Klettergrundeln

Klettergrundeln
Lippenzahngrundeln
Sicyopterus fasciatus

Sicyopterus fasciatus

Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Grundelartige (Gobioidei)
Familie: Grundeln (Gobiidae)
Unterfamilie: Lippenzahngrundeln
Wissenschaftlicher Name
Sicydiinae

Lippenzahngrundeln (Sicydiinae) sind eine Unterfamilie der Grundeln (Gobiidae). Sie leben weltweit in Süß- und Brackgewässern auf tropischen Inseln und in schnell fließenden Flüssen und Bächen küstennaher Bergregionen bis in Höhen von 1000 Metern, in Westafrika, Süd- und Südostasien, Australien und im tropischen Amerika. Einige Arten sind an das Leben in schnell fließenden Bächen und Stromschnellen angepasst. Die Fische werden deshalb auch Klettergrundeln genannt. Die Larven entwickeln sich oft im Meer.

Lippenzahngrundeln ernähren sich von Aufwuchs, Kieselalgen, Grünalgen, blaugrünen Algen und Bakterien. Sicyopus-Arten ernähren sich von kleinen Wirbellosen.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Fische haben einen zylindrischen Körper, der oft unvollständig beschuppt ist. Einige Arten haben nur auf dem Schwanzstiel Schuppen. Das Maul ist end- oder unterständig, der Unterkiefer kürzer als der Oberkiefer. Die Augen stehen weit auseinander auf der Kopfoberseite. Bei der hartstrahligen ersten Rückenflosse stehen die mittleren der meist 6 Flossenstrahlen höher und sind oft filamentartig ausgezogen. Die Bauchflossen sind zu einem Saugtrichter verwachsen und werden von dicken, stark verzweigten Flossenstrahlen gestützt. Außer bei den Gattungen Sicyopus und Stiphodon sind sie mit der Bauchdecke verwachsen.

Männliche Lippenzahngrundeln sind oft bunter gefärbt als die schlicht gefärbten Weibchen und haben größere Rücken und Afterflossen. Besonders bei der Balz schillern die territorialen Männchen rot und/oder metallisch.

Fortpflanzung

Die Fische laichen versteckt unter Steinen und in Felsspalten, oft nach Regenfällen, damit die Larven ins Meer gespült werden. Die Gelege sind sehr groß, ein 10 Zentimeter langes Weibchen kann bis zu 200.000 Eier legen. Späte Larvenstadien wandern, oft bei Neu- oder Vollmond, um die Springflut auszunützen, zurück in die Flüsse. Der Kontakt mit Süßwasser löst die Metamorphose zum Jungfisch aus.

Gattungen

Es gibt ca. 100 Arten aus 7 Gattungen.

  • Awaous Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1837
  • Cotylopus Guichenot, 1863
  • Lentipes Günther, 1861
  • Sicydium Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1837
  • Sicyopterus Gill, 1860
  • Sicyopus Gill, 1860
  • Stiphodon Weber, 1895

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Das große Lexikon der Aquaristik. Verlag Eugen Ulmer, 2004, ISBN 3-8001-7497-9

Weblinks


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