Kipfen

Kipfen
Grächen
Wappen von Grächen
Basisdaten
Kanton: Wallis
Bezirk: Visp
BFS-Nr.: 6285Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 3925
Koordinaten: (629197 / 112869)46.166667.8166551619Koordinaten: 46° 10′ 0″ N, 7° 49′ 0″ O; CH1903: (629197 / 112869)
Höhe: 1'619 m ü. M.
Fläche: 14.29 km²
Einwohner: 1320
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.gemeinde-graechen.ch
Karte
Karte von Grächen

Grächen (walliserdeutsch: Greechu) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Visp des Schweizer Kantons Wallis und liegt im Mattertal. Grächen befindet sich in 1'619 m ü. M. auf einer Sonnenterrasse überhalb des Nachbardorfes St. Niklaus. Gegen Süden hin grenzt Grächen an den Weiler Gasenried. Grächen gilt als der niederschlagsärmste Ort der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung 1210 mit "de Grachan" und 1250 mit "de Granges". 1433 Bau einer eigenen Kapelle zu Ehren des hl. Jakobus, 1704 Erweiterung zu einer Kirche. 1499 wurde hier der autobiographische Schriftsteller Thomas Platter geboren. 1750 löste sich Grächen vollständig von der Pfarrei Stalden. 1935 wurde die heutige Kirche erbaut.

Zur Bewässerung wird seit Jahrhunderten das Wasser des Riedgletschers durch vier Suonen oder Fuhren auf die Wiesen und früher auf die Äcker geleitet. Die älteste Wasserleitung Grächens heisst Bineri, die längste heisst Eggeri. Sie leitet das Gletscherwasser bis ins Bärgji unterhalt der Hannigalp. Die beiden weiteren Wasserleitungen heissen Drieri (ausser Betrieb) und Chilcheri. Die Wasserleitungen werden heute noch in der Landwirtschaft eingesetzt. Aus diesem Grund führen sie nur an Werktagen Wasser. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde in Grächen Getreide, vor allem Roggen, angebaut. Allen Wasserleitungen entlang führen reizvolle Wanderwege.

Verkehr

Seit 1953 ist Grächen durch eine gut ausgebaute Fahrstrasse mit St. Niklaus verbunden. Grächen ist im Gegensatz zu Zermatt und Saas-Fee nicht vollständig autofrei. Niedergrächen und ein nördlicher Dorfteil sind mit dem Auto erreichbar. Der Grossteil von Grächen inkl. dem Dorfkern sind jedoch autofrei und dürfen nur von Elektroautos befahren werden. Ein grosses Parkhaus steht zur Verfügung. Mit dem öffentlichen Verkehr ist Grächen sehr gut erschlossen. Ab Brig resp. Visp fährt die Matterhorn-Gotthard-Bahn bis St. Niklaus. Das Postauto bringt die Reisenden nach dem Umsteigen bis nach Grächen. Nach der Eröffnung des neuen NEAT Lötschberg-Basistunnels im Dezember 2007 rückt auch Grächen näher an die Deutschschweiz heran. Tagesausflüge per Bahn nach Grächen werden ab Zürich, Bern und Basel möglich sein.

Tourismus

Grächen ist ein besonders bei Familien beliebter Ort für Sommer- und Winterferien. 2003 wurden in den Hotels, Chalets und Ferienwohnungen ca. 400'000 Übernachtungen (60% im Winter, 40 % im Sommer) registriert.

Kirche von Grächen
Blick von der Moosalp nach Grächen, rechts der Riedgletscher

Sommertourismus

Leichte, meist ebene Wanderwege führen entlang der Suonen "Chilcheri" und "Eggeri". Ausgangspunkt für unzählige Wanderungen über Alpen und Bergwälder sind die beiden Bahnstationen Hannigalp 2114 m und Seetalhorn 2868 m. Grächen ist Ausgangspunkt des Höhenweg Balfrin nach Saas-Fee (ca. 7 Stunden) und Ziel des Europaweges von Zermatt. Die Wanderung dauert 12 Stunden. Deshalb übernachten viele Wanderer auf halbem Weg in der Europahütte. Die beiden Höhenwege sind seit 2008 als regionale Route 27 "Swiss Tour Monte Rosa, Zermatt - Saas-Fee" von Wanderland Schweiz signalisiert. Auf der Dreitagestour dient Grächen als Uebernachtungsort.

Auch für Familien zugänglich ist die Bordierhütte des SAC.

Wintertourismus

Im Winter wird in Grächen hauptsächlich alpiner Skisport betrieben. Das Grächer Skigebiet erstreckt sich von Grächen auf 1619 m bis hinauf zum Seetalhorn auf 2864 m. Mit insgesamt 12 Liftanlagen (2 Gondelbahnen, 3 Sessellifte, 7 Skilifte) sind 40 km schneesichere Pisten befahrbar.

Erwähnenswert ist zudem, dass im Winter vergleichsweise viele Urlauber aus den Niederlanden und Belgien den Weg nach Grächen, wie ins ganze Wallis, finden. Das liegt daran, dass der Kanton Wallis starke Tourismuswerbung in diesen Ländern betreibt.

Das Skigebiet in Grächen ist aufgrund seines familienfreundlichen Wesens vor allem bei Familien beliebt. Nebst den Schweizer- und Walliser-Skischulen stehen auch Übungslifte und -hänge zur Verfügung, welche das Erlernen des Snowboardens oder Skifahrens angenehm gestalten.

Regierung

Die Exekutive wird durch den Gemeinderat repräsentiert, welcher aus 5 Mitgliedern besteht.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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