Kay Dose

Kay Dose
Die Rellinger Kirche von 1756
Die Kirche von Brande-Hörnerkirchen

Cay Dose (* um 1700 in Friedrichsgabekoog; † 27. Juli 1768 in Kopenhagen) auch Kai Dose, Kay Dose, Caj Dose oder Cai Dose, war ein holsteinischer Architekt und Baumeister des 18. Jahrhunderts.

Die Hauptkirche St. Trinitatis in Altona

Cay Dose war der Sohn des Obersekretärs Ernst Ulrich Dose. Er wurde später vom Generalbaumeister Johan Conrad Ernst in der Zeit von 1724 bis 1735 in Kopenhagen zum Baumeister ausgebildet. Danach zog er für einige Jahre nach Alsen. Im Jahr 1739 bezieht er eine kleine Wohnung in Schleswig. Dort lernt er den Ingenieur-Kapitän Otto Johann Müller kennen, der ihm für den Bau der St. Trinitatis-Kirche in Hamburg-Altona empfiehlt. Nach einer Begutachtung des Kirchenschiffes regt er den Abbruch dessen an, unter Erhaltung des von Jacob Bläser erbauten Turmes. Am 11. April 1742 wird mit dem Bau unter seiner Leitung begonnen. 1743 erneuert er das Dach und Teile des Schleswiger Doms und setzt auf der Michaeliskirche in Schleswig 1745/46 einen neuen Dachreiter auf. Wenig später reicht Dose die Pläne zum Bau der Klosterkirche in Uetersen ein, die aber nicht berücksichtigt werden, da der Bau schon für Jasper Carstens bestimmt ist.

Zu seinen Werken gehört auch die Kirche in Brande-Hörnerkirchen, die ein oktogonalen Grundriss besitzt und am 27. Februar 1752 feierlich Eingeweiht wird. 1934 brennt diese Kirche ab und später nach dem Vorbild der alten Kirche wieder aufgebaut. Ebenfalls in Brande-Hörnerkirchen errichtet er 1750/51 das Küsterhaus sowie das Pastorat. Danach bewarb sich Dose vergeblich für den Wiederaufbau der St. Michaeliskirche in Hamburg, die nach einem Blitzschlag 1750 abbrannte. Auch vier Jahre später wurden die Vorschläge für die Dachkonstruktion der Kirche abgelehnt. Erst im Jahr 1754 erhält er wieder einen Auftrag, zum Bau der Rellinger Kirche, die er nach dem Vorbild der Kirche in Brande-Hörnerkirchen errichtet. Durch sein Konzept der oktogonalen Bauweise konnte dieses Kirchengebäude in wesentlich größeren Dimensionen erbaut werden. Mit rund 2000 Sitzplätzen ist sie die größte Oktogonische Kirche in Norddeutschland.

Die beiden Oktogonische Kirchen waren auch das Vorbild für die von Heinrich Schmidt erbaute Kirche am Niendorfer Markt.

Von 1756 bis 1757 wurde dann die spätgotische Nicolaikirche in Treia nach Doses Entwürfen nach Westen hin verlängert. 1758 reiche er die Pläne für das Schloss am Ostende der Palmaille in Altona für Christian VI. ein. Diese Pläne wurden im gleichem Jahr abgelehnt, zu dem Bau des Schlosses kam es nie. Im gleichem Jahr begann er mit dem Umbau der Nikolaikirche in Apenrade und ein Jahr später baute er des Pastorat der Michaeliskirche in Schleswig, das 1972 abgerissen wird. Ab 1760 arbeitete er für die dänische Königswitwe Sophie Magdalena von Dänemark und bemüht sich später vergeblich um die Nachfolge des Königlichen Hofbauinspektors Jakob Fortlink.

Im Jahr 1765 verkauft er sein Haus in Schleswig und verstirbt am 27. Juli 1768 in Kopenhagen.

Literatur und Quellen

  • Hermann Heckmann: Baumeister des Barock und Rokoko in Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Lübeck, Hamburg (2000)

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