Kiblitz

Kiblitz
Wappen Karte
Wappen von Ziersdorf
Ziersdorf (Österreich)
DEC
Ziersdorf
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Hollabrunn (HL)
Fläche 48,72 km²
Koordinaten 48° 32′ N, 15° 56′ O48.53333333333315.933333333333230Koordinaten: 48° 32′ 0″ N, 15° 56′ 0″ O
Höhe 230 m ü. A.
Einwohner 3.283 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 67 Einwohner je km²
Postleitzahl 3710
Vorwahl 02956
Gemeindekennziffer 3 10 53
AT125
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Hauptplatz 1
3710 Ziersdorf
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Johann Gartner (ÖVP)
Gemeinderat (2005)
(23 Mitglieder)
14 ÖVP, 9 SPÖ
Lage der Marktgemeinde Ziersdorf
Karte

Ziersdorf ist eine Marktgemeinde mit 3.324 Einwohnern im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ziersdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 48,72 Quadratkilometer. 18,76 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Dippersdorf, Fahndorf, Gettsdorf, Großmeiseldorf, Hollenstein, Kiblitz, Radlbrunn, Rohrbach, Ziersdorf.

Geschichte

Der Ort Ziersdorf wurde erstmals um 1100 als "Ziehgeißdorf" urkundlich erwähnt. Die ursprüngliche Hauptortsachse zog sich von Ost nach West durch die heutige Hollabrunner Straße und die alte Kellergasse entlang eines alten Handelsweges. Entlang dieser Straße findet man auch heute die ältesten noch erhaltenen Häuser des Ortes.

Erst mit dem Bau der k.u.k. Reichsstraße, die von der kaiserlichen Reichshauptstadt Wien kommend, von Süd nach Nord durch Ziersdorf gebaut wurde, erhielt der Ort seine neue Hauptachse. An der wichtigen Hauptverkehrsstrecke der Österreichischen Monarchie gelegen wuchs der Ort und übertraf auch langsam seine bis dahin größer gewesenen Nachbarorte.

Mit dem Bau der kaiserlichen Eisenbahnstrecke Kaiser Franz-Josefs Bahn erhielt der Ort eine zusätzliche Verkehrsader, die das Wachstum des Ortes weiter steigerte. Durch den lehmreichen Boden entstanden in Ziersdorf zahlreiche Ziegelöfen, die lange Zeit den Ort und seine Bevölkerung prägten. Durch die Ziegel erzeugenden Betriebe entstand ein Zuzug an Arbeitern nach Ziersdorf. Heute ist von der Ziegel erzeugenden Geschichte Ziersdorfs nahezu nichts mehr zu sehen. Ziersdorf wurde größer und erhielt das Marktrecht.


Nahe Sehenswürdigkeiten und Tourismus

Dreifache Kreisgrabenburg der steinzeitlichen niederösterreichischen Kreisgrabenkultur (5000 vor Christus) im nur 4 km entfernten Glaubendorf. Der Ort der Kreisgrabenanlage kann begangen und ihre sehr große Ausdehnung mit einem äußeren Durchmesser von ca. 109 Metern kann erfasst werden. Es gibt weltweit nur wenige steinzeitliche dreifache Kreisgrabenburgen. Sie stellen tatsächlich die ältesten größeren Bauwerke Gesamteuropas dar.

Grab von Generalfeldmarschall Graf Radetzky im ca. 5 km nahen Kleinwetzdorf.

Heldenberg: Historische Gedenkstätte der großen k.u.k. Armee aus der Zeit der Österreichisch-ungarischen Monarchie im nahen Kleinwetzdorf.

Historischer englischer Garten mit Aussichtsberg und lebensgroßen Soldatenfiguren beim Schloß Wetzdorf in Kleinwetzdorf.

Gettsdorf: große schlossartige Pfarrhofanlage.

Ziersdorf: Jugendstil-Konzerthaus. Erbaut von Gasthofbesitzer Fröhlich in der Monarchiezeit. Ganzjährige Konzertveranstaltungen.

Ziersdorf: Streicherhof - Monumental-repräsentativer Gasthof mit turmartigem Aufbau, aus der Monarchiezeit (vor 1919).

Brandlhof in Radlbrunn (ca. 3 km): schöner historischer Bauernhof mit Sommertheater.

Biotop Ziersdorf: ca.1 km außerhalb des Ortes in Richtung Hollabrunn nach der Kellergassendrift.


Übernachtungsmöglichkeiten

Hotel Naderer in Maissau (ca. 10 km), Gasthof Pelzer - Altinger in Sitzendorf (ca. 7 km)

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3.330 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 3.060 Einwohner, 1981 2.999 und im Jahr 1971 3.184 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Johann Gartner, Amtsleiterin Herta Ehrentraud. Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 9, andere keine Sitze.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 104, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 177. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1471. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,1 Prozent.

Söhne und Töchter der Gemeinde


Weblinks


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