Katarina Wilhelm

Katarina Wilhelm
Kati Wilhelm Biathlon
Kati Wilhelm im Juli 2006
Voller Name Katarina Wilhelm
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 2. August 1976
Geburtsort Schmalkalden
Karriere
Beruf Sportsoldatin
Verein SC Motor Zella-Mehlis
Aufnahme in den
Nationalkader
1999
Debüt im Weltcup 2000
Weltcupsiege 35 (21 Einzelsiege)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 3 × Gold 3 × Silber 0 × Bronze
WM-Medaillen 5 × Gold 4 × Silber 4 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Gold 2002 Salt Lake City Sprint
Silber 2002 Salt Lake City Verfolgung
Gold 2002 Salt Lake City Staffel
Gold 2006 Turin Verfolgung
Silber 2006 Turin Massenstart
Silber 2006 Turin Staffel
IBU Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2001 Pokljuka Sprint
Silber 2001 Pokljuka Staffel
Bronze 2003 Chanty-Mansijsk Staffel
Bronze 2004 Oberhof Staffel
Silber 2005 Hochfilzen Staffel
Bronze 2005 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel
Bronze 2007 Antholz Massenstart
Gold 2007 Antholz Staffel
Gold 2008 Östersund Staffel
Gold 2009 Pyeongchang Sprint
Silber 2009 Pyeongchang Verfolgung
Gold 2009 Pyeongchang Einzel
Silber 2009 Pyeongchang Staffel
Weltcup-Bilanz
Gesamtweltcup 1. (2005/2006)
2. (2004/2005, 2006/2007,
     2008/2009)
Sprintweltcup 1. (2004/2005, 2005/2006)
2. (2006/2007)
3. (2007/2008)
Verfolgungsweltcup 1. (2005/2006, 2006/2007,
     2008/2009)
3. (2007/2008)
Massenstartweltcup 1. (2006/2007)
2. (2005/2006, 2007/2008,
     2008/2009)
3. (2004/2005)
letzte Änderung: 31. März 2009

Katarina „Kati“ Wilhelm (* 2. August 1976 in Schmalkalden) ist eine deutsche Biathletin.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Anfänge als Langläuferin

Ihre ersten Erfahrungen in der Loipe sammelte Kati Wilhelm 1983 im Trainingszentrum in Steinbach-Hallenberg. Als Vierzehnjährige wechselte sie an das Sportgymnasium in Oberhof und machte dort 1995 das Abitur. Unmittelbar danach ging Kati Wilhelm zur Sportfördergruppe der Bundeswehr in Oberhof (zurzeit hat sie den Dienstgrad eines Hauptfeldwebels). 1998 erreichte sie bei den Olympischen Winterspielen im japanischen Nagano einen fünften Platz mit der Skilanglauf-Staffel.

Erfolgreiche Biathletin

Kati Wilhelm während der Biathlon-WM 2008 in Östersund

1999 wechselte die Skilangläuferin Kati Wilhelm zum Biathlon und startete in der Saison 2000/01 erstmals im Biathlon-Weltcup. Bereits in ihrem dritten Weltcuprennen gelang Wilhelm die erste Podestplatzierung, im Sprint von Antholz belegte sie den dritten Platz. Nach weiteren regelmäßigen Platzierungen in den Weltcuppunkten wurden die Biathlon-Weltmeisterschaften 2001 in Pokljuka zum ersten großen Erfolg in Wilhelms Karriere. Gleich in ihrem ersten WM-Rennen überhaupt, dem Sprintrennen, gewann sie die Goldmedaille. Weitere Top-10-Platzierungen gelangen ihr mit dem siebten Platz in der Verfolgung sowie dem fünften Platz im Massenstart. Obwohl Wilhelm im Staffelrennen eine schwächere Leistung zeigte und im Liegendanschlag zwei Strafrunden schoss, reichte es ihr mit der deutschen Staffel zur Silbermedaille. Im nach den Weltmeisterschaften in Lake Placid ausgetragenen Sprintrennen gewann Wilhelm das zweite Rennen ihrer Karriere. Trotz einer schwachen Leistung in Oslo, wo sie nach dem 40. Platz im Sprint in der Verfolgung überrundet wurde, belegte Wilhelm am Ende ihrer ersten Biathlon-Saison Platz acht im Gesamtweltcup.

