Karl Eduard Förstemann

Karl Eduard Förstemann

Karl Eduard Förstemann (* 12. August 1804 in Nordhausen; † 23. Januar 1847 in Halle (Saale)) war ein deutscher evangelischer Theologe, Bibliothekar und Reformationshistoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geboren als Sohn des Nordhauseners Superintendenten Karl Wilhelm Förstemann, besuchte er das Nordhausener Gymnasium und bezog 1823 die Universität Halle-Wittenberg um sich einem Studium der Theologie zu widmen. Ab seinem dritten Studiensemester arbeitete er bereits an der dortigen Universitätsbibliothek und nahm zusätzlich während seiner Studienzeit eine Hauslehrerstelle in Berlin an. Von 1826 bis 30 arbeitete er an der dortigen königlichen Bibliothek und erhielt eine Berufung nach Halle um an der Herausgabe des „Corpus Reformanum“ mitzuwirken.

In Halle übernahm er 1832 die Stelle eines Sekretärs an der Universitätsbibliothek und wirkte im thüringisch-sächsischen Verein für die Erforschung des Altertums mit. 1835 wurde er Kustos, erwarb sich 1839 an der Universität Leipzig das Lizentiat der Theologie und promovierte 1840 zum Doktor der Theologie an der Universität Kiel. Daraufhin wird er in Halle 1844 Bibliothekar und Professor an der Universität Halle-Wittenberg. In dieser Funktion verblieb er bis zu seinem Tod.

Förstemann machte sich vor allem durch seine Forschungen auf dem Gebiet der Reformationshistorie einen Namen, die noch heute in nicht unwesentlichen in Gebrauch sind. Weiterhin sind seine Arbeiten zur Wittenberger Universitätsgeschichte und seine genealogischen Forschungen zu Georg Friedrich Händel hervorzuheben.

Ausgesuchte Werke

  • Urkundenbuch zur Geschichte des Reichstags in Augsburg im Jahre 1530, 1842
  • Neues Urkundenbuch zur Geschichte der evangelischen Kirchenreformation,
  • Liber decanorum facultatis theologicae academiae Vitebergensis, 1838
  • Album academiae Vitebergesis ab. Anno 1502 usque ad anno 1560, 1841

Literatur

  • Ernst Wilhelm Förstemann: Förstemann, Karl Eduard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 161 f.

Weblinks


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