Karl Eduard von Hänisch

Karl Eduard von Hänisch
General Karl E. von Hänisch
Wappen der Familie von Hänisch / von Hanisch
Kristof von Hanisch

Karl Eduard von Hanisch (* 4. Januar 1829 in Ratibor, Oberschlesien; † 5. September 1908 in Berlin-Charlottenburg) war Königlich Preußischer General der Kavallerie.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Er entstammte einer niederschlesischen Familie, deren Stammreihe mit dem Kristof von Hanisch Edler von Greifenthal (1694–1757) und Otto Emil Viktor von Hanisch (1732–1818) beginnt, und war der Sohn des Eduard Hanisch (1794–1845).

Hanisch heiratete am 6. Juli 1856 auf Gut Dzwierzno (Landkreis Thorn, Westpreußen) Laura von Hippel (* 11. Februar 1834 auf Gut Dzwierzno; † 19. Januar 1918 in Charlottenburg), die Tochter des königlich preußischen Oberförsters und Gutsbesitzers Theodor von Hippel auf Gut Dzwierzno (deutsch: Schwirsen), und der Klara von Gentzkow.

Hanisch wurde als preußischer Major im Generalstab am 16. Juni 1871 in Berlin in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Militärischer Werdegang

Hanisch trat 1847 in das 2. Ulanen-Regiment ein. Nachdem er 1863 zum Rittmeister befördert worden war, wurde er im Deutschen Krieg 1866 Adjutant der 10. Division und nahm als solcher am Feldzug gegen Österreich teil. Nach dessen Beendigung wurde er als Adjutant zum V. Armee-Korps kommandiert und noch im gleichen Jahr zum Generalstab versetzt.

1867 wurde Hanisch zum Major befördert und 1869 zum Kriegsministerium versetzt. Zu Beginn des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 kam er zum mobilen Stab des Kriegsministers, mit dem er an den Schlachten bei Gravelotte, Beaumont, Sedan und an der Belagerung von Paris teilnahm. Hierbei kam es u. a. zum Ausfallgefecht bei Malmaison vor dem Fort Mont Valérien, der Schlacht bei Buzenval.

Nachdem Hanisch 1871 in den Adelsstand erhoben worden war, wurde er 1872 zum Kommandeur des 1. Großherzoglich-Hessisches Gardedragonerregiment Nr. 23. ernannt und zum Oberstleutnant befördert. 1874 wurde er jedoch bereits wieder in den Generalstab zurückversetzt und zum Chef des Stabes der 8. Armee ernannt. 1881 erfolgte die Ernennung zum Generalmajor und 1882 die als Kommandeur der 28. Kavallerie-Brigade.

1883 trat Hanisch als Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements in das Kriegsministerium zurück, wurde dann Mitglied der Landesverteidigungskommission, Vorsitzender der Reichsrayonkommission, Bevollmächtigter zum Bundesrat, Mitglied des Disziplinarhofs für Reichsbeamte und 1884 Mitglied des preußischen Staatsrats. 1885 wurde er zum Generalleutnant befördert und erhielt 1888 das Kommando der Kavalleriedivision des XV. Armee-Korps. 1889 schließlich wurde er zum kommandierenden General des IV. Armee-Korps ernannt und 1890 zum General der Kavallerie befördert.

Hanisch war mehrfach Mitglied von Kommissionen zur Behandlung kavalleristischer Probleme und wirkte seit 1883 während mehrerer Jahre als Schiedsrichter bei den großen Manövern und Truppenübungen. Am 1. September 1897 wurde Hanisch unter Belassung als Chef des 2. Ulanenregiments vom aktiven Dienst frei- und zur Disposition gestellt.

Bibliografie

  • August von Goeben, Königlich Preußischer General der Infanterie und Kommandierender General des VIII. Armeekorps. Eine Lebensskizze. In: Militär-Wochenblatt vom 4. Mai 1881, Berlin

Literatur


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