- Kitaen
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Julie „Tawny“ Kitaen (* 5. August 1961 in San Diego, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.
Kitaen wurde im Jahr 1984 durch die Rolle der Debbie an der Seite von Tom Hanks in dem Spielfilm Bachelor Party bekannt. Ihre bekannteste Rolle ist die der Gwendoline im gleichnamigen französischen Spielfilm des Filmregisseurs und Modefotografen Just Jaeckin aus dem Jahr 1984. Der Film basiert auf dem von John Willie geschaffenen sadomasochistischen Comic-Charakter Sweet Gwendoline.
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Julie Kitaen wurde in San Diego geboren. Ihre Eltern waren Terry Kitaen, der als Angestellter in einem Unternehmen für Neonreklamen tätig war, und Linda Taylor Kitaen, eine Hausfrau und ehemalige Schönheitskönigin. Im Alter von 12 Jahren begann Julie aus eigenem Antrieb den Namen Tawny zu nutzen. Kitaen besuchte die Pacific Beach Junior High und Mission Bay High School in San Diego, erhielt jedoch keinen Abschluss.
Karriere
Kitaen begann ihre Karriere als Modell für Blue Jeans.
Ihre Schauspielkarriere begann 1983 mit einer Nebenrolle in einem Fernsehfilm namens Malibu[1] 1984 erhielt Kitaen die Titelrolle des erotischen Abenteuerfilms Gwendoline. Im gleichen Jahr spielte sie Tom Hanks zukünftige Braut in der Komodie Bachelor Party. 1986 spielte sie die Hauptrolle in Kevin S. Tenneys Horrorfilm Witchboard.
Nachdem sich Kitaen wieder mit ihrer alten Highschoolbeziehung, dem Ratt-Gründer und Gitarristen Robin Crosby traf, vertiefte sich ihr Kontakt zur „Hair Metal“ Szene. So sind ihre Beine auf dem Cover der ersten LP der Gruppe in schwarzen Strumpfhosen, roten High Heels und weißen Ratten abgebildet. Auf dem Cover der späteren Erfolgs-LP der Gruppe Out of the Cellar ist Kitaen zu sehen, wie sie sich in einem schwarzen, zerrissenen Kleid auf dem Boden räkelt. Im Musikvideo der Gruppe Back for More steht sie als Mädchen in einem 50er-Jahre-Rock an einer Musikbox.
Während ihrer Beziehung zu David Coverdale, dem Leadsänger der Gruppe Whitesnake, hatte Kitaen mehrere Rollen in Musikvideos der Gruppe. Im Musikvideo zu Here I Go Again ist zu sehen, wie sie sich in einem weißen Negligé auf dem Dach eines Jaguar räkelt und einen Spagat macht. Weitere Auftritte hatte sie in den Whitesnake-Musikvideos Is This Love und Still of the Night sowie 1989 in den Videos für Fool For Your Loving und Deeper The Love. Kitaen heiratete David Coverdale 1989, 1991 ließen sie sich scheiden.
Kitaen konnte die aus ihren Musikvideos resultierende Popularität in mehrere Fernsehverträge umsetzen. Zwischen 1992 und 1994 war sie Co-Moderatorin von Dave Coulier in America's Funniest People und hatte 1991 bis 1994 regelmäßige Auftritte in der Sitcom The New WKRP in Cincinnati. Kitaen hatte mehrere Gastauftritte in Folgen der Sitcom Seinfeld (1991). In der Folge Der Traum vom großen Geld der Serie Eine schrecklich nette Familie (1994) spielte sie Dominique, das bestbezahlte Unterwäschemodel der Welt. In der Rolle der Deianira trat Kitaen 1994 an der Seite von Kevin Sorbo in drei Hercules TV-Verfilmungen auf und hatte im Anschluss weitere Auftritte in der regulären Fernsehserie Hercules. 1992 bis 1996 synchronisierte sie in der Zeichentrickserie Eek! The Cat die Figur der Annabelle.
Nach dem Ende ihrer Ehe mit Coverdale hatte Kitaen Beziehungen mit Tommy Lee, O.J. Simpson, Jerry Seinfeld und Jon Stewart. 1997 heiratete sie den Baseball-Pitcher Chuck Finley. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder Wynter Finley (1993) und Raine Finley (1996); in einer Homestory über Profisportler und ihre Ehefrauen der Sports Illustrated Swimsuit Issue wurden beide 1999 portraitiert.
Kitaen nahm an der im März 2006 gesendeten sechsten Staffel der US Realityshow The Surreal Life auf VH-1 teil. In einer Sendung kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit Florence Henderson, einer Darstellerin aus Drei Mädchen und drei Jungen. Im Finale der Staffel kam es zu dramatischen Szenen, nachdem Kitaen durch einen Telefonanruf erfuhr, dass ihr Verlobter ihren Assistenten Kevin entlassen hatte, da dieser ihr mitteilen wollte, dass ihr Verlobter eine Affäre mit ihrer Managerin habe.
Konflikte mit dem Gesetz
Am 13. Dezember 2001 wurde Kitaen in Newport Beach verhaftet, weil sie das Fahrzeug einer anderen Frau beschädigt haben sollte.
Am 1. April 2002 wurde sie erneut in Newport Beach verhaftet und wegen häuslicher Gewalt und Körperverletzung gegenüber ihrem Ehemann Chuck Finley angeklagt. Finley reichte drei Tage nach dem Vorfall die Scheidung ein.
Kurz darauf gab Kitaen im Rahmen des Prozesses an, eine Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Depressionen and Migräne entwickelt zu haben. Finley erhielt das vorübergehende Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. Aufgrund einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft verpflichtete sich Kitaen, sich einer Entziehungskur sowie Kursen im Konflikt- und Aggressionsmanagement zu unterziehen. Weiterhin verpflichtete sie sich, 500 US-Dollar an eine Institution für geschlagene Frauen zu spenden, im Gegenzug wurde zwei Anklagepunkte fallengelassen.[2]
Im November 2006 wurde Kitaen wegen des Besitzes von 15 Gramm Kokain angeklagt. Die Droge wurde in ihrem Anwesen in San Juan Capistrano, Orange County sichergestellt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren beide Kinder Kitaens während der Durchsuchung anwesend, Kitaen hatte der Durchsuchung zugestimmt. Im Dezember 2006 begab sich Kitaen in ein sechsmonatiges Rehabilitationprogramm, im Gegenzug wurde die Klage wegen Drogenbesitzes fallengelassen.[3]
Weblinks
- Tawny Kitaen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Tawny Kitaen's Mugshot und der entsprechende Polizeibericht bei The Smoking Gun
- Inoffizielle Tawny Kitaen Webseite
Quellen
- ↑ imdb.com: Malibu.
- ↑ 23. November 2006 'Bachelor Party' actress Tawny Kitaen in cocaine possession row, earthtimes.org
- ↑ 18. Dezember 2006: Tawny Kitaen enters drug rehab for cocaine - Attending rehab to avoid possible three years in prison for drug possession, msnbc.msn.com
Personendaten NAME Kitaen, Tawny KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Schauspielerin GEBURTSDATUM 5. August 1961 GEBURTSORT San Diego, Kalifornien
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