- Kierman
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Kerman Basisdaten Staat: Iran Provinz: Kerman Koordinaten: 30° 17′ N, 57° 4′ O30.28694444444457.0691666666671755Koordinaten: 30° 17′ N, 57° 4′ O Höhe: 1.755 m Einwohner: 636.242 (2006) Zeitzone: UTC+3:30 Kerman (persisch کرمان ) ist eine iranische Stadt in der gleichnamigen Provinz Kerman. Kerman liegt 1.076 km von Teheran entfernt in einer Ebene und 1.755 m über NN. Die Bevölkerung hatte 2006 636.242 Einwohner.
Die Stadt ist teilweise von Bergen umgeben, was im nördlichen Teil Kermans ein arides Wüstenklima und im südliches Teil ein gemäßigtes Klima bedingt.
Inhaltsverzeichnis
Kultur und Geschichte
Kerman hat eine lange Geschichte und war den Griechen unter dem Namen Karamani bekannt. Ptolemäus und Ammianus Marcellinus erwähnen das Land unter dem Namen Carmania. Womöglich wurde die Stadt von dem sassanidischen König Ardaschir I. im dritten Jahrhundert gegründet. Damals wurde die Stadt Ardasheer Khoreh genannt. Die Araber nannten die Stadt Bardeseer oder Bardesheer und die Perser kennen sie auch unter dem Namen Guasheer.
Kerman war traditionell ein Zentrum für die Produktion von Perserteppichen. In der Nähe der Stadt liegt die wichtige Ruine der Stadt Jiroft. In der Stadt selber lebt eine Minderheit von Zoroastriern.
Von 1078–1185 war Kerman Zentrum des Reiches der Kerman-Seldschuken, begründet von Sultan Qarwut. Sein Bruder Alp Arslan beherrschte das Reich der Großseldschuken von Persien bis Syrien, Qarwuts Großcousin Sulaiman gründete das Sultanat der Rum-Seldschuken in Anatolien. Das Reich der Kerman-Seldschuken stürzte 1062 die letzte Seitenlinie der Bujiden und verdrängte auch die Ghaznawiden aus der Region. Bald erstreckte sich ihr Reich über den Persischen Golf bzw. das Arabische Meer hinweg bis nach Oman auf der gegenüberliegenden Arabischen Halbinsel (bis etwa 1140). Danach übernahmen zunächst oghusische Militärführer in Kerman die Macht, ehe auch sie 1195 von den Choresmiern unterworfen wurden.
Im Reisebericht des Marco Polo vom Anfang des 14. Jahrhunderts wird Kerman als Kierman beschrieben.
Obwohl eine Mehrheit der muslimischen Einwohner sich schon im 11. Jahrhundert zur ismailitischen Schia bekannt hatte, wurde die Stadt erst 1502 von den imamitischen Safawiden erobert und „schiitisiert“. Bis 1794 residierte in Kerman der letzte der das Land ab 1750 beherrschenden Zand-Prinzen, im Jahre 1842 scheiterte dort ein Aufstand des ismailitischen Aga Khan I..
Ein Pferdekopf aus der Sassanidenära des 4. Jhd., gefunden in Kerman heute im (Louvre, Paris.).
Grabstätte des Shah Nur-eddin Nemat Ollah-e Vali (im Dorf Mahan)
Hochschulen und Universitäten
- Shahid Bahonar University of Kerman Eine der wichtigsten technologischen Institute Irans.
- Kerman University of Medical Sciences
- Islamic Azad University of Kerman
- Kerman Khaje-Nasir Higher Education Center
Söhne und Töchter der Stadt
- Alireza Borhaninejad
- Arash Borhani
- Keikhosrow Shahrokh
- Mohammad Javad Bahonar
- Seyed Hosein Mareashi
Weblinks
- Photos und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten von Kerman
- Photos und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten von Kerman und Umgebung (Mahan, Arg-e Bam, Prinzengarten, Jupar)
- Iran Chamber Society's page on Kerman
- Photos of historic sites in Kerman
- Impressions from Kerman
- Edareh Kar Kerman
- Encyclopedia of the Orient
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