Killinger & Freund Motorrad

Killinger & Freund Motorrad

Das Killinger & Freund Motorrad von 1938 ist der Prototyp eines frontgetriebenen Motorrads. Die Entwicklung basierte auf auf dem Megola Motorrad.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Killinger & Freund Motorrad wurde um 1938 von fünf Münchener Konstrukteuren entworfen und gebaut. Auf der Automobilausstellung von 1938 wurde die Maschine vorgestellt. Das Projekt wurde unter den Namen "Friedenstaube" und "Endsieg" geführt. Robert Killinger war für den Motor verantwortlich an dem auch Fritz Cockerell mitgewirkt hat. Der Entwurf des Rahmens stammt von Walter Freund. Mit Frontantrieb im Vorderrad und mit stromlinienförmigen Verkleidungen wog es nur 135 kg. Im Vorderrad war drei Zweitaktmotoren sternförmig angeordnet. Der Hubraum betrug 600 cm³, dessen Gewicht - mit Zweiganggetriebe und Kupplung - 50 kg. Beide Räder waren gefedert. Insgesamt kann dieses Motorrad als Weiterentwicklung der Megola gesehen werden. Wieviele Maschinen gebaut wurden ist nicht bekannt. Diese Maschine wurde 1945 von den US-Streitkräften erbeutet.[1] Das Motorrad wurde untersucht und als technologisch zu komplex betrachtet. In der Nähe von Philadelphia entdeckte der Kfz-Enthusiast Harry Buck die Maschine auf einem Schrottplatz und kaufte sie. Wo das Motorrad derzeit steht ist unbekannt.

Technik

Die Besonderheit des Antriebs besteht in 3 sternförmig angeordneten Zweitaktmotoren die jeweils eine eigenes Kurbelgehäuse haben. Der Antrieb ist kein Sternmotor. Weitere Einzelheiten finden sich in nachfolgendem Auszug der technischen Beschreibung:

„Der Dreizylinder-Zweitakter besitzt eine Steuerung des Einlasses durch einen Drehschieber. Das Ansaugen des Gemisches erfolgt durch Unterdruck in den drei Kurbelgehäusen wie üblich. Der Drehschieber steuert alle drei Zylinder. Der Motor ist kein Sternmotor, wie er uns aus dem Flugzeugbau bekannt ist. Und es ist auch kein Schwungrad notwendig. Alle drei Kurbeln arbeiten offenbar für sich auf ein gemeinsames Zahnrad. Diese Anordnung und der Rückstoß der Kolben in Drehrichtung sollen einen vollkommenen Massenausgleich sicherstellen. Die Zylinder aus KS-Laufbüchsen verschwinden fast vollständig im Silumingehäuse. Leichtmetall-Zylinderköpfe mit reicher Verrippung sind außer den Auspuffrohren das einzige, was man zwischen den Speichen des aus Leichtmetall gegossenen Rades als Motor erkennen kann. Diese flachen Speichen sind so gestellt, dass sie gewissermaßen als Turboventilator wirken.“

Ch. Christophe, Motorradzeitschrift (Oktober 1938): Hartmut Schouwer ([1])

Siehe auch

Literatur

  • Karl Reese, Motorräder aus München, Kleine-Vennekate Verlag, ISBN 3-935517-17-3
  • Erwin Tragatsch, Alle Motorräder - 1894 bis 1981, Motorbuch Verlag, Stuttgart, ISBN 978-3-87943-410-7
  • Matthias Murko, Motorrad-Legenden, Tümmels, ISBN 3921590272

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachweis der Daten im Artikel

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