Kinck

Kinck
Hans E. Kinck 1908, Gemälde von Harald Brun

Hans Ernst Kinck (* 11. Oktober 1865 in Øksfjord; † 13. Oktober 1926 in Oslo) war ein norwegischer Schriftsteller. Er schrieb Prosa sowie Dramen, gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Norwegens und hat viele andere Künstler beeinflusst. Insgesamt hat Kinck über 30 Bücher veröffentlicht. Sein Frühwerk wird der Neuromantik zugeordnet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kinck wurde als Sohn des Arztes Otto Theodor Kinck und dessen Frau, der Bauerstochter Hanna Guliante Johannessen, in der Finnmark geboren. Da sein Vater in Regierungsdiensten tätig war arbeitete er an verschiedenen Orten in Norwegen. Die Familie zog als Kinck sechs Jahre alt war nach Setesdal, vier Jahre später nach Strandebarm in Hardanger. Kinck besuchte auch Gymnasien in Bergen und Kristiania. Während seines Philologiestudiums in Kristiania und Halle, das er 1890 abschloss, war er Mitglied der Studentenvereinigung, in der Studenten mit Georg Brandes über linke Politik und Kultur diskutierten. Nach seinem Abschluss cum laude wurde er zunächst Lehrer, entschloss sich jedoch schon nach einem Jahr, an die Universität zurückzukehren. Dort arbeitete er als Bibliothekar und setzte seine Studien fort. Von 1893 bis 1894 lebte er in Paris, von 1896 bis 1899 in Italien.

Kinck war mit der Schriftstellerin Minda Ramm verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Töchter, Eli (* 1897) und Jeanette (* 1900).

Seine ersten Gedichte erschienen ab 1888. Ab 1892 veröffentlichte er Bücher, die teilweise auch in andere Sprachen übersetzt wurden. Seine Werke sind teilweise gesellschaftskritisch. Unter Anderem setzt er sich mit dem italienischen Faschismus oder dem Thema Auswanderung auseinander. Ein wichtiges Merkmal ist jedoch auch die Beziehung zur norwegischen Folklore. Ein wiederkehrendes Thema sind Beziehungen zwischen einem gebildeten Mann und einer Bäuerin, wie seine Eltern sie geführt haben. Spätere Werke sind an die italienische Renaissance angelehnt.

Werke (Auswahl)

Romane

  • Huldren (1892)
  • Ungt Folk (1893)
  • Sus (1896)
  • Hugormen (1898)
  • Emigranter (1904) - deutsch Auswanderer (1906)

Novellen

  • Flaggermusvinger (1895) - verfilmt 1992
  • Vaarnætter (1901) - deutsch Wenn die Äpfel reifen (1903)
  • Naar kærlighed dør (1903) - deutsch Wenn die Liebe stirbt (1913)

Dramen

  • Driftekaren (1908)

Quellen

  • Horst Bien u.A.: Meyers Taschenlexikon Nordeuropäische Literaturen, Leipzig 1978

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