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Willem Hendrik Keesom (* 21. Juni 1876 auf Texel, Niederlande; † 24. März 1956 in Oegstgeest) war ein niederländischer Physiker.
Keesom war ein Bauernsohn und studierte an der Universität Amsterdam. 1904 promovierte er in Leiden bei Heike Kamerlingh Onnes, dessen Forschungsassistent er wurde und an dessen Arbeiten zur Verflüssigung des Heliums er beteiligt war. 1917 bis 1923 unterrichtete er an der Veterinärschule in Utrecht und ab 1923 war er Professor für Experimentalphysik in Leiden, wo er der Nachfolger von Kamerlingh Onnes in dessen Laboratorium wurde.
Sein Hauptarbeitsgebiet war die Tieftemperaturphysik. Im Jahr 1926 erfand er eine Methode, Helium durch Druck zu verfestigen, was seinem Lehrer Kamerlingh-Onnes, der Helium 1908 erstmals verflüssigte, nicht gelungen war. Außerdem fand er Anzeichen für den Phasenübergang zur Suprafluidität von Helium am Lambdapunkt und maß 1932 mit Clusius die Anomalie des Verlaufs der Wärmekapazität an diesem Phasenübergang. Er entwickelte auch eine mathematische Theorie der Dipol-Dipol-Wechselwirkung.
Mit Kamerlingh Onnes schrieb er einen Artikel Zustandsgleichungen in der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften.
1924 wurde er in die Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften gewählt.
Weblinks
- Literatur von und über Willem Hendrik Keesom im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie bei der niederländischen Akademie der Wissenschaften
Personendaten NAME Keesom, Willem Hendrik KURZBESCHREIBUNG niederländischer Physiker GEBURTSDATUM 21. Juni 1876 GEBURTSORT Texel, Niederlande STERBEDATUM 24. März 1956 STERBEORT Oegstgeest
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