Kichwa in Nordperu

Kichwa in Nordperu
Nordperuanisches Kichwa (Runashimi, Kichwa)

Gesprochen in

Peru
Sprecher 57.000  
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache von Peru (regional)
Sprachcodes
ISO 639-1:

qu

ISO 639-2:

que

ISO 639-3:

qup (Süd-Pastaza), qvz (Nord-Pastaza), qvo (Napo), qvs (Lamas-Quechua), que (Makrosprache)

Das Kichwa von Nordperu (Quechua: Runashimi oder Kichwa) sind die in den peruanischen Departements San Martín und Loreto gesprochenen Mundarten des Chinchay-Quechua, die sich vom Kichwa in Ecuador und Kolumbien durch den Erhalt der ursprünglichen Morphologie des Quechua unterscheiden.

In der Provinz Lamas im Departement San Martín sprechen ca. 45.000 Quechuas Lamistas das Lamas-Quechua.

Im Departement Loreto gibt es drei ethnische Gruppen, die Kichwa als Muttersprache haben: Die etwa 3.500 Kichwaruna und Alama oder Inga am Pastaza (Mundart Pastaza-Quechua, auch Quechua santarrosino) und die rund 8.000 Napuruna am Napo (Mundart Napo-Quechua).

Während das Lamas-Quechua bereits einige Zeit einer Verdrängung durch das Spanische ausgesetzt ist, sind die Mundarten in Loreto noch sehr vital und nehmen auf Grund der hohen Geburtenzahlen stark zu.

Das Kichwa von Nordperu weist den für die Chinchay-Gruppe charakteristischen Lautbestand auf. Anlautendes [h] ist verstummt, so dass dieser Laut, ausgedrückt mit "j", nur in spanischen Lehnwörtern vorkommt. Als Gemeinsamkeit mit anderen nordperuanischen Quechua-Varianten werden Pluralformen des Verbs durch Anhängen von "llapa" gebildet.

In den Mundarten von Loreto ist außerdem auslautendes [k] und [n] verstummt, ähnlich wie im Inga-Kichwa Kolumbiens und in den Mundarten des Tieflands von Ecuador.

Literatur

  • Peter Landerman: Vocabulario quechua del Pastaza. 1973

Weblinks


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