Kaysersberg (Haut-Rhin)

Kaysersberg (Haut-Rhin)
Kaysersberg
Wappen von Kaysersberg
Kaysersberg (Frankreich)
DEC
Kaysersberg
Region Elsass
Département Haut-Rhin
Arrondissement Ribeauvillé
Kanton Kaysersberg (chef-lieu)
Koordinaten 48° 8′ N, 7° 16′ O48.1394444444447.2613888888889240Koordinaten: 48° 8′ N, 7° 16′ O
Höhe 236 bis 924 m
Fläche 24,82 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(2006)
2.715 Einwohner
109 Einw./km²
Postleitzahl 68240
INSEE-Code 68162
Website http://www.ville-kaysersberg.fr/

Kaysersberg (welsch Kèysprè) ist eine Gemeinde im Elsass im Département Haut-Rhin mit 2.720 (2005) Einwohnern. Die Kommune gehört zum Arrondissement Ribeauvillé (Rappoltsweiler) und dort zum Kanton Kaysersberg. Geografisch liegt Kaysersberg im Tal der Weiss nordwestlich von Colmar. Der Ort liegt an der Elsässer Weinstraße. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Tal der Weiss wurde im Mittelalter als Verbindungsweg zwischen der Rheinebene und Lothringen genutzt. Als Castrum Keisersberg wurde die Siedlung 1227 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Zum Schutz dieser Wegstrecke ließ der Stauferkaiser Friedrich II. den günstig gelegenen Platz, an dem vermutlich bereits eine Burg stand, vom kaiserlichen Schultheiß Wölflin erwerben und befestigen. 1293 erhielt Kaysersberg Stadtrechte und trat 1353 als Freie Reichsstadt dem Zehnstädtebund bei. Von dem hier ansässigen kaiserlichen Vogt Lazarus von Schwendi (1522–1584) wird erzählt, dass dieser, als Heerführer gegen die anrückenden Türken in Ungarn dienend, von dort die Tokajerrebe mitgebracht haben soll. Im Westfälischen Frieden 1648 fiel die Stadt an Frankreich und blieb fortan, außer zwischen 1871 und 1918, französisch. Nach der Französischen Revolution hieß der Ort vorübergehend Mont-Libre.

Sehenswürdigkeiten

Kaysersberg
Das Museum Dr. Albert Schweitzer
Malerischer Winkel

Auf vielen Häusern, hohen Masten und Kirchen sieht man Storchennester, sitzende, an- und abfliegende Störche. Dies ist besonders im Frühjahr während der Paarungszeit und Aufzucht der Jungvögel ein Spektakel.

Bauwerke

  • Die im Mittelalter entstandene Staufenburg ist noch als mächtige Burgruine erhalten geblieben.
  • In der Kirche Sainte Croix findet sich eine übergroße Christusfigur und ein Schnitzaltar aus dem Jahr 1518.
  • Das Rathaus ist ein sehenswerter Renaissancebau (1604) mit Innenhof.
  • In der Altstadt finden sich weiterhin viele reich verzierte Fachwerkhäuser.

Museen

  • Das örtliche historische Museum (frz.:Musée local historique) ist in einem Steinhaus aus dem Jahre 1521 untergebracht und zeugt von der Geschichte der Region.
  • Das Albert-Schweitzer-Museum (frz.:Musée Albert Schweitzer) bietet Ausstellungsstücke aus dem Leben des 1875 in Kaysersberg geborenen deutschen Missionsarztes Albert Schweitzer. Die Stadt gehörte damals zum Deutschen Reich.

Partnerschaften

Kaysersberg pflegt eine Partnerschaft mit Lambaréné in Gabun (Afrika), wo der in Kaysersberg geborene Albert Schweitzer in dem von ihm gegründeten Urwaldhospital gewirkt hatte.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Matthäus Zell (1477–1548), Theologe und Reformator
  • Albert Schweitzer (1875–1965), evangelischer Theologe, Orgelkünstler, Musikforscher, Philosoph und Missionsarzt
  • Johann Geiler von Kaysersberg (1445–1510), bedeutender deutscher Prediger des ausgehenden Mittelalters, ist zwar nicht in Kaysersberg geboren, wuchs aber ab seinem 4. Lebensjahr hier bei seinem Großvater auf.

Weblinks


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