- Kiesgrube
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Eine Kiesgrube dient der Gewinnung von Kies und untergeordnet auch Sand im Tagebau.
Größere Lagerstätten dieser als „Massenrohstoffe“ bezeichneten Sedimente finden sich an Flussterrassen und als Endmoränen von Gletschern der Eiszeit. Auch unter den Ebenen des Alpenvorlandes gibt es ergiebige Lagerstätten (siehe Molassezone), doch auch an manchen Flussauen, Überschwemmungsgebieten und früheren Mäandern.
Durchschnittlich haben solche Gruben eine Ausdehnung zwischen etwa 50 und 300 Meter und der Abbau erfolgt mit Baggern oder ähnlichem Räumgerät. Größere Tagebaue werden hingegen industriell genützt und Kieswerk genannt. Die Abbautiefe der Gruben kann von einigen Metern bis zu fast 50 m reichen, der mögliche Aushub viele 100.000 Kubikmeter.
In Deutschland unterliegt die Genehmigung des Abbaus von Massenrohstoffen heute strengen Auflagen des Umweltschutzes und der Flächenwidmung. Dasselbe gilt für die Nachnutzung. Während früher die ausgebaggerten Gruben entweder mit Bauschutt verfüllt oder zu Badeseen wurden, sind heute dafür eigene Verfahren der Raumordnung Standard.
Wenn die Grube nach Beendigung des Abbaus offen bleibt und sich mit Grundwasser füllt, kann dieser sog. Baggersee später als Fisch- oder Badesee genutzt werden und bei Eignung zum Teil eines Erholungsgebietes werden. In jedem Fall werden aufgelassene Tagebaue heute auf Altlasten und auf etwaige Bodenverschmutzungen untersucht außerdem müssen die Hänge verflacht werden. Manche ehemalige Gruben werden auch als Gelände für Motocross, für Jugendfeste (zum Beispiel „Stonehenge“ in Oberösterreich) oder für Einsatzübungen genützt.
Viele Betreiber von Kiesgruben arbeiten auch als Transportunternehmen, für größere Erdarbeiten oder für den Aushub von Baugruben.
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