Kasuarinabaum

Kasuarinabaum
Schachtelhalmblättrige Kasuarine
Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarina equisetifolia), Zweige mit Blütenständen.

Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarina equisetifolia), Zweige mit Blütenständen.

Systematik
Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Kasuarinengewächse (Casuarinaceae)
Gattung: Kasuarinen (Casuarina)
Art: Schachtelhalmblättrige Kasuarine
Wissenschaftlicher Name
Casuarina equisetifolia
L.
Illustration.

Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarina equisetifolia), auch Kängurubaum oder Kasuarinabaum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Ordnung der Buchenartigen (Fagales). Häufig wird der deutsche Begriff Kasuarine allerdings auch für andere Arten aus der Familie der Kasuarinengewächse (Casuarinaceae) gehörenden Arten verwendet; gängige deutsche Bezeichnungen für Arten dieser Familie haben sich bislang in Deutschland noch nicht eingebürgert. Eine eindeutige Zuordnung, welche Art gemeint ist, ist nur über die wissenschaftliche Bezeichnung möglich.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine ist ein schlanker, lockerkroniger, immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis 6 bis 35 (selten bis zu 60) Meter erreicht. Die Borke ist hell gräulich-braun bis schwärzlich. In seiner Wuchsform und seiner Belaubung erinnert er an eine Konifere. Die gräulich-grünen, nadelförmigen Zweige werden abgeworfen. Die Blätter sind wie für Kasuarinengewächse typisch zu winzigen, spitzen Schuppen zurückgebildet und stehen zu siebent bis acht in Wirteln zusammen.

Casuarina equisetifolia ist zweihäusig (diözisch) oder einhäusig (monözisch) getrenntgeschlechtig. Die eingeschlechtigen Blüten sind stark reduziert. Blütenhüllblätter fehlen; sie sind durch zwei Tragblätter ersetzt. In endständigen, holzigen, kleinen, zapfenförmigen, einfachen, ährigen Blütenständen mit einem Durchmesser von bis zu 12 Millimeter und einer Länge von 7 bis 40 Millimeter stehen die männlichen Blüten zusammen; sie bestehen nur aus einem Staubblatt. An seitlichen Kurztrieben stehen die kleinen (10 bis 24 × 9 bis 13 Millimeter), zylindrischen, zapfenförmigen bis kugeligen ährigen Blütenstände mit den weiblichen Blüten, die rote Narben besitzen. Bei Reife verholzen die zapfenförmigen Fruchtstände. Sie enthalten graue bis gelb-braune, 6 bis 8 Millimeter lange, geflügelte Nussfrüchte (Samara).

Verbreitungsgebiet

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Schachtelhalmblättrigen Kasuarine reicht vom Nordosten und Norden Australiens über die pazifischen Inseln bis in die Küstenregionen des tropischen Südosten Asiens.

Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine wächst natürlich an Stränden und kommt auch mit Standorten zurecht, die exponiert auf Landzungen liegt. Stellenweise bildet der Baum große Bestände. Die Früchte sind schwimmfähig, was das große Verbreitungsgebiet dieser Baumart erklärt.

Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine ist heute im gesamten Tropengürtel, besonders an Stränden verbreitet.

Sonstiges

Die Kasuarine wird wegen ihrer Salzresistenz und ihrer Schnellwüchsigkeit in vielen tropischen und subtropischen Ländern als Zierbaum, zum Windschutz und zur Befestigung von Dünen angepflanzt. Ihre Fähigkeit, auch auf sehr nährstoffarmem Sand zu wachsen, beruht u. a. auf einer Symbiose mit Stickstoff-fixierenden Strahlenpilzen (ein Bakterium) der Gattung Frankia (ähnlich dem heimischen Sanddorn).

Das Holz zählt wegen seiner Härte zu den sogenannten „Eisenhölzern“. Traditionell wurde dieses Holz von Polynesiern für den Bau von Kanus und zur Herstellung von Streitkolben verwendet.

Unterarten

Es gibt zwei Unterarten:

  • Casuarina equisetifolia L. subsp. equisetifolia
  • Casuarina equisetifolia subsp. incana (Benth.) L.A.S.Johnson: Sie bleibt kleiner.

Bilder

Quellen

Weblinks


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