Karibische See

Karibische See
Karibik, Mittelamerika und Teile Südamerikas
Die Inseln der Karibik

Die Karibik ist eine Region im westlichen, tropischen Teil des Atlantischen Ozeans nördlich des Äquators. Sie besteht aus dem Karibischen Meer und den dort gelegenen Inseln und Inselgruppen (Westindische Inseln).

Die Karibik ist nach dem Volk der Kariben benannt, das die spanischen Eroberer auf den Kleinen Antillen vorgefunden hatten.

Inhaltsverzeichnis

Bevölkerung

In der Karibik lebt ein buntes Völkergemisch mit insgesamt etwa 35 Mio. Einwohnern. Neben den sehr wenigen verbliebenen Ureinwohnern leben vor allem Menschen afrikanischer und europäischer Herkunft, Kreolen, sowie Inder (vor allem in Trinidad und Tobago und Guyana) und Chinesen auf den verschiedenen Inseln der Karibik.

Spanisch und Englisch sind die Hauptsprachen der Karibik (die von 94 % der Einwohner gesprochen werden, wobei Spanisch davon etwa 70 % ausmacht), daneben Französisch, Niederländisch und verschiedene Kreolsprachen.

Geologie

Der größte Teil des Karibischen Meeres, das im Kaimangraben bis 7.680 m tief ist, befindet sich auf der Karibischen Platte, nur der Nordwestteil jenseits des Tiefseegrabens, liegt auf der Nordamerikanischen Platte.

Geschichte der Karibik

Die Karibik am Ende des 19. Jahrhunderts

Vor den Entdeckungen im 1. Jahrtausend v. Chr. setzten die Arawak-Indianer von Venezuela kommend auf die karibischen Inseln über. Von Trinidad kommend, breiteten sie sich nach Norden aus. Ihnen folgten rund 1500 Jahre später die kriegerischen Kariben, die die Arawaken langsam von den kleinen Antillen vertrieben. Zur Zeit der Entdeckungsreisen Christoph Kolumbus besiedelten die Arawaken Kuba, Hispaniola sowie die Bahamas, während die Kariben die kleinen Antillen bewohnten.

Entdecker und Siedler

Als Kolumbus im Auftrag der spanischen Krone 1492 auf San Salvador (Bahamas) landete, war er vor allem auf der Suche nach Gold und anderen Reichtümern. Aber die Arawaken legten keinen Wert auf das, was Europäer als Reichtum ansahen. So wurde die Karibik zwar besiedelt, aber die Konquistadoren zog es alsbald auf den amerikanischen Kontinent. Nach und nach ließen sich auch Engländer, Niederländer und Franzosen nieder; sogar Dänemark und Kurland waren im Besitz einiger Kolonien.

Die Karibik war besonders im 16. Jahrhundert Schauplatz von Piraterie. Die kleinen Inseln boten den Seeräubern, die zum Teil als Freibeuter im Auftrag eines Königs unterwegs waren, zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten und die spanischen Schatzflotten ein gutes und lohnendes Angriffsziel. Port Royal auf Jamaika sowie die französische Siedlung auf Tortuga waren regelrechte Piratensiedlungen.

Inseln und Inselgruppen in der Karibik

Unabhängigkeit

Die meisten Inseln wurden Mitte des 20. Jahrhunderts unabhängig.

Unabhängige Inselstaaten

Abhängige Inseln

Folgende nichtkaribische Staaten haben heute noch Landesgebiete in der Karibik:

Zur Karibik gezählte Inselgruppen und Staaten

Folgende Inselgruppen befinden sich im Atlantik, werden aber zur Karibik gezählt:

Folgende Staaten gehören zwar geographisch zum südamerikanischen Festland, werden aber aufgrund ihrer Kolonialgeschichte sowie ihrer Wirtschafts- und Verkehrsbeziehungen häufig mit zur Karibik gerechnet:

An die Karibik grenzende Staaten

Literatur

Primärliteratur

  • Holger Henke: Modern Political Culture in the Caribbean. (lead) co-editor with Fred Reno (Director, CAGI, Université des Antilles et de la Guyane), The University of the West Indies Press, Kingston 2003.
  • Holger Henke: Between Self-Determination and Dependency: Jamaica’s Foreign Relations, 1972-1989. The University of the West Indies Press, Kingston 2000.
  • Matthew Mulcahy: Hurricanes and society in the British Greater Caribbean, 1624 - 1783. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2006, 257 S., ISBN 0-8018-8223-0

Sekundärliteratur

Eine geistreiche Beschreibung zur Geschichte, Situation und Bedeutung der Karibik zur Zeit der europäischen Kolonisation der Welt findet sich in dem von Andreas Venzke herausgegebenen Tagebuch des Seemanns Heinrich Hasebeck: Gasparan oder die letzte Fahrt des Francis Drake, Benziger-Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-545-36531-X.

Siehe auch

Weblinks

14.53-75.827Koordinaten: 14° 31′ 48″ N, 75° 49′ 12″ W


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