Kitaro

Kitaro

Kitarō (jap. 喜多郎; * 4. Februar 1953 in Toyohashi) wurde als Masanori Takahashi als Kind shintōistischer Bauern geboren und ist ein japanischer Künstler. Den Spitznamen Kitarō (ungefähre Bedeutung: Mit vielen Freuden gesegneter Mann) bekam er angeblich von Freunden in Anlehnung an die Figur Kitarō aus dem japanischen Manga Ge Ge Ge no Kitaro.

In seiner Highschool-Zeit hörte er am liebsten Soul und Rhythm & Blues. Sein erstes Instrument war die E-Gitarre, die er autodidaktisch erlernte und spielte mit seiner ersten Band Albatross auf Partys und in Clubs. Der größte musikalische Einfluss zu der Zeit war für ihn Otis Redding. Auch heute vergleicht Kitarō gerne die Tiefe seiner Musik mit der von Rhythm and Blues, das Publikum wird in der gleichen Art berührt. "Meine Musik ist nicht Rhythm and Blues, aber es 'fühlt' sich an wie Soul".

Anfang der 70er Jahre begann er dann komplett auf Keyboards umzusteigen. Er trat der Far East Family Band bei und tourte mit ihnen durch die Welt. Während eines Europa-Besuches der Band in den 70er Jahren lernte er den bekannten deutschen Synthesizermusiker und Tangerine Dream-Mitbegründer Klaus Schulze kennen. Schulze, der zwei Alben der Band produzierte, gab ihm auch einen Crashkurs für Synthesizer, zeigte ihm die Arbeitsweise jenseits der Handbücher. Dies beeindruckte Kitarō tief und er erkannte erstmals die wirklichen Möglichkeiten dieser Geräte.

1976 verließ Kitarō die Far East Family Band und begab sich auf eine Reise durch Asien, die ihn u.a. nach Laos, China und Thailand führte. In Indien zog es ihn nach Poona an den Ashram von Bhagwan Shree Rajneesh, wo er ca. ein halbes Jahr lebte.

Zurück in Japan begann Kitarō 1977 mit seiner Solokarriere. Die beiden ersten Platten Ten Kai und From the Full Moon Story stiegen schnell in der Gunst der gerade entstehenden New Age-Szene auf. International wurde Kitaro aber erst durch den Soundtrack zur NHK-Serie Silk Road (deutsch: Die Seidenstraße) bekannt.

1986 schloss er einen Vertrag mit Geffen Records über die weltweiten Vertriebsrechte ab, in den Jahren danach arbeitete er mit verschiedenen Musikern zusammen, u.a. mit Mickey Hart (Grateful Dead) und Jon Anderson (Yes). Diese Arbeit brachte auch Früchte ein: bis 1987 hatte er zusammengerechnet weltweit 10 Millionen Alben verkauft, er wurde mehrfach für einen Grammy nominiert und erhielt 1994 sogar einen Golden Globe Award für den Soundtrack zum Film Zwischen Himmel und Hölle von Oliver Stone. Sein größter musikalischer Erfolg war der Gewinn des Grammy 2001 in der Kategorie "New Age" für sein Album Thinking of You.

Von 1983 bis 1990 war Kitarō mit seiner ersten Frau Yuki verheiratet (sie haben einen Sohn, Ryunosuke, der in Japan lebt). Sie trennten sich, weil Kitarō hauptsächlich in den USA arbeitete und seine Frau in Japan lebte. Mitte der 90er Jahre heiratete er Keiko Matsubara, eine Musikerin, die bereits auf mehreren Alben von ihm mitgespielt hatte. Mit ihr und ihrem Sohn lebte Kitarō viele Jahre in Ward in der Nähe von Boulder/Colorado (USA) in seinem Haus mit eigenem Studio, Mochi House. Neusten Informationen zufolge ist er nach Occidental in Kalifornien gezogen. Daneben besitzt er angeblich noch ein Haus in Japan, das er immer bewohnt, wenn er sich dort aufhält.

Diskografie (Auswahl)

  • Ten Kai / Astral Voyage (1978)
  • From the Full Moon Story (1979)
  • Oasis (1979)
  • Silk Road vol.1 (1980)
  • Silk Road vol.2 (1980)
  • In Person Digital (1980)
  • Silk Road Suite (1980)
  • Tunhuang (1981)
  • The World of Kitaro (1981)
  • Ki (1981)
  • Best of Kitaro (1981)
  • Millennia (1982)
  • Live in Budokan (1982)
  • Portopia '81 (1983)
  • Ten-Jiku (1983)
  • Live in Asia (1984)
  • Silver Cloud (1985)
  • Best Selection (1985)
  • Towards the West (1986)
  • Tenku (1986)
  • The Light of the Spirit (1987)
  • Ten Years (1988)
  • Kojiki (1990)
  • Live in America (1991)
  • Dream (1992)
  • Heaven & Earth (1993)
  • Mandala (1994)
  • Tokusen II (1994)
  • An Enchanted Evening (1995)
  • Peace on Earth (1996)
  • Cirque Ingenieux (1997)
  • The Soong Sisters (1997)
  • Gaia.Onbashira (1998)
  • Healing Forest (1998)
  • Noah's Ark (1999)
  • Thinking of You (1999)
  • Best of Kitaro vol.2 (1999)
  • Ancient (2000)
  • An Ancient Journey (2001)
  • Asian Café (2002)
  • Live in Yakushiji (2002)
  • Sacred Journey of Ku-Kai (2003)
  • Ninja Scroll (2003)
  • Sacred Journey of Ku-Kai vol.2 (2005)
  • Spiritual Garden (2006)
  • Sacred Journey of Ku-Kai vol.3 (2007)

Weblinks

Siehe auch


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