- Kawasaki Jūkōgyō
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Kawasaki Heavy Industries Unternehmensform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft) Gründung 15. Oktober 1896 Unternehmenssitz Minato, Tokyo Japan
Chūō-ku, Kobe, JapanMitarbeiter 30.563 (31. März 2008) Umsatz ¥ 1.501.097 Mio. (März 2008) Website Das Unternehmen Kawasaki Heavy Industries (kurz Kawasaki, Abkürzung KHI, auf jap. 川崎重工業株式会社, Kawasaki Jūkōgyō Kabushiki kaisha) ist ein japanischer Schwerindustrie-Konzern, gelistet im Nikkei 225. Hauptsitz ist Kōbe, Hyōgo, Japan.
Der Konzern gliedert sich in die Hauptbereiche Schiffbau, Luft- und Raumfahrttechnik, Fahrzeugbau (Eisenbahnen, Baufahrzeuge, Motorräder), Hoch- und Tiefbau, sowie Maschinen- und Energieanlagenbau (Roboter, Gepäckförderanlagen, Gasturbinen, Windenergieanlagen). In Deutschland ist Kawasaki vor allem durch die Motorradherstellung bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1878 gründete Shōzō Kawasaki in Tokio die Schiffswerft Kawasaki Tsukiji Zōsenjo (川崎築地造船所, dt. „Kawasaki Tsukiji-Werft“) und legte damit den Grundstein für das zukünftige Wirtschaftsimperium. Im Jahr 1901 konstruierte Kawasaki die erste Dampflokomotive Japans, und vor dem Zweiten Weltkrieg trug das Unternehmen entscheidend zum Ausbau der Flotte bei, die der amerikanischen Marine später große Schwierigkeiten bereitete. Das bekannteste Flugzeugmuster, das Kawasaki im Zweiten Weltkrieg herstellte, war die Ki-61 Hien.
Nach dem Krieg und dem Abbau der Rüstungsindustrie war Kawasaki gezwungen, die Produktion umzustellen. Zunächst wurden Einzylinder-Viertaktmotoren mit 148–150 cm³ hergestellt. Im Januar 1961 verließ dann das erste Motorrad das Werk, es war die 125 B7. Kawasaki-Motorräder werden in Akashi hergestellt.
Später betätigte sich Kawasaki auch wieder im Flugzeugbau und produzierte das Transportflugzeug C-1, den Aufklärungshubschrauber OH-1 und das strahlgetriebene Schulflugzeug T-4 für die japanischen Selbstverteidigungskräfte.
Meilensteine in der Motorradproduktion[1]
- 1966 begann der Ein- und Aufstieg von Kawasaki mit der W1, die knapp 50 PS aus 650 cm³ produzierte. Der japanische Motorradhersteller Meguro brachte die 500-Twin K1 Stamina schon 1959 auf den Markt, die im wesentlichen der 500er BSA A7 entsprach. Nach Einverleibung von Meguro, Anfang der 60er Jahre, in die Kawasaki Heavy Industries, wurde die Maschine auf 624 cm³ gebracht. Die Modelle nannten sich nun W1, W1S, W1SS, W2, W2SS, W2TT und W3, die bis Ende 1974 gebaut wurde.
- 1966 parallel zur W1, zeigte die 250 A1 Samurai mit 2-Zylinder Zweitakter und 31 PS aus 247 cm³, dass die Japaner auch Hochleistungsmotorräder bauen konnten. 1967 folgte die 350 A7 Avenger mit 338 cm³ und 40,5 PS, als aufgebohrte Version der 250 A1. Beide hatten Drehschieber für die seitlich angebauten Vergaser.
- 1969: 500 H1 Mach III – Der Dreizylinder-Zweitakter mit 500 cm³ und 60 PS war in der Beschleunigung zu dieser Zeit unschlagbar. Das Fahrwerk war dieser Leistung allerdings nicht gewachsen und so gab man dem Motorrad den Beinamen „Witwenmacher“. Erstes Modell einer Dreizylinder-Reihe zwischen 250 und 750 cm³. Abgeleitet von der 500 H1, war die 500 H1R eine käufliche Rennmaschine.
