- Kieselhäuschen
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Thecamoeben Systematik Domäne: Eukaryoten (Eucaryota) ohne Rang: Amoebozoa ohne Rang: Flabellinea Familie: Thecamoeben Wissenschaftlicher Name Thecamoebida Schaeffer 1926, emend. Smirnov & Goodkov 1993 Die Thecamoeben (Thecamoebida), im Deutschen auch als Schalenamöben bezeichnet, sind einzellige Lebewesen, die zu den Amoebozoa gezählt werden.
Gegenüber den anderen Vertretern der Amoebozoa zeichnen sie sich durch folgende Merkmale aus: Sie besitzen eine amorphe oder faserige Zellhülle (Theca). In diese ungekammerte, organische Schale können anorganische Bestandteile wie Kieselsäureplättchen oder Fremdmaterial wie z. B. Sandkörner oder Kalk eingelagert sein. In der Theca befindet sich eine Öffnung, durch die die Scheinfüßchen (Pseudopodien) herausgestreckt werden können. Sub-Pseudopodien kommen hier nicht vor. Thekamöben besitzen einen einzelnen Zellkern, mit Ausnahme der Gattung Sappinia, die mehrere Zellkerne besitzt. Der Zellkern ist blasenförmig oder besitzt mehrere periphere Nucleoli.
Thekamöben pflanzen sich vegetativ durch Zweiteilung fort. Bei Verschlechterung der Lebensbedingungen (z. B. Trockenheit, Nahrungsmangel) bilden Thekamöben Dauercysten, in denen die Einzeller inaktiv über Jahre ruhen können. Die Zellen umgeben sich dabei innerhalb der Theca mit einer festen Hülle, darüber hinaus wird die Schalenöffnung verschlossen. Aufgrund ihrer Fähigkeit zur Bildung von Dauerstadien sind Thekamöben häufig in Bodenproben zu finden.
Systematik
Die Thecamoeben sind eine paraphyletische Gruppe.
Einige Gattungen sind:
- Dermamoeba
- Paradermamoeba
- Parvamoeba
- Sappinia
- Thecamoeba
Belege
- Sina M. Adl et al.: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. The Journal of Eukaryotic Microbiology 52 (5), 2005; Seiten 399-451 (Abstract und Volltext)
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