Kienmayer

Kienmayer

Michael von Kienmayer (* 17. Januar 1755 in Wien; † 18. Oktober 1828 ebenda) war österreichischer General im Range eines Feldmarschalls und Feldherr.

Michael von Kienmayer

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Ab 1774 war von Kienmayer Kadett im kaiserlich-österreichische Infanterie-Regiment Nr. 26 „Puebla de Portugalo“. 1775 erfolgte die Beförderung zum Leutnant im Dragoner-Regiment Nr. 8 „Jung-Modena“. 1778 wurde er zweiter Rittmeister im Husaren-Regiment Nr. 35 Vinzenz Freiherr von Barcó“ und nahm in dieser Funktion am bayerischen Erbfolgekrieg teil und wurde aufgrund seiner Tapferkeit zum Rittmeister befördert. Von 1787 bis 1792 nimmt er am österreichisch-osmanischen Krieg teil. 1788 wird er zum Major befördert. 1789 erfolgt die erneute Beförderung zum Oberstleutnant und später zum Oberst aufgrund Tapferkeit vor dem Feind. Im gleichen Jahr wird er mit dem Maria-Theresia-Orden, der höchsten österreichischen Tapferkeitsauszeichnung, ausgezeichnet. 1793 ist er Kommandeur des Husaren-Regiments Nr. 35 „Barcó“ und nimmt in dieser Funktion am 1. Koalitionskrieg teil. 1794 erfolgt die Beförderung zum Generalmajor aufgrund hervorragender Leistungen. 1798 nimmt er am 2. Koalitionskrieg als Kommandeur des Husaren-Regiments Nr. 10 „Mészáros“ teil. 1799 befördert mann ihn zum Feldmarschall-Leutnant und Divisionskommandeur. 1800 erfolgt die Teilnahme als Flügelkommandant an unter anderem der Schlacht von Hohenlinden. 1802 wird er Kommandeur des 8. Husaren-Regiments „Pressburg“. 1805 nimmt er am 3. Koalitionskrieg als Korpskommandeur teil. 1806 wird er Kommandeur des österreichischen Kavallerie-Vortrabs in der Schlacht von Austerlitz. 1809 nimmt er am 5. Koalitionskrieg als Kommandant das II. österreichische Reservekorps teil und führt das Korps unter anderem in der Schlacht von Aspern, in der er als einer der Ausgezeichneten genannt wird. Anschließend ist er Kommandant des XI. Armeekorps, wird zum General der Kavallerie befördert und mit dem hessischen Großkreuz des Löwen-Ordens sowie dem hessischen Militär-Verdienst-Orden ausgezeichnet. 1813 wird er Interimskommandeur in Galizien. Im Jahr 1814 ist er kommandierender General in Siebenbürgen. 1816 wird ihm die geheime Ratswürde verliehen. 1820 wird er kommandierender General für Mähren und Schlesien. 1826 wird er pensioniert.

Beurteilung

Michael von Kienmayer war das Musterbeispiel eines vorbildlichen Kommandeurs und Truppenführers. Fleißig, tapfer, strebsam und bescheiden. Und erfolgreich. Umso unverständlicher ist seine „Kaltstellung“ seitens der österreichischen Armee nach 1809, denn für ein Feldkommando war von Kienmayer sicher nicht zu alt (immerhin war er 13 Jahre jünger als Blücher). Eine Erklärung könnte eine schwere Erkrankung sein, unter der von Kienmayer litt und an der er schließlich starb, trotzdem ist seine Nichtteilnahme am Befreiungskrieg 1813 zumindest verwunderlich.

Wissenswertes

  • Auf Kienmayers Namen geht der sogenannte „Kienmayer-Sprung“ zurück, mit dem sich Michael von Kienmayer 1799 in den Fluss Thur vor einer französischen Gefangennahme rettete.
  • Neben seiner militärischen Laufbahn machte sich Michael von Kienmayer auch in der Geologie einen Namen als begeisterter Mineraliensammler.

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