- Kinofilm
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Ein Spielfilm ist ein Film mit einer fiktionalen Handlung, die unter Umständen realen Ereignissen bzw. Personen nachempfunden sein kann, und der in erster Linie für die Präsentation in Kinos vorgesehen ist. Abzugrenzen ist er gegenüber anderen Filmgattungen wie dem Dokumentarfilm, dem Werbefilm und Filmen, die für Zwecke der Berichterstattung gedreht werden.
Spielfilme werden üblicherweise mit den Mitteln der Spielfilmdramaturgie auf der Grundlage eines Drehbuchs gedreht. Sie machen den weitaus überwiegenden Anteil der im Kino gezeigten Filme aus, und es gibt eine Vielzahl von Filmgenres. Filme, die ausschließlich oder in erster Linie für das Fernsehen produziert werden, werden üblicherweise nicht als Spielfilme bezeichnet, sondern als Fernsehfilme.
Im deutschen Sprachraum wird – vor allem im Zusammenhang mit einzelnen Folgen von Fernsehserien – gelegentlich von Filmen „in Spielfilmlänge“ gesprochen. Dies kann dahingehend missverstanden werden, dass die Dauer eines fiktionalen Films für seine Charakterisierung als Spielfilm eine Bedeutung habe. Gemeint ist damit allerdings lediglich, dass einzelne Spielfilme, die nicht Bestandteile einer Serie sind, in den meisten Fällen eine Dauer von 90 Minuten oder mehr haben, während einzelne Serienfolgen in der Regel kürzer dauern.
Inhaltsverzeichnis
Internationale Situation
Die von den US-amerikanischen Filmgesellschaften produzierten Spielfilme dominieren den internationalen Markt. In großer Zahl werden auch in Indien (siehe auch Bollywood) Spielfilme hergestellt, dort allerdings zum überwiegenden Teil ausschließlich für den nationalen Markt.
Situation in Deutschland
Zu den Ländern mit einer langen Spielfilmgeschichte gehört auch Deutschland. Aus der Anfangszeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind insbesondere Filme von Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau zu nennen, die als Vertreter des expressionistischen Films auch auf internationaler Ebene Filmgeschichte geschrieben haben. Während der Zeit des Nationalsozialismus, in der zahlreiche bedeutende Filmregisseure ins Ausland emigrieren mussten, konnte von einer Weltgeltung der deutschen Spielfilmproduktion nicht mehr die Rede sein. An die ruhmreiche Tradition konnte erst viele Jahre später wieder der deutsche Autorenfilm mit Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder und Wim Wenders anknüpfen, wenn auch hauptsächlich „nur“ hinsichtlich des Erfolgs bei Filmkritikern und bei der Vergabe von Filmpreisen. Der wirtschaftliche Erfolg war auf internationaler Ebene – auch in den Folgejahren – auf wenige Spielfilmproduktionen wie Das Boot und Lola rennt beschränkt. Im Gegensatz etwa zur Situation in den USA spielen die Fernsehanstalten bei der Produktion von Spielfilmen traditionell eine große Rolle. Dies gilt zum einen für Produktionen, die als Fernsehfilme ausschließlich für die TV-Ausstrahlung hergestellt werden, aber auch für Kinoproduktionen, an denen Fernsehanstalten beteiligt sind.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.rechercheportal.de/dc/film.php (große Sammlung kostenloser Filmdatenbanken)
- http://german.imdb.com (IMDb: englischsprachiges Verzeichnis von Filmen und Darstellern)
- Deutsche Filmklassiker von Progress Film-Verleih in deutscher und englischer Version
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