Karwin

Karwin
Karviná
Wappen von Karviná
Karviná (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Karviná
Fläche: 5749 ha
Geographische Lage: 49° 51′ N, 18° 33′ O49.85666666666718.546388888889221Koordinaten: 49° 51′ 24″ N, 18° 32′ 47″ O
Höhe: 221 m n.m.
Einwohner: 63.467 (2005)
Postleitzahl: 733 01
Struktur
Status: Statutarstadt
Ortsteile: 9
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Tomáš Hanzel
Adresse: Fryštátská 72/1
733 24 Karviná
Website: www.karvina.org

Karviná (deutsch Karwin, polnisch Karwina) ist eine Bezirksstadt mit 63.467 Einwohnern (2005) im Moravskoslezský kraj im Osten Tschechiens. Sie liegt an der Olsa im oberschlesischen Steinkohlenrevier an der Grenze zu Polen. Karviná ist eine bedeutende Industriestadt und Zentrum der Schwerindustrie.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Karwin war 1880 noch ein Dorf, hatte aber fast 5000 Einwohner, gehörte der Bezirkshauptmannschaft Freistadt an und lag an der Kaschau-Oderberger Bahn. Es hatte ein Schloss und eine Brauerei und war damals schon ein Zentrum des Steinkohlenbergbaus und der Koksherstellung. Seit 1910 war Karwin mit Mährisch Ostrau (jetzt Teil von Ostrava) mit einer Eisenbahn (Lokaleisenbahn MDOK) verbunden.

Am rechten Olsaufer liegt Fryštát (Freistadt), einst eine selbstständige Stadt, mit Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichtes in Österreichisch Schlesien. Es hatte 1880 2.244 Einwohner. Freistadt wurde 1268 erstmals erwähnt und später war es ein Sitz der Grafen von Larisch, die dort ein Schloss und Gestüt besaßen.

Genau gegenüber am linken Ufer der Olsa liegt der Stadtteil Lázně Darkov (Bad Darkau), der wegen seiner iod- und bromhaltigen Wässer seit 1870 ein beliebtes Kurbad war. Nach der Heirat der Gräfin Franziska Larisch von Mönnich mit Ernst Rüdiger Fürst Starhemberg im Jahre 1898 kurierten sich die Starhemberger oft in Bad Darkau. Später wurde der Ort mit Roy vereinigt und ist auch als Bad Roy-Darkau bekannt

1944 wurden Karwin, Bad Darkau, Freistadt, Roy und Altstadt zur Stadt Karwin-Freistadt vereinigt. Nach dem 2. Weltkrieg war Fryštát zunächst wieder eigenständig, bis es 1948 erneut zu Karviná eingemeindet wurde. Es ist seither das eigentliche Zentrum der Stadt.

Ortsteile

  • Doly (Arnoldsdorf)
  • Fryštát (deutsch: Freistadt; polnisch: Frysztat)
  • Hranice
  • Karviná (deutsch: Karwin; polnisch: Karwina)
  • Lázně Darkov (deutsch: Bad Darkau; polnisch: Darków Zdrój)
  • Louky nad Olší (deutsch: Lonkau; polnisch: Łąki)
  • Mizerov
  • Nové Město (Neustadt)
  • Ráj (deutsch: Roy; polnisch: Raj)
  • Staré Město (deutsch: Altstadt; polnisch: Stare Miasto; früher auch: Čula)

Bildung

In Karviná siedelt die Fakultät für Handel und Management der Schlesischen Universität Opava.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Fussek, Erich: Karwin : Geschichte und Bedeutung eines ostschlesischen Bergbauorts, 1976

Weblinks


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