- Kiraware Matsuko no isshô
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Filmdaten Deutscher Titel: Memories of Matsuko Originaltitel: Kiraware Matsuko no Isshō Produktionsland: Japan Erscheinungsjahr: 2006 Länge: 130 Minuten Originalsprache: Japanisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Tetsuya Nakashima Drehbuch: Tetsuya Nakashima Musik: Gabriele Roberto Kamera: Masakazu Ato Schnitt: Yoshiyuki Koike Besetzung - Miki Nakatani: Matsuko Kawajiri
- Eita: Shō Kawajiri
- Yūsuke Iseya: Yōichi Ryū
- Teruyuki Kagawa: Norio Kawajiri
- Mikako Ichikawa: Kumi Kawajiri
- Asuka Kurosawa: Megumi Sawamura
- Akira Emoto: Tsunehiro Kawajiri
Memories of Matsuko (jap. 嫌われ松子の一生, Kiraware Matsuko no isshō, dt. etwa: „Das verhasste Leben der Matsuko“) ist eine japanische Tragikomödie mit Musicaleinlagen von Regisseur und Drehbuchautor Tetsuya Nakashima. Die Inszenierung basiert auf einem Buch von Muneki Yamada. Die Deutschlandpremiere fand am 4. November 2006 im Rahmen des Asia Filmfests in München statt. Der Film erschien in Deutschland am 28. März 2008 auf DVD.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Tokio im Juli 2001. Der 20-jährige Shō Kawajiri ist ein perspektivenloser Musiker, der seit dem Verlassen des Elternhauses nicht viel zu Stande gebracht hat. Eines Tages wird er wider Erwarten von seinem Vater Norio besucht, den er vor zwei Jahren das letzte Mal sah. Dieser bittet ihn um einen Gefallen. Shō soll das heruntergekommene Appartement seiner kürzlich ermordeten, ihm völlig unbekannten Tante namens Matsuko entrümpeln, einer verhassten Person der Familie. Beim Sichten des Nachlasses findet Shō ein Foto seiner Angehörigen. Getrieben von Neugier und mit Hilfe eines aufdringlichen Nachbarn, einer Pornodarstellerin und eines ehemaligen Yakuza rekonstruiert er Details aus dem Leben der Verstorbenen. Nach und nach setzt Shō Matsukos tragische Lebensgeschichte mit allen Schicksalsschlägen zusammen.
In Rückblenden wird das trostlose Leben der Toten geschildert. Matsuko hat eine schwierige Kindheit in der sie die Liebe und Aufmerksamkeit ihres Vaters zu gewinnen versucht. Jene Zuneigung wird ihrer schwerkranken, bettlägerischen Schwester Kumi zuteil, die sämtliche Kräfte des Vaters vereinnahmt, obgleich Matsuko mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit kleinen leidenschaftlichen Gesten zufrieden wäre. Diese bleiben jedoch größtenteils aus. Später erwählt sie den Beruf einer Lehrerin und unterrichtet Anfang der 1970er-Jahre an einer Mittelschule, bis ihr ein diebischer Schüler namens Ryū zum Verhängnis wird. Um den zwielichtigen Knaben vor Unannehmlichkeiten zu bewahren, nimmt die Lehrkraft die Schuld auf sich – mit fatalen Folgen für ihren weiteren Werdegang. Als vermeintliche Diebin quittiert sie notgedrungen ihren Job. Zeitlich versetzt kommt es zum Bruch mit ihrem Elternhaus. Fortan durchlebt sie auf der Suche nach Liebe und einem familiären Zuhause eine Phase, die durch ein stetiges auf und ab gekennzeichnet ist. In dieser Zeit gerät sie zielsicher an die falschen Männer und schlittert von einer unglücklichen Beziehung in die andere. Auf ihrer Flucht vor dem Alleinsein und dem Traum des vollkommenden Glücks wird sie mehrfach misshandelt, in die Prostitution gedrängt und nach einem Totschlag an ihrem Zuhälter zu einem achtjährigem Gefängnisaufenthalt verurteilt. Dennoch gibt sie nicht auf. Jenseits der 30 trifft sie Ryū wieder, ihren einstigen Schüler, der die Lawine ihres traurigen Schicksals einst ins Rollen brachte. Nach einer kurzen sonderbaren Liebesbeziehung, entscheidet sich der komplexbeladene Ryū aus dem Leben seiner älteren Geliebten zu verschwinden, um sie vor möglichen Gefahren rachsüchtiger Gangmitglieder zu beschützen. Am Ende verliert Matsuko jeglichen Lebensmut. Sie wählt die Einsamkeit, obwohl sie zeitlebens nicht allein sein konnte. In den letzten Jahren ihres Lebens verwahrlost die psychisch labile Matsuko gänzlich. Am Ende des Films wird sie 53-jährig in einem Park am Arakawa ermordet aufgefunden. Als Täter entpuppt sich dessen einzige Freundin, die Porno-Queen Megumi Sawamura.
Auszeichnungen
- Asian Film Awards 2007
- Auszeichnung für Miki Nakatani in der Kategorie Beste Schauspielerin
- Nominierung für Towako Kuwashima in der Kategorie Bester Bühnenbildner
- Nominierung für Masahide Yanagawase in der Kategorie Beste visuelle Effekte
- Auszeichnung für Miki Nakatani in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin
- Auszeichnung für Yoshiyuki Koike in der Kategorie Bester Schnitt
- Auszeichnung für Gabriele Roberto und Takeshi Shibuya in der Kategorie Beste Musik
- Nominierung für Tetsuya Nakashima in der Kategorie Beste Regie
- Nominierung für Tetsuya Nakashima in der Kategorie Bestes Drehbuch
- Nominierung für Masakazu Ato in der Kategorie Beste Kamera
- Nominierung für Towako Kuwashima in der Kategorie Bestes Szenenbild
- Nominierung für Tarō Kimura in der Kategorie Beste Beleuchtung
- Nominierung für Junichi Shima und Tadao Tasai in der Kategorie Bester Ton
- Japanese Professional Movie Awards 2006
- Auszeichnung für Miki Nakatani in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin
- Hōchi Film Awards 2006
- Auszeichnung für Miki Nakatani in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin
- Kinema-Jumpō-Preis 2007
- Auszeichnung für Miki Nakatani in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin
- Auszeichnung für Miki Nakatani in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin
- Auszeichnung für Yoshiyuki Koike in der Kategorie Bester Schnitt
Kritiken
Die Filmzeitschrift VideoWoche schrieb, der Film sei ein „beispielloses Popart-Spektakel mit Kultfilmqualitäten.“[1] Blickpunkt:Film bezeichnete die Produktion als „mitreißende Tragikomödie und Musical-Revue, Japans Antwort auf Die fabelhafte Welt der Amelie“.[1]
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz (Japanisch)
- Memories of Matsuko in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ a b vgl. Filmkritik auf amazon.de
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