- 1971: 250 S1 Mach I, in Japan: 250SS – Dreizylinder-Zweitakter mit 250 cm³ und 32 PS. 350 S2 Mach II, in Japan: 350SS – Dreizylinder-Zweitakter mit 350 cm³ und 45 PS. 750 H2 Mach IV, in Japan: 750SS – Dreizylinder-Zweitakter mit 750 cm³ und 74 PS.
- 1972: Die 900 Z1 super4 war das erste Serienmotorrad mit zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC) und luftgekühltem Reihen-Vierzylinder. Es war damals mit 900 cm³ und 82 PS das stärkste Motorrad der Welt und erstes Modell einer großen Serie von Vierzylindern mit 900 bis 1.100 cm³ (82 bis 120 PS).
- 1977: Kawasaki bringt ihr erstes Einzylinder-Viertaktmodell auf den Markt, die Z200. Mit 17 PS und 200 cm³ war sie als günstiges Einsteigermotorrad gedacht, wurde aber schon 1981 von der größeren Z250 abgelöst.
- 1979: Großer Tourer Z1300. Erstes Serienmotorrad der Welt mit wassergekühltem Sechszylinder-Motor mit 120 PS (Vergaserversion), spätere Versionen mit Benzineinspritzung erreichten 130 PS. Löste zusammen mit der Honda CBX die Diskussionen über die Leistungsbeschränkung auf 100 PS in Deutschland aus. Nur geringe Stückzahlen, heute ein begehrter Youngtimer.
- 1982: Die KZ550 GT kommt auf den Markt. Der 50-PS-Tourer verfügt über Kardanantrieb und wird bis zum Jahr 1990 gebaut.
- 1983: Die GPZ900R wurde am amerikanischen Markt unter dem Namen „Ninja“ verkauft. Die Motorräder, die später diesen Namen weltweit trugen, bilden auch heute noch die Flaggschiffe von Kawasaki.
- 1984: Einführung der KLR 600/650 in Deutschland um mit der Konkurrenz à la Yamaha XT mitzuhalten.
- 1986: GPZ 400 R (in Europa als GPZ 600 R). Das originelle Design dieses Modells führte zu anhaltend guten Verkaufszahlen. Sie unterschied sich von anderen „Racing Replicas“ durch einen innovativen Stahlrahmen im Aluminium-Design.
- 1986: GTR 1000 - vollverkleidetes Tourenmotorrad mit Kardanantrieb und Koffern.
- 1987: GPZ 500 S – einer der erfolgreichsten Sporttourer von Kawasaki.
- 1989: Zephyr (ZR 400/550/750/1100), die Naked-Bike-Modellreihe leitete die Trendwende weg von vollverkleideten Rennreplikas hin zum Technik-zeigenden Motorrad. Das Konzept zeigte Wirkung und wurde schnell von anderen Herstellern adaptiert. Ebenso kam die erste ZXR750 auf den Markt.
- 1990: ZZR 600 - erste 600er mit Aluminiumrahmen und (bis 1991) mit 98 PS stärkstes Motorrad dieser Klasse. Typenbezeichnung: ZX 600 D, nach der Komplettüberarbeitung im Jahr 1993: ZX 600 E.
- 1990: ZZR 1100. Als technische Innovation wurde ein Ram-Air-System, bei dem der Staudruck zur Motoraufladung genutzt wird, eingebaut. 150 PS und ein Tacho bis über 300 km/h ließen das Gerät besonders für Geschwindigkeitsfanatiker geeignet erscheinen.
- 1992: Estrella – ein klassisches Naked Bike mit luftgekühltem 250 cm³ Einzylindermotor im Design der 50er und 60er Jahre. In Deutschland trotz markanten Designs wegen ihrer Leistungswerte (nur 13 kW/18 PS) ein Flop, in Japan bis heute ein Erfolg.
- 1994: Die ZX-9R „Ninja“, ein Supersportler mit 899 cm³ Vierzylinder-Reihenmotor und 141 PS wird auf den Markt gebracht.
- 1995: Mit der Ninja ZX-6R bringt Kawasaki den weltweit ersten 600er-Supersportler mit Aluminiumrahmen heraus. Die „ZX600F“, so die interne Bezeichnung, besitzt eine Motorleistung von 74 kW (100 PS), legt den Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,6 Sekunden zurück und wiegt trocken nur 182 kg (vollgetankt 206 kg). Nach dem Erfolg des ersten Modells, das bis 1997 gebaut wird, folgen meist im 2-Jahresrythmus neue und leistungsfähigere Nachfolger.
