- Andrea Schenkel
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Andrea Maria Schenkel (* 21. März 1962 in Regensburg) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Werke
Andrea Maria Schenkel veröffentlichte im Jahr 2006 ihr Romandebüt Tannöd, der auf einem ungeklärten Mordfall im bayerischen Hinterkaifeck basiert. Für diesen Roman erhielt sie 2007 den Deutschen Krimi Preis und den Friedrich Glauser-Preis sowie 2008 den Schwedischen Krimipreis. Für das Hörbuch zum Roman erhielt sie 2007 zusammen mit Monica Bleibtreu den CORINE-Weltbild-Leserpreis. Für ihren zweiten Roman Kalteis wurde sie 2008 ebenfalls mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet.
Im Jahr 2007 produziert der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ein 70 minütiges Hörspiel des Romans Tannöd (Hörspielbearbeitung und Regie: Norbert Schaeffer). Mit Kalteis lässt Schenkel ihrem Debüt einen weiteren Kriminalroman folgen, in dem es um einen Frauenmörder geht. Auch dieser Roman basiert auf einem historischen Fall.
Schenkels Romandebüt Tannöd verkaufte sich bislang mehr als 550.000 Mal (Stand: Januar 2008).[1]
Im Februar 2009 ist ihr dritter Roman Bunker erschienen, die Geschichte einer Frau, die von einem unbekannten Täter tagelang gefangen gehalten wird. Im Gegensatz zu Tannöd und Kalteis ist diese Geschichte fiktiv.[2]
Die Bücher Schenkels werden in Deutschland bei Edition Nautilus, in Frankreich bei Actes Sud und in England bei Quercus Publishing verlegt.
Plagiatsvorwürfe
Der Journalist Peter Leuschner warf Andrea Maria Schenkel vor, ihr Roman Tannöd sei ein Plagiat seiner Bücher Hinterkaifeck. Deutschlands geheimnisvollster Mordfall (1978) und Der Mordfall Hinterkaifeck (1997). Die Autorin habe, so Leuschner, Passagen teilweise annähernd wortgleich abgeschrieben. Dagegen wird argumentiert, Leuschner habe ein dokumentarisches Sachbuch verfasst, Schenkel aber ein literarisches Werk geschaffen. Die historischen Fakten des spektakulären realen Mordfalls seien urheberrechtlich nicht geschützt und in vielen offenen Quellen nachzulesen. Allerdings hat Leuschner die Dokumentation durchaus dramatisiert und rein fiktive Passagen zugefügt.
Die Plagiatsvorwürfe wurden mit dem Urteil des Münchner Landgerichts I vom 20. Februar 2008 zurückgewiesen. Somit wurde die Forderung Leuschners nach Schadensersatzszahlung, der Vernichtung aller bestehenden Tannöd-Bücher und die nicht weitere Verbreitung des Krimis abgelehnt.[3]
Bibliographie
- Andrea Maria Schenkel: Tannöd. Edition Nautilus, Hamburg 2006, ISBN 978-389401-479-7
- Andrea Maria Schenkel: Kalteis. Edition Nautilus, Hamburg 2007, ISBN 978-389401-549-7
- Andrea Maria Schenkel: Bunker. Edition Nautilus, Hamburg 2009, ISBN 978-389401-586-2
Weblinks
- Literatur von und über Andrea Maria Schenkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Andrea Maria Schenkel
- Website der Edition Nautilus zum Roman Tannöd
- Website der Edition Nautilus zum Roman Kalteis
- Autorenportrait in der Neuen Zürcher Zeitung (22. Oktober 2007)
- Autorenporträt des Bayerischen Rundfunks
- Andrea Maria Schenkel: Vom Nobody zur Bestsellerautorin 2-Minuten-Video des Bayerischen Fernsehens über Andrea Maria Schenkel
- Interview mit Andrea Maria Schenkel von Almut F. Kaspar
- Andrea Maria Schenkels Roman Kalteis Rezension in Die Berliner Literaturkritik 13. August 2007
Einzelnachweise
- ↑ DER SPIEGEL 5/2008. S. 133. Interview mit Andrea Maria Schenkel
- ↑ Petra Pluwatsch: Warum wird einer zum Mörder?. In: Kölner Stadt-Anzeiger/Rhein-Sieg-Anzeiger (Köln, Nr. 49, 27. Februar 2009)
- ↑ Richter sieht keine Verletzung des Urheberrechts Artikel auf Spiegel Online
Personendaten NAME Schenkel, Andrea Maria KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin GEBURTSDATUM 21. März 1962 GEBURTSORT Regensburg
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