Mit Beginn der Saison 2001/02 konnte sich Wilhelm endgültig im Weltcup etablieren. In den zwölf vor Olympia ausgetragenen Rennen belegte sie nur einmal einen Platz außerhalb der Weltcuppunkte, bestes Ergebnis war der zweite Platz im Sprint von Osrblie. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City wurde Wilhelm zu einer der erfolgreichsten Athletinnen. Im Sprintrennen gewann sie die Goldmedaille und im anschließenden Verfolgungsrennen die Silbermedaille. Auch mit der deutschen Staffel war Wilhelm erfolgreich und gewann gemeinsam mit Katrin Apel, Uschi Disl und Andrea Henkel ihre zweite Goldmedaille. Am Ende des Winters belegte Wilhelm wie in der Vorsaison Platz acht im Gesamtweltcup.

Im Winter der Saison 2004/05 gewann Wilhelm drei Weltcup-Rennen und erreichte den zweiten Platz im Gesamtweltcup. Im darauffolgenden Winter gewann Wilhelm als zweite Deutsche nach Martina Glagow in der Saison 2002/03 den Gesamtweltcup, daneben außerdem den Sprint- und den Verfolgungsweltcup.

Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin trug sie die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier am 10. Februar 2006. Kati Wilhelm gewann die Goldmedaille in der 10-km-Verfolgung, wurde Zweite mit der deutschen 4x6km-Staffel und Zweite im erstmals bei Olympischen Spielen ausgetragenen Massenstart über 12,5 km. Sie ist damit die erfolgreichste Biathletin bei Winterspielen. Für ihre Erfolge wurde sie im Jahre 2006 zur Sportlerin des Jahres gewählt.

Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Antholz gewann sie erstmals in ihrer Karriere die WM-Goldmedaille mit der Staffel. Nachdem Wilhelm seit ihrer Goldmedaille im Sprint bei den Weltmeisterschaften 2001 zwar mehrere Staffelmedaillen erreichen konnte, jedoch bei mehreren Weltmeisterschaften keine Einzelmedaille gewann, bedeutete die Bronzemedaille im Massenstart von Antholz nach sechs Jahren ihre zweite WM-Einzelmedaille.

Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im südkoreanischen Pyeongchang 2009 gewann sie nach 2001 wieder den Sprint und sicherte sich somit auch ihre erste Einzel-Goldmedaille bei Weltmeisterschaften seit 8 Jahren. Sie kam mit 9,9 Sekunden Vorsprung vor ihrer Mannschaftskameradin Simone Hauswald ins Ziel. In dem darauf folgenden Verfolgungsrennen gewann sie trotz 6 Fehlschüssen die Silbermedaille hinter der Schwedin Helena Jonsson. Ihre Erfolgsserie setzte sich im Einzelwettkampf fort, bei dem sie dank der zweitbesten Laufleistung und nur eines Schießfehlers zum ersten Mal in ihrer Karriere triumphierte.

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 11 6 3 15 36
2. Platz 1 9 13 5 15 43
3. Platz 2 8 4 3 5 22
Top 10 7 54 46 26 41 174
Punkteränge 20 79 67 38 41 245
Starts 25 85 71 38 41 260
Stand: nach der Saison 2008/2009

Auszeichnungen

Kati Wilhelm bei den Olympischen Spielen in Turin 2006
  • 2002 - Sportlerin des Jahres - 3. Platz
  • 2006 - Sportlerin des Jahres - 1. Platz
  • Wahl zum Winterstar 2006 in der Kategorie „Beste Sportlerin“ von den Zuschauern des Bayerischen Rundfunks und den Lesern der Bildzeitung.
  • Wahl zum Winterstar 2007 in der Kategorie „Beste Mannschaft“ (mit der Biathlonstaffel) von den Zuschauern des Bayerischen Rundfunks und den Lesern der Bildzeitung.

Sonstiges

Weblinks


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