Kastell Trienz

Kastell Trienz
Kleinkastell Trienz
ORL Wp 10/52
Limesabschnitt Neckar-Odenwald-Limes
Odenwaldlinie
Datierung (Belegung) vor/um 100 bis max. 159
Typ Kleinkastell
Einheit unbekannte Vexillatio
Größe 45x45 m = 0,2 ha
Bauweise a) Holzkastell
b) Steinkastell
Erhaltungszustand überbaut
Ort Fahrenbach
Geographische Lage 49° 26′ 26″ N, 9° 9′ 51″ O49.4405569.164167345Koordinaten: 49° 26′ 26″ N, 9° 9′ 51″ O
Höhe 345 m ü. NHN
Vorhergehend ORL 52 Kleinkastell Robern (nördlich)
Anschließend ORL 53 Kastelle von Neckarburken (südlich)

Das Kleinkastell Trienz war ein römisches Grenzkastell an der älteren Odenwaldlinie des Neckar-Odenwald-Limes auf dem Gebiet der Gemeinde Fahrenbach im Neckar-Odenwald-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das heutige Bodendenkmal befindet sich im westlichen Bereich des gleichnamigen Ortsteiles Trienz, etwa 200 Meter südöstlich des Bahnhofs. Mit rund 2.000 Quadratmeter Fläche fällt es deutlich größer aus als die nördlicher gelegenen Kleinkastelle des Odenwaldlimes, „Windlücke“ beim Kastell Lützelbach, „Zwing“ nahe dem Kastell Hesselbach, „Seitzenbuche“ im Einzugsbereich des Kastells Schloßau und auch größer als das benachbarte Militärlager von Robern.

Kastell

Das Steinkastell hatte einen Vorgängerbau in Holz-Erde-Bauweise. Es verfügte über zwei Tore und war für eine Vexillatio (Detachement) in der Größe einer Zenturie, also für etwa 80 Mann Besatzung ausgelegt. Im Innenbereich befanden sich einfache Mannschaftsunterkünfte aus Holz oder Fachwerk. Urkundlich der Bauinschrift war das Lager von dem im Numeruskastell Neckarburken stationierten Numerus Brittonum Elantiensium („Numerus der Elzbrittonen“) errichtet worden.

Von dem Kleinkastell Trienz ist heute nichts mehr zu sehen, das Gelände ist weitgehend überbaut.

Denkmalschutz

Das Kleinkastell Trienz und die anschließenden Limesbauwerke sind Bodendenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg (DSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.

Siehe auch

Literatur

  • Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage, Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0
  • Dieter Planck: Odenwaldlimes im Neckar-Odenwald-Kreis. In Filtzinger, Planck, Cämmerer (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg. 3. Auflage, Theiss, Stuttgart 1986
  • Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Vom Main bis an den Neckar. Theiss, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0328-8

Grabungsbericht der Reichs-Limes-Kommission:


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