- Kettatlas
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Atlas - von arabisch: atlas: Seidenstoff - ist ein schwerer, glänzender Seidenstoff.
Eigenschaften
Atlasgewebe zeichnen sich durch ihre Glätte, Gleichmäßigkeit und ihren Glanz aus, die durch ihre spezielle Atlasbindung entstehen. Sie sind sehr geschmeidig und sehr gut drapierbar. So kann man ein Atlasgewebe ohne Faltenbildung über eine Kugel legen. Deshalb werden sie als Glasfaser- oder Kohlenstofffasergewebe gern für sehr runde, geschwungene Produkte aus Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoffen verwendet.
Das wohl bekannteste atlasbindige Gewebe ist der Satin, weshalb man auch von Satinbindung spricht. Andere Varianten von Atlasgeweben sind Moleskin (Englischleder), Deutschleder, Duchesse und Charmelaine sowie Damast. Das bekannteste Wollgewebe in Atlasbindung ist der Drapé.
Vom Atlasgewebe gibt es nicht viele Abwandlungen, da sich die Bindungspunkte nicht berühren dürfen. Zwei dieser Varianten sind der Streifen- und der Buntsatin.
Geschichte
Der Begriff findet sich als Lehnwort zuerst in Italien, das die schönsten Stoffe lieferte. In Deutschland wurden hochwertige Atlasse in Krefeld, Elberfeld und Frankfurt hergestellt.
Siehe auch: Atlasbindung, Weben, Kettfaden, Schussfaden
Weblinks
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