento Claridade, Luís Romano de Madeira Melo, Germano Almeida, Orlanda Amarílis, Jorge Vera Cruz Barbosa, Pedro Cardoso, Mário José Domingues, Daniel Filipe, Mário Alberto Fonseca de Almeida, Corsino António Fortes, Arnaldo Carlos de Vasconcelos França, António Aurélio Gonçalves, Aguinaldo Brito Fonseca, Ovídio de Sousa Martins, Osvaldo Osório, Dulce Almada Duarte, Manuel Veiga

Die bekanntesten Fabelwesen sind 'Ti Lobo' und 'Chibim' (Onkel Wolf und Onkel Zieglein), 'Ti Lobo'und 'Ti Pedro', Ti Ganga, Capotona.

Malerei

Musik

Batukugruppe "Batukaderas Delta Cultura" bei einem Auftritt auf Santiago (Kap Verde).

Hauptartikel: Musik der Kapverdischen Inseln

  • Komponisten: Manuel de Novas, Vasco Martins, Jorge Fernandes Monteiro (Jotamont),
  • Musiker: Cesária Évora, Simentera, Terezinha Araújo, Bana, Gil Semedo, Luís Morais, Os Tubarões, Bulimundo, Lura, Celina Pereira, Boy Gé Mendes, Orlando Pantera, Tcheka, etc.

Massenmedien

Fernsehsender:

Radiostationen:

  • Portugiesisch: RTC, RDP, lokale Radios
  • Französisch: RFI Afrique: FM-Sender in Praia, Mindelo, Sal, Fogo e Santo Antão

Zeitschriften:

  • A Semana (Praia, 1991–), Expresso das Ilhas, Journal O Cidadão (São Vicente), Jornal Horizonte (Praia, 1988–), Terra Nova (S. Vicente, 1975–), Artiletra (S. Vicente, 1991–)

Online-Zeitschriften:

Quellen

  1. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008

Weblinks


15.916666666667-24.0833333333337Koordinaten: 16° N, 24° W


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