Kleiner Kohlweissling

Kleiner Kohlweissling
Kleiner Kohlweißling
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Weißlinge (Pieridae)
Unterfamilie: Echte Weißlinge (Pierinae)
Gattung: Pieris
Art: Kleiner Kohlweißling
Wissenschaftlicher Name
Pieris rapae
Linnaeus, 1758
Kleiner Kohlweißling
Raupe des Kleinen Kohlweißlings
Eier des Kleinen Kohlweißlings
Puppe des Kleinen Kohlweißlings

Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge und gehört zu den am häufigsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfaltern.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Tiere haben eine Spannweite von 40 bis 50 Millimeter; die Außenseite der Flügel sind weiß. Die Raupen erreichen eine Länge von 25 Millimeter, sind hell- bis mattgrün gefärbt und zeigen gelbliche Seiten- und Rückenstreifen sowie weiße Farbpigmente. Sie sind dicht und kurz behaart.

Ähnliche Arten

  • Großer Kohlweißling (Pieris brassicae) (Pieridae)
  • Bergweißling (Pieris bryoniae) (Pieridae)
  • Pieris ergane (Pieridae)
  • Krüpers Weißling (Pieris krueperi) (Pieridae)
  • Grünader-Weißling (Pieris napi) (Pieridae)

Verbreitung

Der Kleine Kohlweißling ist verbreitet im gesamten Europa und in Nordafrika. Er ist selten auf Fuerteventura und wurde nur ein einziges Mal auf Lanzarote nachgewiesen. In Nordamerika und Australien wurde er eingeschleppt.

Die Art ist fast überall anzutreffen, wo die Futterpflanzen vorkommen.

Lebensweise

Die Eier werden einzeln im April und im Juli an Blättern abgelegt, die Larvenentwicklung ist nach etwa einem Monat abgeschlossen. Zu den Futterpflanzen gehören Kreuzblütler (Brassicaceae), Kaperngewächse (Capparaceae) z.B. Kapern (Capparis spinosa), Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae), Resedagewächse (Resedaceae) und Fuchsschwanzgewächse (Chenopodiaceae). Die Überwinterung erfolgt im Puppenstadium, oft ein bis drei Meter über dem Boden an Wällen, Zäunen usw.

Flug- und Raupenzeiten

Kohlweißlinge können im Jahr in bis zu vier Generationen von März bis November auftreten. Auf den Kanaren wurde er ganzjährig nachgewiesen.

Schädling

Er tritt inzwischen nahezu weltweit auf, weil die Insekten zusammen mit dem Gemüse verschleppt wurden. Die Raupen sind ein bedeutender Schädling in der Landwirtschaft und im Gemüseanbau. Der Hauptschaden im Kohlanbau durch den Fraß der Raupen tritt meist ab dem Monat Juni auf. Da sich die Larven im weiteren Verlauf auch in die Köpfe der Kohlpflanzen einfressen, kann der Schaden sehr hoch sein. Bekämpfungsmaßnahmen sind daher immer vor diesem Zeitpunkt durchzuführen.

Quellen

Literatur

  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
  • Günter Ebert, Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 1, Tagfalter I. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-800-13451-9
  • G. Crüger, G. Backhaus, M. Hommes, S. Smolka, H. Vetten: Pflanzenschutz im Gemüsebau. Verlag Ulmer 2002. ISBN 3-800-13191-9

Weblinks


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