- Keryneiische Hindin
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Die Kerynitische Hirschkuh (Keryneische Hindin oder Keryneiische Hindin) war ein Ungeheuer aus der griechischen Mythologie, das die Felder in Arkadien verwüstete.
Sie soll eine der fünf Hindinnen gewesen sein, an welchen die Göttin Artemis ihre erste Jagdprobe abgelegt hatte. Vier hatte sie erjagt, die fünfte hatte sie wieder in die Wälder laufen lassen, weil es vom Schicksal beschlossen war, dass Herakles sich einmal daran müde jagen sollte. Die Hirschkuh hatte goldene Hufe und ein goldenes Geweih. Sie war so schnell, dass sie einem Pfeil davonlaufen konnte.
Nach anderen Angaben war sie eine Weihegabe der Taygete an die jungfräuliche Artemis, Göttin der Jagd und des Mondes, oder aber Taygete selbst, die von Artemis zur Strafe in eine Hirschkuh verwandelt worden war, da sie sich von Zeus hatte lieben lassen. Sie weidete in ganz Arkadien und auf den der Artemis gehörenden Bergen nahe Argos.
Herakles sollte diese im Rahmen als dritte seiner letztlich zwölf Arbeiten für Eurystheus von Oinoe nach Mykene bringen.
Nach unterschiedlichen Angaben jagte er sie ein ganzes Jahr lang, bis er sie endlich zur Strecke brachte - entweder mit einem Netz, das er über die schlafende Hindin warf, oder indem er ihre beiden Vorderläufe mit einem Pfeil durchschoss und sie somit fesselte. Da er genau zwischen Sehnen und Knochen traf, floss dabei kein Blut.
Herakles trug sie daraufhin davon, begegnete auf seinem Weg aber Artemis in Begleitung ihres Zwillingsbruders Apollo, die ihm heftige Vorwürfe machte, sich aber beschwichtigen ließ, als ihr Herakles erzählte, für alles trage Eurystheus die Verantwortung. Die Göttin erkannte, dass Eurystheus Herakles die Aufgabe gestellt hatte, damit sie ihn aus Rache tötete. Herakles versprach ihr die Hindin wieder freizulassen, nachdem er die Aufgabe erfüllt hatte. Eurystheus wollte die Hindin seiner Menagerie hinzufügen. Herakles bestand darauf, die Hindin nicht selbst in die Menagerie zu schaffen, sondern sie Eurystheus selbst zu übergeben. Dabei entkam die Hindin, wofür Herakles den Eurystheus verantwortlich machte, weil er nicht schnell genug gewesen sei.
Literatur
- Кун Н. А. Легенды и мифы Древней Греции — М.: ЗАО Фирма СТД, 2005. — 558 с. ISBN 5-89808-013-9
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