- Keppra
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Strukturformel Allgemeines Freiname Levetiracetam Andere Namen (S)-2-(2-Oxopyrrolidin-1-yl)-butylamid
Summenformel C8H14N2O2 CAS-Nummer 102767-28-2 PubChem 5284583 ATC-Code N03AX14
DrugBank DB01202 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Keppra®
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 170,21 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Xn
Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22-36 S: 26 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Levetiracetam ist ein Ethyl-Derivat des Nootropikums Piracetam. Es ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiepileptika, welches durch die belgische Firma UCB S.A. entwickelt wurde und im Jahr 2000 in Deutschland eingeführt wurde.
Es wird nicht in der Leber verstoffwechselt und kaum an Plasmaprotein gebunden.
Inhaltsverzeichnis
Zulassung
Levetiracetam darf in Monotherapie bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung ab 16 Jahren verordnet werden. In Zusatzmedikation darf diese Substanz bei fokalen Anfällen ab 4 Jahren gegeben werden. Zudem sind die juvenile myoklonische Epilepsie (Janz-Syndrom) ab 12 Jahren und primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle im Rahmen einer idiopatisch generalisierten Epilepsie in Zusatztherapie zugelassen worden.
Metabolismus
Die Substanz wird kaum in der Leber verstoffwechselt. Es gibt einen inaktiven Haupt-Metaboliten, der durch Hydrolyse im Gewebe gebildet wird.
Durch den fehlenden Lebermetabolismus kann die Substanz mit allen anderen Antiepileptika kombiniert werden, ohne dass diese sich gegenseitig beeinflussen.
Dosierung
Die empfohlene Dosis wird auf zwei Tagesdosen verteilt. Eine Steigerung ist alle zwei Wochen möglich. Bei Patienten mit verminderter Nierenleistung (insbesondere bei älteren Patienten) sollte die Dosis reduziert werden.
Nebenwirkungen
Der Wirkstoff Levetiracetam zeichnet sich durch gute Verträglichkeit aus. Durch plötzliches Absetzen des Medikamentes können, wie bei allen Antiepileptika, Epileptische Anfälle provoziert werden.[3] Deshalb muss es durch langsame Dosisreduktion ausgeschlichen werden.
Nebenwirkungen, die sehr häufig (≥10 %) beobachtet wurden:
Nebenwirkungen die häufig (1 bis ≤10 %) beobachtet wurden (Auszug):
Kopfschmerzen, Anorexie, Diarrhoe, Dyspepsie, nauseale Amnesie, Ataxie, Konvulsion, Depression, Benommenheit, emotionale Labilität / Stimmungsschwankungen, Feindseligkeit / Aggression, Insomnie, Nervosität / Reizbarkeit, Tremor, Schwindel, Exanthem, Diplopie, vermehrter Husten, Erbrechen, Agitation, Persönlichkeitsstörung, Abdominalschmerzen, Gewichtsverlust, Myalgie, Ekzem, Juckreiz, Thrombozytopenie
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt für Levetiracetam ≥98% (HPLC), solid – Sigma-Aldrich 14. August 2008
- ↑ Levetiracetam bei ChemIDplus
- ↑ http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/sonstiges/Neuropsychologie/Medikamente/Antiepil.htm
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