Katharina Månsdotter

Katharina Månsdotter
Karin Månsdotter (?), 1580

Karin Månsdotter (* 6. Oktober oder 6. November 1550 in Uppland; † 13. September 1612 auf dem Hof Liuksiala in Kangasala) war die dritte Ehefrau des schwedischen Königs Eriks XIV. (1533-1577).

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Karin Månsdotters Eltern waren Måns Månsson und Ingrid Jakobsdotter. Der Vater war wahrscheinlich Soldat und stammte aus eher einfachen Verhältnissen. Karin fand zunächst Anstellung bei Gert Cantor, der als Hofmusiker in Stockholm engagiert war. Das frühe Waisenkind war spätestens seit Anfang 1565 als Kammerzofe am Hof von Elisabet Wasa, der Tochter Gustavs I. Wasa, beschäftigt. Im Alter von fünfzehn Jahren wurde Karin die Geliebte König Eriks XIV.

Königin

Bereits am 13. Juli 1567 wurden Karin und Erik - wohl aufgrund von Widerständen im Adel wegen ihrer niederen Herkunft - heimlich durch den schwedischen Erzbischof in Stockholm getraut, was erst im Dezember 1567 bekannt wurde. Wenig später stimmte der Reichrat einer Vermählung zu. Am 4. Juli 1568 heirateten Karin Månsdotter und König Erik XIV offiziell. Einen Tag später wurde sie zur schwedischen Königin gekrönt. Ein Aufstand des schwedischen Adels und die Gefangennahme des Königs am 29. September desselben Jahres, angezettelt durch seinen Bruder Johann, zwangen Erik aber schon kurz danach zum Thronverzicht.

Witwe

Karin Månsdotters Grabkapelle in der Domkirche von Turku, Zeichnung von 1889

Nach dem Tod ihres Mannes 1577 lebte Karin Månsdotter zurückgezogen aber begütert auf dem Hof Liuksiala in Kangasala in Finnland. Im Volk blieb sie populär. Sie liegt heute in der Domkirche von Turku begraben. Sie ist die einzige schwedische Königin, die in Finnland bestattet wurde.

Familie

Karin Månsdotter und Erik XIV. hatten eine Tochter und drei Söhne:

  • Sigrid (* 15. Oktober 1566; † 1633)
  • Gustav (* 28. Januar 1568; † 22. Februar 1607)
  • Henrik (* 24. Januar 1570; † 1574)
  • Arnold (* 1. November 1572; † 1573)

Nachleben

Erik XIV und Karin Månsdotter, Gemälde von Georg von Rosen, 1871

Die romantische und tragische Vorstellung von der Liebe zwischen Karin und Erik hat Autoren und Filmemacher inspiriert. 1942 schrieb der finnische Schriftsteller Mika Waltari seinen Roman Kaarina Maununtytär (deutsch Karin Magnustochter, 1943[1]. 1954 kam der schwedische Film Karin Månsdotter (Regie: Alf Sjöberg) in die Kinos.

Literatur

Alfred Gustaf Ahlqvist: Karin Månsdotter. En monografi. Stockholm 1874

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mika Waltari: Karin Magnustochter: Historischer Roman. [Aus d. Finn. ins Dt. übertr. v. Haidi Hahm-Blåfield] Leipzig; Berlin: Lühe-Verlag 1943, 2. Auflage 1944

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