Andone

Andone
Ioan Andone
Spielerinformationen
Voller Name Ioan Andone
Geburtstag 15. März 1960
Geburtsort Spălnaca, Rumänien
Position Abwehrspieler
Vereine in der Jugend
1972–1978 Corvinul Hunedoara
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
1978–1983
1983–1990
1990–1991
1991–1993
Corvinul Hunedoara
Dinamo Bukarest
FC Elche
SC Heerenveen
105 (15)
171 (22)
?
?
Nationalmannschaft
 ?
1982–1990
Rumänien U21
Rumänien
02 0(0)
55 0(2)
Stationen als Trainer
1993–1994
1994–1996
1996
1997
1998–1999
1999–2000
2000–2001
2001–2003
2003–2005
2005–2006
2007–2008
2009–
Sportul Studenţesc Bukarest
Universitatea Cluj
Sportul Studenţesc Bukarest
Petrolul Ploieşti
FC Farul Constanţa
FC Braşov
FC Bihor Oradea
Sportul Studenţesc Bukarest
Dinamo Bukarest
Omonia Nikosia
CFR Cluj
Al-Ettifaq

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Ioan "Ando" "Fălcosul" Andone, eigentlich Ioan Andonie, (* 15. März 1960 in Spălnaca, Kreis Alba) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler und derzeitiger Fußballtrainer. Er steht bei CFR Cluj in der höchsten rumänischen Fußballliga, der Liga 1, unter Vertrag. Andone nahm als Spieler an der Fußball-Europameisterschaft 1984 und der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 teil.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

Ioan Andone begann seine Karriere bei seinem Heimatverein Corvinul Hunedoara. Seinen ersten Einsatz in der Divizia A absolvierte er am 7. März 1979 bei der Niederlage gegen Sportul Studenţesc Bukarest. Es blieb bei diesem einen Mitwirken und Corvinul stieg am Saisonende in die Divizia B ab. Sowohl am folgenden Wiederaufstieg als auch an der erfolgreichsten Zeit von Corvinul zu Beginn der 1980er Jahre unter Spielertrainer Mircea Lucescu hatte Andone als Stammspieler seinen Anteil. Nach der Saison 1982/83, in der Corvinul im UEFA-Pokal spielte und Andone als Abwehrspieler acht Tore erzielte, wechselte er zu Dinamo Bukarest. Dort gelang im bereits in der ersten Saison der Gewinn von Meisterschaft und Pokal.

Im Jahr 1989 schien seine Karriere zunächst zu Ende zu sein. Durch die Begebenheiten im rumänischen Pokalfinale 1988 hatte die Rivalität zwischen Dinamo und Steaua Bukarest vor und hinter Kulissen ihren Höhepunkt erreicht. Bei dem Meisterschaftsspiel zwischen den beiden Titelaspiranten der Saison 1988/89 am 22. März 1989 kam es zum Eklat, als sich Andone nach Spielende zu obszönen Gesten in Richtung des damaligen Steaua-Chefs Valentin Ceauşescu, dem Sohn des Diktators Nicolae Ceauşescu, hinreißen ließ. [1] Obwohl die Vorfälle in der Öffentlichkeit zunächst vertuscht wurden, wurde er für drei Monate gesperrt.

Mit Dinamo konnte er bis 1990 insgesamt zwei Meisterschaften, drei Pokalsiege und vier Vizemeisterschaften feiern. Er bestritt für seine beiden rumänischen Vereine 255 Erstligaspiele, in denen er 35 Mal traf, sowie 29 Europapokalspiele, in denen er drei Tore erzielte.

Im Jahr 1990 ging Andone – wie viele andere starke rumänische Spieler – ins Ausland und wechselte für 125.000 US-Dollar zu FC Elche in die spanische Segunda División. Nach nur einem Jahr wechselte Andone in die Niederlande und schloss sich dem SC Heerenveen an, das in der zweitklassigen Eerste Divisie spielte. Dort beendete er im Jahr 1993 seine aktive Karriere und ließ sich zum Trainer ausbilden.