- 1996: ZX-7R – das Homologationsmodell für die FIM-Superbike-Weltmeisterschaft kommt mit einem 748 cm³ DOHC-Reihenvierzylinder, 130 PS und 75 Nm. Dazu gibt es einen Aluminium-Brückenrahmen und ein voll einstellbares Fahrwerk mit Upside-Down-Gabel.
- 1998: Vorstellung der W650, ein Naked Bike mit 675 cm³ großem, 50 PS starkem Königswellen-Zweizylinder im Retrodesign der 1960er Jahre.
- 1999: Einführung der ZR-7 mit luftgekühltem Vierzylinder-Reihenmotor im modernen Design und aktueller Fahrwerkstechnik mit Monofederbein. Erst als Naked Bike, später auch mit Halbschale als S-Version.
- 2000: Ninja ZX-12R. Das neue Flaggschiff von Kawasaki wurde die neue große Ninja mit 1.199 cm³ und 131 kW (178 PS)/190PS mit Ram Air.
- 2003: Ninja ZX-6R, Ninja ZX-6RR und Z1000. Komplette Neuentwicklung der Ninja ZX-6R mit 636 cm³ und der 599-cm³-Version Ninja ZX-6RR für die FIM-Supersport-Homologation. Mit dem polarisierenden Streetfighter-Design des neuen Vierzylinder-Naked Bikes Z1000 (953 cm³, 127 PS, 95,6 Nm) wird die Legende der Z-Modelle wiederbelebt.
- 2004: Ninja ZX-10R, Kawasaki bringt das bisher stärkste Superbike auf den Markt: 175 PS (mit Ram-Air 184 PS)bei 170 kg Trockengewicht. Die 110 PS starke Z750, das 200 cm³ hubraumschwächere und einfacher ausgestattete Schwestermodell der Z1000, soll an die Tradition der leistungsstarken Vierzylinder-Naked-Bikes anschließen, die Kawasaki in den 1980ern begründet hatte.
- 2005: Kawasaki bringt mit der neuen Ninja ZX-6R den bisher stärksten 600er Supersportler auf den Markt: 130 PS und 70,5 Nm bei 164 kg Trockengewicht, inzwischen nur noch mit 636 cm³. Die Z750 gibt es nun als „S“ mit tourentauglicher Halbverkleidung. Für das kommende Modelljahr stellt Kawasaki im Sommer die komplett neue ER-6n vor, ein Mittelklasse-Naked-Bike mit 650 cm³ großem Reihen-Zweizylinder-Motor und mutigem Design.
- 2006: Präsentation der ER-6f, dem verkleidetem Schwestermodell der ER-6n, des Supersporttourers ZZR1400 mit nominell 192 PS (bzw. 200 PS mit Ram Air) aus einem 1.400 cm³ R4-Motor - das aktuell (10/2006) stärkste Serienmotorrad der Welt. Die Ninja ZX-10R wird tiefgreifend modellgepflegt, der kompromisslose Rennstreckencharakter geht dabei etwas verloren. Ursache dafür war vor allem, wie auch bei anderen 1000er Supersport-Motorrädern die Einführung der Euro3 Norm. Die 2007er Generation der Ninja ZX-6R wurde Mitte Oktober 06 auf der Intermot vorgestellt; komplett neuer Motor (wieder ausschließlich mit 599 cm³) in einem ebenfalls neu entwickelten Chassis. Ihr Rennstreckencharakter wurde erfolgreich gehalten, sie soll wieder mal die kompromissloseste ihrer Klasse sein. Weltpremiere feiert auch die zweite Generation der Z1000 und der Z750 mit neuem, kantigeren Design, verbessertem Fahrwerk und überarbeitetem Motor. Als drittes Modell der ER-6-Reihe wird der Allrounder Versys mit längeren Federwegen, Upside-Down-Gabel und Aluminium-Schwinge vorgestellt.
- 2007: Präsentation der 1400 GTR, einem Sporttourer auf Basis des 1.400 cm³ R4-Motors der ZZR1400.
