Klapholttal

Klapholttal

Klappholttal (friesisch: Klappholtdeel) bezeichnet ursprünglich ein Dünental nördlich von Kampen auf der Insel Sylt. Heute befindet sich dort die gleichnamige „Akademie am Meer“, das so genannte „Nordseeheim Klappholttal“. Der Name stammt aus dem Friesischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Klappholz-Tal“. Klappholz ist das durch Wind und Wetter "zusammengeklappte", krumm wachsende, teilweise als Dickicht imponierende Nadel-Unterholz. Es ist ausgesprochen malerisch und bietet künstlerischen Bestrebungen reichen Gegenstand. In der Nähe befindet sich auch das Jugendseeheim des Landkreises Kassel.

Geschichte

Während des Ersten Weltkrieges entstanden in den Sylter Küstendünen mehrere abgelegene Stellungen und Lager des deutschen Militärs. Eines davon war das „Lager Klappholttal“. Dieses Lager diente Soldaten der Inselwache als Quartier.

In der unmittelbaren Nachkriegszeit entstand im Jahr 1919 in den verlassenen, jedoch relativ gut erhaltenen Baracken unter der Leitung des Kampener Arztes Knud Ahlborn das so genannte „Freideutsche Jugend-Lager Klappholttal“. Hieraus entwickelte sich die heutige Bildungs- und Erholungsstätte. Bis zum Bau einer Straße 1970 war das Lager ausschließlich zu Fuß auf Dünenpfaden oder durch die 1907 errichtete Nordbahn der Sylter Inselbahn, und seit 1958 über einen befestigten Fußweg zu erreichen.

Heute befinden sich in dem 7,5 Hektar umfassenden Dünengebiet zahlreiche kleinere in die Landschaft eingepasste Häuser, die der Unterbringung der Gäste oder als Veranstaltungsräume dienen. Die Einrichtung umfasst neben der Akademie am Meer, einer der ältesten Volkshochschulen in Schleswig-Holstein, ein Schullandheim, sowie ein Eltern-Kind-Kurheim. Träger der Institution ist heute der gemeinnützige Verein Nordseeheim Klappholttal e.V..

Natur

In den Dünen bei Klappholttal wurde in den Jahren zwischen 1893 und 1914 der Versuch unternommen, eine Wanderdüne mit Bergkiefern aufzuforsten und so den Sandflug zu verhindern. War dieser Versuch auch nicht von großem Erfolg gekrönt, so sind jedoch bis heute Reste dieser Bepflanzung erhalten.

Weblinks

54.9918833333338.35810555555567Koordinaten: 54° 59′ 31″ N, 8° 21′ 29″ O


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