Nationalmannschaft

Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen Romulus Gabor und Mircea Rednic debütierte Andone am 11. November 1981 in Bern beim Länderspiel gegen die Schweiz in der rumänischen Fußballnationalmannschaft. Alle drei waren von dem neuen Nationaltrainer Mircea Lucescu, ihrem damaligen Spielertrainer bei Corvinul Hunedoara, ins Aufgebot berufen worden. 1984 nahm er an der Fußball-Europameisterschaft 1984 in Frankreich teil, kam jedoch lediglich im Spiel gegen Deutschland zum Einsatz. Sechs Jahre später nominierte ihn Emerich Jenei für die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Andone kam in allen vier Spielen Rumäniens zum Einsatz. Nach der Weltmeisterschaft trat er aus der Nationalmannschaft zurück. Andone absolvierte insgesamt 55 Länderspiele, in denen er zwei Tore erzielte. Des Weiteren bestritt er 2 Länderspiele für die rumänische U21-Fußballnationalmannschaft, mit der er 1981 Bronze bei der Junioren-Fußballweltmeisterschaft gewann.

Trainerkarriere

Nach seiner aktiven Karriere kehrte Andone 1993 nach Rumänien zurück und wurde Trainer von Sportul Studenţesc Bukarest in der Divizia A. Nachdem er das Team vor dem Abstieg bewahrt hatte, wechselte er 1994 zum Ligakonkurrenten Universitatea Cluj, ehe er 1996 kurz zu Sportul zurückkehrte. 1997 trainierte er kurz Petrolul Ploieşti, fand aber erst 1998 eine neue Anstellung und übernahm Farul Constanţa. Es folgten Tätigkeiten bei FC Braşov in der Spielzeit 1999/00 und dem Zweitligisten FC Bihor Oradea in der Saison darauf, ehe er Anfang 2001 erneut zu Sportul zurückkehrte. Mit diesem schaffte er am Saisonende den Aufstieg in die erste Liga. Nach zwei Jahren wurde er in der Winterpause der Saison 2002/03 von Dinamo Bukarest unter Vertrag genommen. Mit Dinamo gewann er drei Mal in Folge den rumänischen Pokal sowie die Meisterschaft im Jahr 2004. In der Saison 2005/06 wurde er trotz seiner Erfolge im UEFA-Pokal vom Präsidenten Ioan Becali im Dezember 2005 entlassen. Anschließend unterschrieb Andone in der ersten zypriotischen Liga bei Omonia Nikosia, musste seinen Stuhl aber nach einem Jahr wieder räumen. Ab 1. Juli 2007 war Andone wieder in Rumänien tätig und bei CFR Cluj unter Vertrag. Eine erfolgreiche Verbindung, denn mit CFR gewann er sofort in seinem ersten Jahr und zum ersten Mal für den Verein die rumänische Meisterschaft und zugleich den rumänischen Pokal. Im August 2008 wurde er trotz des Erfolges entlassen und durch den Italiener Maurizio Trombetta ersetzt. Im Januar 2009 unterschrieb Andone gemeinsam mit den Co-Trainern Ion Manu und Iulian Mihăescu einen Vertrag für fünf Monate bei dem saudi-arabischen Verein Al-Ettifaq.[2]

Erfolge

Als Spieler

  • WM-Teilnehmer: 1990
  • EM-Teilnehmer: 1984
  • Rumänischer Meister: 1984, 1990
  • Rumänischer Pokalsieger: 1984, 1986, 1990

Als Trainer

  • Rumänischer Meister: 2004, 2008
  • Rumänischer Pokalsieger: 2003, 2004, 2005, 2008

Literatur

  • Mihai Ionescu/Răzvan Toma/Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Bukarest 2001 ISBN 973-8332-00-1

Quellen

  1. [1]
  2. [2]

Weblinks


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