- Kaukasischer Ovtscharka
-
Kaukasischer Owtscharka FCI - Standard Nr. 328 Patronat Russland Klassifikation FCI - Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde.
- Sektion 2.2 Molosser, Berghunde
Rassenamen laut FCI Kavkazskaïa Owtcharka (Kaukasischer Ovtcharka) Andere Namen evtl. Kaukasischer Schäferhund Widerristhöhe Rüde min. 65 cm, Hündin min. 62 cm. Gewicht keine Angaben Liste der Hunderassen Der Kaukasische Owtscharka (rus. Schäferhund) ist eine von der FCI (Nr. 328, Gr. 2, Sek. 2.2) anerkannte kaukasische Hunderasse.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Dieser Ovtscharka erreicht eine Schulterhöhe zwischen 65 cm und in Ausnahmefällen bis zu 90 cm. Sein Haar ist schlicht, grob mit stark entwickeltem hellerem Unterhaar. Es ist unterschiedlich grau oder verschiedene, meist helle bis rostfarbene Töne, auch rostfarbig, strohgelb, weiß, erdfarben, gestreift, aber auch gescheckt und getüpfelt.
Es werden 3 Fellvarianten unterschieden
- Langhaarig mit verlängertem Deckhaar: Das lange Haar bildet am Hals eine Art Mähne, gut entwickelte „Hosen“ an den Hinterläufen, dort stark „befedert“. Durch das lange Haar sieht die Rute sehr buschig und dick aus.
- Kurzhaarig – mit dichtem, verhältnismäßig kurzem Haar, ohne Mähne, ohne „Befederung“.
- Eine Übergangs-Varietät – verlängertes Haar, aber ohne Mähne, keine „Befederung“
Beschreibung laut Kaukasische Owtscharka Club e. V.
Der Kaukasische Ovtscharka ist ein Herdenschutzhund.
Er ist ein unbestechlicher, furchtloser und zuverlässiger Wächter, der über einen angeborenen Schutztrieb verfügt. Fremden gegenüber ist er zurückhaltend, misstrauisch und abweisend. Jedoch in der Familie ist er – bei artgerechter Haltung und Erziehung – ausgeglichen, anhänglich, kinderlieb und sensibel, aber trotzdem nicht unterwürfig.
Nachweislich existiert die Rasse Kaukasischer Schäferhund seit mehr als 600 Jahren. Nach Schätzungen gibt es sie weitaus länger. Der Kaukasische Schäferhund findet seine Verbreitung überwiegend in der vom Kaukasus getrennten Landenge zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Die Region reicht noch bis an die Grenzen des Irans und der Türkei. In den riesigen Hochgebirgen schützt der Kaukase die seit Jahrhunderten gehaltenen Schafherden vor Raubtieren (Bären, Wölfen u.a.) und Dieben.
Der Kaukase ist ein sehr widerstandsfähiger, robuster Hund, der problemlos im Freien leben kann, wenn er eine wind- und wettergeschützte Unterkunft hat. Dennoch liebt er es, da er gern in der Nähe seiner Bezugspersonen ist, sich auch in der Wohnung aufzuhalten. Er ist deshalb weder für eine Zwingerhaltung noch eine ausschließliche Wohnungshaltung geeignet. Optimal für ihn ist, freier Auslauf in einem eingezäunten Grundstück, das er, seiner ursprünglichen Aufgabe entsprechend, bewachen darf. Da er das Bewachen von Familie und Grundstück sehr ernst nimmt, ist eine sichere Einzäunung eine Grundvoraussetzung für die Haltung eines Kaukasen.
Die Erziehung muss mit viel Geduld erfolgen, denn er kann manchmal sehr dickköpfig sein, aber gleichzeitig mit Konsequenz und absoluter Autorität - aber ohne Gewalt. Es ist sehr wichtig, einen Kaukasen bereits im Welpen- und Junghundalter gut zu sozialisieren, ihm seinen Platz in der "Familienrangordnung" zuzuweisen und sich zeigende Aggressionen zu unterbinden. Kaukasen sind sehr dominant und erkennen ungeeingnete oder nachgiebige Personen nicht als Rudelführer an. Eine Schutzhundausbildung ist überflüssig und gefährlich, da der Kaukase einen angeborenen Wach- und Schutzinstinkt hat, der sich jedoch erst mit zunehmenden Alter herausbildet, da der Kaukase ein Spätentwickler ist. Eine Begleithundausbildung ist dagegen empfehlenswert.
Verwendung
Ursprünglich bestand seine Aufgabe darin, im Süd- und Nordkaukasus die Herden vor zwei-und vierbeinigen Dieben zu beschützen und als Wachhund im Hause und Hof zu agieren. Als Jagdhund wurde er nie verwendet, da es ihm an Jagdinstinkt mangelt. Heutzutage ist er geschätzter Familienhund, der viel Platz im Hause und außerhalb benötigt, um seinen Wachhundeigenschaften und seinem Revierbewusstsein nachkommen zu können. Es ist schwierig, mit solch einer eher vom Menschen unabhängigen und selbstständigen Rasse gute Resultate im Hundesport zu erlangen, da er keine Gefallsucht hat, d. h. er seinem Herrchen nicht unbedingt gefallen möchte und sich nie im Leben aufdrängen würde. Wie oben bereits angeführt, sollte er keinen Schutzdienst absolvieren, da er sich dann zu einem eher unkontrollierbaren Hund entwickelt, was angesichts seiner Stärke und Größe gefährlich werden kann. Der Schutzhundinstinkt ist tief in seinem Wesen verwurzelt und braucht daher nicht gefördert zu werden. Man braucht sich keine Sorgen zu machen, dass er sich später einmal weniger territorial und beschützend verhält. Das wird nicht der Fall sein.
Quellen und weiterführende Links
Weblinks
Wikimedia Foundation.