Kirche Deutsch Evern

Kirche Deutsch Evern

Die Martinuskirche der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Deutsch Evern im Sprengel Lüneburg ist ein altes niedersächsisches Fachhallenhaus. Sie ist nach dem Heiligen Martin von Tours und dem Reformator Martin Luther benannt.

Die Martinuskirche in Deutsch Evern ist ein altes niedersächsisches Zweiständerhaus.

Das älteste erhaltene Zweiständerhaus des Landkreises Lüneburg wurde im Jahre 1665 erbaut. Das denkmalgeschützte Gebäude[1] wurde bis in die 1960er-Jahre als Bauernhaus genutzt und verfiel danach zusehends. Weil in den 1980er-Jahren die Kapelle der Kirchengemeinde zu klein geworden war, kaufte die Gemeinde 1987 das Haus und versetzte es um 250 Meter von der Dorfstraße[2] auf den Hengstberg. Das Bauernhaus wurde restauriert, die Räume blieben dabei original erhalten. Die Gemeinde sitzt in der Diele, der eichenhölzerne Altar steht am Platz der damaligen Feuerstelle und hinter dem Altarraum befinden sich die ehemalige Wohnstube und die Schlafkammer der Altenteiler. Die Kirche wurde am Erntedankfest 1989 eingeweiht.

Die Gestaltung des Altarraumes mit biblischen Symbolen aus Holz war die letzte Arbeit des Künstlers und Kirchenraumgestalters Friedrich Press. Die vier Evangelisten werden durch Mensch, Löwe, Stier und Adler versinnbildlicht. Ein Eichenstamm soll an den auferstandenen Jesus Christus erinnern. An einer Wand ist Mose mit den zwei Tafeln der zehn Gebote angedeutet. Auf Säulen stehende Kerzen symbolisieren Feuer und Luft und sollen auf den Geist Gottes verweisen. Das älteste Stück in der Kirche ist ein barocker Taufstein aus dem Jahre 1686.

Weblinks

Belege

Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil aus

  • Kirche im Tourismus der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Fachdienst im Haus kirchlicher Dienste - Region Lüneburger Heide (Hrsg.): Martinuskirche Deutsch Evern. In: Kirchen und Klöster in der Lüneburger Heide. Abgerufen am 16. Oktober 2008.
  • Samtgemeinde Ilmenau: Zweiständerhaus in Deutsch Evern. Abgerufen am 16. Oktober 2008.

Darüber hinaus werden folgende Einzelnachweise zitiert:

  1. Niedersächsisches Landesamt, Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG). Landkreis Lüneburg. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 22.2, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1981, ISBN 3-528-06201-0, S. 10.
  2. Gerd Weiß: Landkreis Lüneburg. In: Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 22.2, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1981, ISBN 3-528-06201-0, S. 79.

53.20308888888910.4415722222227Koordinaten: 53° 12′ 11″ N, 10° 26′ 30″ O


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