Baureihen
aktuelle Baureihen
Momentan (Stand Anfang 2009) werden in Deutschland folgende Motorräder angeboten[2]:
Supersport:
Sportler:
- Kawasaki ER-6N/F
- Kawasaki Z 1000
- Kawasaki Z 750
- Kawasaki 250R
Sporttourer:
Cruiser:
- Kawasaki VN900 Classic / Custom
- Kawasaki VN1700 Classic / Classic Tourer / Voyager
- Kawasaki VN2000 Classic
Dual Purpose:
- Kawasaki Versys
- Kawasaki KLX250
ältere Baureihen
Vergangene Baureihen waren [3]:
- Kawasaki 250R
- Kawasaki 250 A1 Samurai
- Kawasaki 250 S1
- Kawasaki 350 A7 Avenger
- Kawasaki 350 S2
- Kawasaki A-Serie
- Kawasaki H-Serie
- Kawasaki KR1S
- Kawasaki EL
- Kawasaki 400 S3
- Kawasaki ER-5
- Kawasaki 500 H1
- Kawasaki Z250
- Kawasaki Z500
- Kawasaki Z550
- Kawasaki Z550 F
- Kawasaki Z550 GP
- Kawasaki Z650
- Kawasaki 750 H2
- Kawasaki Z750
- Kawasaki Z750 GP
- Kawasaki Z750 turbo
- Kawasaki Z1
- Kawasaki Z1000
- Kawasaki Z1000 Z1R
- Kawasaki Z1000 J
- Kawasaki Z1000 R
- Kawasaki Z1000 MK2
- Kawasaki Z1000 ST
- Kawasaki Z1100 ST
- Kawasaki Z1100 GP
- Kawasaki Z1100 LTD
- Kawasaki Z1300
- Kawasaki ZL600
- Kawasaki ZL900
- Kawasaki ZL1000
- Kawasaki GPX 600 R
- Kawasaki GPX 750 R
- Kawasaki GPZ 305
- Kawasaki GPZ 500 S
- Kawasaki GPZ 550
- Kawasaki GPZ 750 R
- Kawasaki GPZ 900 R
- Kawasaki GPZ 1000 RX
- Kawasaki GPZ 1100
- Kawasaki GT 550
- Kawasaki GT 750
- Kawasaki GTR 1000
- Kawasaki KFX
- Kawasaki KLE
- Kawasaki KLR
- Kawasaki KMX
- Kawasaki KX
- Kawasaki W
- Kawasaki Z
- Kawasaki ZR
- Kawasaki ZRX
- Kawasaki Ninja ZX-7R
- Kawasaki Ninja ZX-9R
- Kawasaki Ninja ZX-12R
- Kawasaki ZZ-R/ZZR
- Kawasaki LTD
Kawasaki im Motocross-Sport
Kawasaki baute mit der KX-Reihe eine Vielzahl von Motocross-Maschinen und fuhr in der WM immer um die ersten Plätze mit.
Aktuelle Cross Maschinen
- Kawasaki KX65
- Kawasaki KX85 (Kleinrad und Großrad)
- Kawasaki KX125
- Kawasaki KX250
- Kawasaki KX250f
- Kawasaki KX450f
Zusätzlich gibt es noch diverse Enduro-Modelle.
Aktuelle Quad-Modelle
- KFX 450R (komplett von Kawasaki entwickelt)
- KFX 400 (Auslaufmodell baugleich Suzuki LTZ 400)
- KFX 700
- KVF 750
Des weiteren gibt es verschiedene ATV-Modelle bis 750 cm³.
Weblinks
- offizielle deutsche Webseite Motorräder und ATVs
- offizielle deutsche Webseite Industrieroboter
- offizielle deutsche Webseite Gasturbinen
- Kawasaki Heavy Industries Japan
Einzelnachweise
- ↑ http://kawasaki-deutschland.de/pdf/history/motorHistory.pdf Kawasaki Motorcycle History 1952-2002
- ↑ http://www.kawasaki.de/motorraeder Aktuelles Modellprogramm Straßenmotorräder
- ↑ http://kawasaki-deutschland.de/pdf/history/motorHistory.pdf Kawasaki Motorcycle History 1952-2002
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